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Fussball Manager 06 (Sport) – Fussball Manager 06

Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte sich EAs Fussball-Manager in den letzten Jahren immer stärker in die Herzen der Fans spielen. Doch wie nur selten zuvor bricht die Serie mit Traditionen und gibt sich runderneuert. Unser Test verrät, ob nicht nur die Optik, sondern auch das Gameplay verschönert wurde.

© EA Sports / Electronic Arts

Vor allem, wenn man seine Mannschaft unter Berücksichtigung des vollkommen umgearbeiteten Spielerstärkensystems mit seinen 42 (!) Attributen permanent im Auge behalten und gleichzeitig die bestmögliche Aufstellung finden möchte, werden die Menüwege lang – nicht unbedingt unerträglich, aber dennoch spürbar.

Spürbar zugelegt hat man dafür bei den taktischen Möglichkeiten, die nicht nur für die gesamte Mannschaft, sondern auch für das Verhalten jedes einzelnen Spielers festgelegt werden können.

Der variable 3D-Modus wird von der letzten Champions League-Engine angetrieben.
Die Wahl der Qual

Habt ihr schließlich alle Entscheidungen bezüglich der Aufstellung getroffen, könnt ihr euch das Ergebnis auf dreierlei Methoden anzeigen lassen. Für diejenigen, denen Eingriffsmöglichkeiten während der Partie egal sind, dürfte die Sofortberechnung das erklärte Mittel sein, um schnell durch die Saisons zu jagen. Schnörkellos und ohne Brimborium wird hier nach kurzer Berechnungspause das Ergebnis eurer Mannschaft angezeigt.

Wer es spannender möchte, wählt den Textmodus, der euch die Möglichkeit gibt, in vielerlei Hinsicht ins Spiel einzugreifen – sei es nun eine Umstellung der Taktik, Auswechslungen oder über Hotkeys eine Spielweisen-Änderung.
Die sich nach einiger Zeit wiederholenden Textschnipsel verzeiht man dabei gerne, da die Spannung trotz allem spürbar bleibt.

Die 3D-Darstellung der Matches war bislang den Spielern ein Dorn im Auge, da sie in den Vorgängern sehr zeitaufwändig war und auch nur ein mäßiges Mittendringefühl oder gar die Spannung des Textmodus entfachen konnte.
In diesem Jahr hat man sich aber einige Ideen einfallen lassen, um den 3D-Modus aufzuwerten. Zum einen kommt die Engine des letzten UEFA Champions League-Ausfluges zum Einsatz, wodurch euch schöne Animationen, spannende Zweikämpfe und eine im Wesentlichen stimmige Atmosphäre erwarten.
Zum anderen –und für den Spielverlauf wesentlich wichtiger- sind die diversen Konfigurationsmöglichkeiten für das Match. So könnt ihr natürlich das komplette Spiel betrachten oder euch z.B. auf interessante Szenen oder gar nur die Tore konzentrieren. Zusammen mit der Möglichkeit, die Spielgeschwindigkeit zu variieren, dürfte eigentlich jeder glücklich werden.

Das Match-Analyse-Tool ist mächtig, jedoch nur nach 3D-Darstellung verfügbar.

Zumal wirklich große Ergebnis-Ausrutscher im Vergleich der verschiedenen Berechnungen dieses Jahr eher die Ausnahme sind. Natürlich kann es passieren, dass die Sofortberechnung ein 2:1 ausgibt, die Textvariante ein 3:0 und die 3D-Darstellung wiederum ein 3:2. Aber dass Text ein 5:0, 3D oder Sofortberechnung hingegen ein 0:5 ausgeben, passiert seltener – es passiert allerdings immer noch, was natürlich ärgerlich ist. Bedeutet dies doch, dass es immer noch Parameter gibt, die nur in bestimmten Berechnungsmodi eingesetzt werden.

Analysten gesucht

Dass es EA gelungen ist, ein derart flexibles 3D-System zu entwickeln, ist jedoch nicht nur hinsichtlich des Spielspaßes ein Muss. Denn ein weiteres neues Feature, das Match Analyse Tool (MAT) ist abhängig von der dreidimensionalen Darstellung.
In diesem beeindruckenden Tool könnt ihr zahlreiche Statistiken (z.B. geschlagene Pässe, Ratio von angekommenen Bällen, Zweikämpfe usw.) grafisch aufbereitet sehen und euch sogar das Match in einer Top-Down-2D-Ansicht (und hier grüßt EA die Entwickler von Sports Interactive, die sich in ihrem Projekt auf diese Match-Darstellung konzentrieren) zu Gemüte führen, um Laufverhalten usw. übersichtlich zu studieren und ggf. darauf zu reagieren.