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Fussball Manager 06 (Sport) – Fussball Manager 06

Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte sich EAs Fussball-Manager in den letzten Jahren immer stärker in die Herzen der Fans spielen. Doch wie nur selten zuvor bricht die Serie mit Traditionen und gibt sich runderneuert. Unser Test verrät, ob nicht nur die Optik, sondern auch das Gameplay verschönert wurde.

© EA Sports / Electronic Arts

Wie schon gesagt: Ein optisch imposantes Feature, dessen Sinn und Zweck sich im Spiel jedoch relativiert hat. Zum einen auch, weil das MAT nur im 3D-Modus verfügbar ist. Wer nur Text oder Schnellberechnung spielt, hat keine Möglichkeit, sich taktische Finessen im Detail anzuschauen.
Zum anderen aber auch, weil man aufgrund der Statistiken (so schön sie auch optisch aufgearbeitet sein mögen) eher selten dazu neigt, sein Trainingsprogramm vollkommen umzugestalten.

Hommage an Sports Interactive: Bei der Match-Analyse könnt ihr auch eine 2D-Draufsicht auswählen.

Wesentlich interessanter sind da schon die neuen Scouting-Berichte eurer nächsten Gegner. Hier geben euch eure Angestellten eine übersichtliche Einschätzung nicht nur der Mannschaft im Allgemeinen, sondern gehen im Besonderen auf die Stärken und Schwächen jedes einzelnen Spielers der ersten Elf ein. Sehr aufschlussreich und zumeist beim Spiel gegen diese Mannschaft auch nachvollziehbar.

Überhaupt muss man sagen, dass die Zusammenhänge in EAs Manager auch dieses Jahr größtenteils logisch sind. Dass man dabei insgesamt nicht ganz so in die Tiefe geht wie manch anderer Manager, wird dabei nur die Hardcore-Zocker stören. Als Einsteiger, Gelegenheits-Trainer und Fußball-Fan, der nicht bis in das wirklich allerletzte Detail Eingriffsmöglichkeiten haben möchte, wird man außerordentlich gut bedient und bekommt obendrauf ein gewaltiges Sahnehäubchen Atmosphäre mit Original-Namen und – Bildern.

Kleinigkeiten?

Kleinere Bugs –meist in Zusammenhang mit tabellarischen Auflistungen- nimmt man dabei gerne in Kauf. Etwas schwerer wiegt da schon der manchmal merkwürdig überteuerte bzw. Budget-Transfermarkt, bei dem nicht immer eine klare Linie zu erkennen ist. Doch auch daran kann man sich gewöhnen.

Dass man es allerdings versäumt hat, sowohl einen Editor als auch einen Netzwerkmodus einzubauen, ist sträflich.
So kann man weder auf aktuelle Gegebenheiten eingehen noch ein vernünftiges Spiel mit mehreren Teilnehmern aufziehen. Denn die Entwickler können angesichts der von ihnen eingebauten umfangreichen Optionen bzgl. der Mannschaftsanalyse und –Aufstellung nicht ernsthaft erwarten, dass sich bis zu vier Spieler zusammen finden, die gewillt sind, unter Umständen ein gutes halbes Stündchen zu warten, bis der Vorgänger fertig ist.