Rettungsaktionen in letzter Sekunde und verzweifelt hechtende Torhüter sorgen für mehr Dramatik in der Defensive. |
Messi täuscht mit seinem Körper nach rechts an, indem er den Stick antippt und deutet danach einen Übersteiger über eine leichte R2-Drehung an. Diese Finten sind noch genau so elegant anzusehen wie schwierig auszuführen, denn es kommt auf punktgenaues Timing an. Aber letztlich sind sie deshalb auch so befriedigend, wenn sie zum Erfolg führen, zumal eine höhere Quote an Kunststückchen auch unangenehmes Arcadeflair entfachen könnte. Aber zurück zum Zweikampf: Was macht Lahm? Er schlägt zu, indem er die L2-Taste in dem Moment loslässt, als Messi gerade dribbeln will und so geht er blitzschnell in den Mann und stibitzt den Ball. Dieses Defensivmanöver ist kniffliger als das direkte Pressing bzw. Tackling, weil man beim Abfangen zunächst an Tempo verliert. Aber dafür riskiert man hier kein Foul, kann also elegant und effizient an das Leder kommen. Und es klappt: Lahm gewinnt das Leder und spielt einen sicheren Pass Richtung Ballack.
Auch in diesem Jahr kommen die kurzen Zuspiele (Video: Pässe) sehr sicher, fast schon wie an der Schnur gezogen ohne Holprigkeiten zum Mitspieler – der Spielaufbau wirkt dadurch auf den ersten Blick relativ einfach und deutlich komfortabler als in PES 2010, wo man sich auch kleine Raumgewinne härter erarbeiten muss, wo der Ball mal verspringt oder versackt, wenn man ihn nicht erst sicher annimmt oder einfach so weiterleitet. In FIFA 10 scheint die Individualität der Spieler, die ja alle unterschiedliche Werte im Passen haben, immer noch nicht konsequent genug berücksichtigt zu werden – das sollte in FIFA 11 noch deutlicher werden. Wer die pure Passfreiheit jetzt schon atmen will, der kann allerdings auch hier alle Hilfen abschalten und komplett manuell kicken. Dann entscheidet jede kleine Änderung des Sticks über die Richtung des Balles und auch die Stärke des Zuspiels will gut dosiert sein. Und das kann schmerzhafte Erinnerungen an die eigene Fußballkarriere in der Kreisklasse Erinnerungen rufen.
Der taktische Spielfluss
Dank der neuen 360-Grad-Kontrolle und einem Pool von über 50 Finten und Tricks kann man auch in der Offensive aus dem Vollen schöpfen. |
Aber das Einfache ist auf den zweiten Blick nicht unbedingt das Schlechtere, denn man kann sich in FIFA 10 auf das Lesen des Spiels konzentrieren und man hat auch mit Passhilfen keine Zielgarantie sowie unheimlich viele Möglichkeiten den eigenen Spielaufbau über Flankenwechsel, Doppelpässe oder Kurzpassterror kreativ zu gestalten oder den des Gegners über aggressives Defensivverhalten oder schlaue Raumdeckung über geschickte Spielerwechsel im Keim zu ersticken – auch hier bietet sich übrigens L2 zum Zurücktänzeln an, denn so hat man den Gegenspieler im Blick. Schön ist, dass das Laufverhalten der eigenen Abwehr deutlich besser ist und Lücken geschlossen werden. Aber die neue 360-Grad-Kontrolle sorgt auch hinten dafür, dass man genau aufpassen muss: Man kann schon mal an einem Ball vorbei rennen, weil man die Richtung beim Abfangen nicht optimal angepasst hat. Und der Einsatz der Doppeldeckung verlangt ebenfalls mehr Aufmerksamkeit, denn es entstehen schnell sehr große Löcher, so dass die Defensivautomatismen nicht mehr so tödlich greifen.
Die auf und ab hüpfenden Fans im Stadion, die dieses Jahr noch lebendiger wirken, interessiert der taktische Kleinkram natürlich nicht: Die Zuschauer jubeln, denn die kritische Situation mit Messi wurde bereinigt! Und dann geht es verdammt schnell in die Offensive: Ballack spielt direkt auf Özil, der schaut sich kurz um und schlägt einen hohen Traumpass in die Spitze, direkt in die Schnittstelle der Viererkette – also mitten in den Lauf von Klose, der sich schon mit seinem Spurt und dem Winken angeboten hatte, und jetzt nach einer flüssigen Brustannahme im vollen Lauf (letztes Jahr gab es hier noch ärgerliche Verzögerungen) alleine auf’s Tor rennt, während Demichelis, Burdisso und Zanetti verzweifelt auf Abseits winken! Aber der Linienrichter hebt seine Fahne nicht.
Dieses Jahr wird die Vorteilsregel übrigens nicht viel besser gepfiffen, denn so manche Situation läuft inkonsequent weiter: Es wird immer noch zu oft nicht abgepfiffen, wenn der vermeintliche Vorteil keiner mehr ist. Außerdem stehen die bei einfachen Tacklings manchmal etwas kleinlich pfeifenden Schiris sehr häufig im Weg, so dass der Ball an ihnen abprallt – richtig ärgerlich ist das, wenn es einen Konter zerstört und in einem Match vier oder fünfmal passiert. Die schwarzen Männer müssten viel öfter elegante Ausweichmanöver zeigen. Hier hat EA noch zu tun.
Ist es normal, dass das Spiel auf Amateur so schwer ist?
Im Gegensatz zu Fifa 09 verliere ich bei Fifa 10 jedes Spiel und bekomme kaum Tore hin, da ich es deutlich schwerer als den Vorgänger finde.
Ach gäbe es doch wieder den Anfängermodus, dann wäre das Spiel auch etwas für mich.
Das Spiel würde online echt Laune machen wenn nicht (fast) jeder bei nem Rückstand abbrechen würde
habe seit kurzen ne ps3 und muss sagen fifa10 im vergleich zur pc version is ja ein unterschied wie tag und nacht!
die pc version is echt ein schlechter witz!!! vorallem der grafikunterschied!!!ea macht alles kaputt als wenn man zwei verschiedene spiele spielt.
muss aber sagen fifa09pc ist besser als fifa10ps3 ^^ aufm rasen jedenfalls von den menüs und modis natürlich nicht!
naja wie immer geschmackssache
Ich finde FIFA 10 auf der Xbox360 genial! Muss aber auch sagen dass ich Fifa ansonsten nur auf dem PC gespielt habe... Mit PES kann ich gar nichts anfangen, wird meiner Meinung nach extrem gehypet!
Jetzt habe ich dieses Mega Ober Affengeile Fifa10 bei meinem Bruder auf seiner XBOX gespielt. Und kam mir vor wie zu Rahns Zeiten. STANDFUßBALL!!!
Null Dynamik, Null Taktik. NIX! Man ist der Computer KI dermassen hoffnugslos ausgeliefert das es einfach keinen Spaß macht.
Ich bin durch PES 2010 auf der Wii für diese elend träge langweilige "Steuer einen Mann und hoffe ansonsten auf die Computer KI" Fußball Arcade Kicks absolut verbrannt.
Die einzige Fußballsimulation fmit zugegeben schlechterer Grafik aber einem Bombastischen Gameplay gibt es einzig und allein auf der Wii durch die "Playmaker" Steuerung. Alles andere wirkt vom Anspruch her auf mich, nur noch wie reiner Kinderquatsch mit Michael Schanze.