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Fussball Manager 06 (Sport) – Fussball Manager 06

Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte sich EAs Fussball-Manager in den letzten Jahren immer stärker in die Herzen der Fans spielen. Doch wie nur selten zuvor bricht die Serie mit Traditionen und gibt sich runderneuert. Unser Test verrät, ob nicht nur die Optik, sondern auch das Gameplay verschönert wurde.

© EA Sports / Electronic Arts

Das Phänomen lebt

Seit Urzeiten fasziniert das Genre der Sport-Manager das PC-Publikum und ist spätestens seit den Klassikern von Software 2000 bzw. der Anstoss-Serie von Ascaron nicht mehr aus den deutschen Verkaufsregalen mehr wegzudenken.
Doch gerade hierzulande tobt ein Fan-Konflikt um das beste Spiel seiner Zunft. Die einen schwören nach wie vor auf Ascarons Simulationen, obwohl die Serie nach Teil 2 eher durch Bugs und Ähnliches auf sich aufmerksam machte als durch Spielspaß – auch wenn der Tiefgang nach wie vor beispielhaft ist.

Mit mehr als 6000 Spielerfotos aller Top-Mannschaften wird für authentische Atmosphäre gesorgt!

Dann wiederum gibt es die Hardcore-Fraktion, die sich nicht am Excel-Aussehen eines Football Managers von Sports Interactive stört (mittlerweile bei Sega als Publisher gelandet) und die als Ausgleich für die spröde Optik eine immense
Spieltiefe bekommt.

Und schließlich gibt es noch die Anhänger der Fussball-Manager von Electronic Arts, die mit der Unterstützung von Gerald Köhler vor einigen Jahren zu einem wahren Höhenflug angesetzt haben. Doch auch hier stellte sich letztes Jahr ein kleiner Hang zur Stagnation auf hohem Niveau ein. Jetzt soll die Serie ausgerechnet mit der Team-Auslagerung nach Kanada ein frisches und erfolgreiches Kapitel aufschlagen.

Alles neu, alles anders?

Auf den ersten Blick werden sich Veteranen verwundert die Augen reiben: Denn wo bei den Vorgängern Änderungen erst beim Eintauchen in die Menüs entdeckt werden konnten, springt einem jetzt
sofort eine vollkommen überarbeite Optik und Benutzerführung ins Gesicht. Mit der Entscheidung, die gesamte Menüstruktur an das Design einer Webseite anzulehnen wird nicht nur das alte Tabellensystem aufgebrochen. Gleichzeitig bekommt man den Eindruck, dass es beim Managen und Trainieren einer Fußballmannschaft auf weitaus mehr ankommt als bloße Zahlen – ein deutlicher Fortschritt.

Wer steht vorn? Die umfangreichen Statistiken schlüsseln (fast) alles haarklein auf.

Die Atmosphäre wird durch offizielle Lizenzen zahlreicher Ligen (darunter natürlich auch die Deutsche Bundesliga) sowie insgesamt mehr als 6000 original Spielerfotos ebenfalls stark angehoben. Dafür allerdings gibt es bei den CPU-gesteuerten Kollegen nur Fantasienamen, was im Endeffekt nicht stark zu Buche schlägt, aber beim Mitbewerber aus dem Hause Sports Interactive sind Magath & Co als Konkurrenten vorhanden. Doch egal ob originale Trainernamen oder nicht: Wenn man im News- bzw. umfangreichen Statistikbereich z.B. bei den Torschützenkönigen nicht nur den Namen, sondern auch das dazugehörige Foto sieht, ist das Mittendringefühl deutlich stärker als bei der Konkurrenz oder dem Vorläufer.

Im Kern wie gehabt

Am grundlegenden Prinzip hat man natürlich nicht geschraubt: Immer noch seid ihr als Trainer und/oder Manager damit beschäftigt, die sportlichen und finanziellen Interessen eines Vereins zu leiten. Schaltet man die optionalen Mitarbeiter aus, seid ihr nicht nur für die Trainingsaufbau, Taktik, Transfermarkt und Mannschaftsaufstellung verantwortlich, sondern müsst euch auch mit Finanzen beschäftigen, so z.B. den Fanartikelverkauf beobachten, Eintrittspreise festlegen oder Werbepartner finden.

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Die neue Webseiten-Navigation mit ihren Reitern und der Rechstklicksteuerung, die kontextsensitive Menüs einblendet, erleichtert in vielerlei Hinsicht die Arbeit. Dennoch kann es passieren, dass man nicht in wenigen Klicks dahin kommt, wo man hinmöchte.