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Ghost Recon 2 (Shooter) -Die Ghosts sind zurück – allerdings mit deutlichen Klassenunterschieden

War Teil 1 noch ein sperriger Taktik-Shooter alter Schule, der sich in erster Linie an eingefleischte Fans richtete, versucht Ghost Recon 2 taktische Kriegseinsätze mit jeder Menge Action und intuitiver Spielmechanik zu verbinden, um ein wesentlich breiteres Publikum anzusprechen. Zwei verschiedene Entwicklerteams sollten sogar dafür sorgen, dass jeder Spieler ein maßgeschneidertes Abenteuer serviert bekommt – mit verheerenden Folgen.

© Red Storm (Xbox) / Ubisoft Shanghai (PS2 & GC) / Ubisoft

Fazit

Ein Titel – zwei völlig verschiedene Spielerlebnisse. Während Xbox-Besitzer mit Ghost Recon 2 einen actionreichen Taktik-Shooter der Extraklasse serviert bekommen, werden PS2-Schützen mit einem anspruchslosen Abklatsch abgespeist, der jedem SOCOM-Fan nur ein müdes Lächeln entlockt. Bis auf die ganz ansehnliche Physik-Engine ist die in Shanghai entwickelte PS2-Fassung Red Storms Xbox-Pendent in jeder Hinsicht haushoch unterlegen. Angefangen bei der technischen Umsetzung, über die Soundkulisse und das Leveldesign bis hin zum Umfang und Spielkomfort spielen die beiden Namenvettern in völlig verschiedenen Ligen. Auch online machen die PS2-Ghosts gegenüber ihren Xbox-Kameraden keinen einzigen Stich – von einem lästigen und leider noch nicht gepatchten Xbox Live-Bug einmal abgesehen. Dass Ghost Recon 2 auf beiden Systemen mit dem unintuitiven Vorgänger kaum mehr etwas gemein hat, wird hingegen höchstens Hardcore-Fans stören, da die meisten der grundlegenden Neuerungen dem Spielspaß nur zugute kommen und die Fangemeinschaft deutlich erweitern dürften. Wer auf leicht zugängliche Team-Shooter à la Rainbow Six 3 steht und beide Konsolen sein Eigen nennt, sollte unbedingt zur Xbox-Fassung greifen, während PS2-only-Spieler bei SOCOM 2 nach wie vor zehnmal besser aufgehoben sind.