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Final Fantasy Fables: Chocobo’s Dungeon (Rollenspiel) – Final Fantasy Fables: Chocobo’s Dungeon

Ein ausgewachsenes Final Fantasy wird es für Wii-Besitzer in absehbarer Zeit zwar keines geben, aber immerhin gibt das Maskottchen der Serie nach seinem DS-Auftritt in Chocobo Tales <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=11410′)“> nun mit Chocobo’s Dungeon auch ein Wii-Gastspiel. Ernst zu nehmende Rollenspielkost für Fans oder flügellahme Lizenzausschlachtung?

© h.a.n.d. Inc. / Koch Media

Der Schein trügt

Nach einem ersten Blick auf die Packung tendiert man wohl eher zu letzterem: Kindliche Charaktere mit Vogelbaby und der Slogan „Final Fantasy-Spaß für alle Generationen“ schmecken verdammt nach Trittbrett fahrendem Casual-Süppchen für Vorschüler und Plüschtiersammler. 

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Video: Ein kurzer Ausschnitt zeigt euch das rundenweise Taktieren in den Zufallslabyrinthen.

Aber gut, die Fassade kann bekanntlich täuschen. Also rein mit der Disc ins Laufwerk und dem putzigen Federvieh auf den Milchzahn gefühlt. Hm, eine vertraute Melodie umschmeichelt das Fanohr und das kurz darauf folgende Render-Intro kann sich wie bei fast allen Square Enix-Produktionen trotz gewöhnungsbedürftig infantiler Figuren absolut sehen lassen!

Auch die Story beginnt interessant: Nach einer verpatzten Schatzsuche landen Final Fantasy-Urgestein Cid und sein gefiederter Begleiter Chocobo in einem Dorf namens Lostime, dessen Einwohner auffällig freundlich und gelassen wirken. Nein, ihr seid nicht in einer Hanf anbauenden Hippie-Enklave gelandet – auch wenn der örtliche Apotheker sicher in Woodstock war. Die Leute vergessen einfach bei jedem Glockenschlag alles, was sie bedrückt und leben zufrieden in den Tag hinein. Auch Cid leidet kurz nach eurem Eintreffen unter Gedächtnisschwund, wird zu einem außerhalb des Dorfes liegenden Gehöft transportiert und kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse: Ein gleißendes Ei fällt vom Himmel, ein Baby mit grünen Haaren schlüpft aus und verschwindet kurze Zeit später in den vergessen geglaubten Erinnerungen der Dorfbewohner, die wie finstere Wolken über ihren Köpfen auftauchen.

Das wirkt skurril, vielleicht sogar albern, ist aber auf jeden Fall interessant. Was sich wohl in diesen Wolken verbirgt? Haben sich die Einwohner überhaupt freiwillig von ihrer Vergangenheit getrennt? Wer könnte ein Interesse an ihrem Vergessen haben? Und was zur Hölle hat es mit diesem mysteriösen Balg auf sich? Fragen über Fragen, die schon bald beantwortet werden sollen, denn eure Aufgabe ist es, dem Eiersprössling zu folgen und mit seiner Hilfe die Erinnerungen der Menschen wieder zutage zu fördern. Die geheimnisvollen Wolkenreiche entpuppen sich allerdings als ziemlich gewöhnliche, zufallsgenerierte 08/15-Dungeons, in denen Chocobo nichts anderes tut als Gegner zu vermöbeln, Schätze zu sammeln und sich Stockwerk für Stockwerk der jeweiligen Erinnerung zu nähern, mit deren Offenbarung anschließend die Handlung weiter vorangetrieben wird.

Zug um Zug

Die Erforschung der rasterförmigen Labyrinthe erfolgt rundenbasiert. Bei jedem Schritt machen auch eure ansonsten regungslos verharrenden Gegner einen Zug. Es sei denn, sie halten gerade ein Nickerchen. Zudem verfügen eure Widersacher über unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten und Angriffsreichweiten, die es auf Schritt und Tritt mit einzukalkulieren gilt. 

Das Szenario ist interessant, die Spielwelt wirkt jedoch überschaubar und unspektakulär.

Allerdings könnt ihr immer nur eure direkte Umgebung einsehen. Was weiter entfernt passiert, bleibt für euer Auge im Verborgenen, was nicht nur bei der Planung von Distanzangriffen und Zaubern ziemlich nerven kann. Manchmal werdet ihr sogar von Gegnern getroffen, die sich außerhalb eures Blickfelds befinden… Immerhin gibt es eine Automap, die eure Erkundungen kartografisch festhält und auch entdeckte Fallen oder Schätze vermerkt. Das System erinnert ein wenig an die Kämpfe aus Valkyrie Profile <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9997′)“>

, nur dass hier jedes Stockwerk eine zusammenhängende Kampfarena darstellt, in der es in erster Linie um die Ausnutzung von Zug- und Stellungsvorteilen geht.

Das Spielgerüst ist nicht sonderlich komplex: Ihr könnt euch bewegen, drehen und auf der Stelle treten, Objekte und Fertigkeiten einsetzen oder mit einem Standardtritt angreifen. So weit, so unspektakulär. Was für besondere Würze sorgt, ist das aus anderen Final Fantasy-Episoden bekannte Jobsystem. So kann Chocobo vor jedem Dungeon-Besuch einen von insgesamt zehn erlernbaren Professionen wie Weißmagier, Ninja, Dieb oder seine natürliche Form wählen. Jeder Beruf verfügt dabei über spezielle Fertigkeiten, die ihr euch durch Kämpfe in der entsprechenden Jobklasse Schritt für Schritt aneignet. Auch Lebensenergie, Angriffs- und Abwehkraft hängen vom jeweiligen Beruf und Level ab. Eure Ausrüstung ist hingegen universell: Ein Sattel gibt euch Schutz, Krallen werten eure Angriffe auf und ein Halsband sorgt für Resistenzen und andere Extras.