Doch die bloße Platzierung der Schiffe ist nur ein Teil der Schlachtvorbereitung. Danach dürft ihr den Raumschiffen auf der Karte taktische Befehle und Verhaltensmuster zuweisen: So kann man ihnen befehlen, bestimmte „Ziele“ zu eskortieren, sie zu beschützen, sich auf Feindtypen zu konzentrieren oder bevorzugt auf stark beschädigte Gegner zu feuern. Zudem bietet es sich an, dass man allem, was langsame
Waffen wie Torpedos etc. an Bord hat, befiehlt, die wendigen kleinen Fighter zu ignorieren. Mit entsprechenden Befehlen könnt ihr auch verhindern, dass die schnellen Schiffe vorweg fliegen und die langsamen, aber stark bewaffneten Boliden hinten liegen bleiben und sich die Armada damit auseinander zieht.
So weit zum aktiven Teil, denn die Schlacht ist eine Art Belohnung für die vorherige Missionsplanung, d.h. ihr dürft dem 2D-Weltraumspektakel in Ruhe zuschauen. Richtig gelesen: Eingreifen dürft ihr nicht mehr, es werden keine Befehle mehr erteilt und auch keine Schiffe in Echtzeit noch irgendwo hin dirigiert – ihr seid zum Zuschauen verdammt, was einen gewissen Reiz mit sich bringt, aber euch als Strategen gleichermaßen auf die Planung- und Befehlsphase einschränkt. Ihr schaut also zu, wie sich eure Schiffe und Kampfideen im Feld beweisen. Damit sich das Gefecht nicht zu sehr in die Länge zieht, gibt es eine Zeitbeschleunigungsfunktion und am Ende warten haufenweise Statistiken. So analysiert ihr während bzw. nach dem Gefecht die Situation und könnt das Flotten-Setup für den nächsten Versuch anpassen, um Verluste einzuschränken sowie die Ausbeute an Ehre zu steigern.
Motivation durch?
Im Prinzip
Download: Demo v1.24 (46,3 MB) |
sind die Weltraumgefechte Trial&Error in Reinkultur, doch es schlummert hier zugleich ein starker Motivationsfaktor: Hat meine Flotte die Gegner besiegt, starte ich die Mission gleich erneut, nur mit „weniger“ Ressourcenaufwand und reduziere so den materiellen Einsatz bei gleichzeitigem Mehrgewinn von Ehre oder mit optimierten bzw. besseren Befehlen. Manchmal ertappt man sich sogar, noch eine Schlacht ausfechten zu wollen, obwohl man schon aufhören wollte. Der Drang das Gefecht besser oder effizienter für mehr Ehre schaffen zu wollen, ist verlockend, gerade wenn man in der passiven Zuschauerphase herausgefunden hat, woran es hapern könnte, welches Schiff an welcher Stelle besser einzusetzen wäre und wenn man sich überlegt, wie wohl ein gutes Kontermanöver aussehen könnte. Die drei Schwierigkeitsgrade, die ebenfalls Einfluss auf die Größe der gegnerischen Flotte haben, helfen zusätzlich, die bereits geschafften Missionen attraktiv zu halten.
Magerer Umfang
Das Spiel lebt also von dem einmaligen und zugleich ungewöhnlichen Konzept sowie der konsequenten Verweigerung der Direktsteuerung, obwohl ich mir gelegentlich gewünscht hätte, eingreifen oder zumindest eine Spezialaktion starten zu können – damit muss man leben. Wesentlich schwerwiegender finde ich hingegen, dass es nicht mehr als ein Dutzend Missionen gibt. Eine Kampagne, die wohlmöglich mit einer Mini-Story vorangetrieben wird, ist ebenfalls nicht vorhanden. Etwas Abhilfe schafft da die „Modbarkeit“ sowie der Mehrspieleraspekt. Dort kann man eigene Herausforderungen in Form einer aufgestellten Flotte für die Community oder bestimmte Spieler hochladen bzw. die anderer Nutzer herunterladen. Eine „Challenge“ kann man übrigens auch sich selbst schicken, was das Basteln und Herumexperimentieren mit Schiffstypen etwas erleichtert – mit etwas Wohlwollen kann dies sogar als Hotseat-Modus durchgehen.
Rudimentär und verbesserungsbedürftig zeigt sich ebenfalls das Interface. So kann man im ‚Challenge‘-Menü nicht direkt eine Herausforderung erstellen und was mich bei der Schiffserstellung stört ist, dass es keine direkte Vergleichsmöglichkeit zwischen zwei Waffensystemen gibt – entweder indem die Werte direkt verglichen oder die Differenz angezeigt wird. Das Zuweisen der Befehle für die einzelnen Schiffe könnte darüber hinaus etwas zugänglicher und einfacher sein. Ganz so selbsterklärend wie Gratuitous Space Battles gerne sein möchte, ist es leider nicht, weswegen es stärker ins Gewicht fällt, dass es im Grunde genommen kein echtes Tutorial gibt und der Einstieg eher spröde ist.
Was das gleichzeitige Zuweisen eines Befehls an mehrere Schiffe angeht - wie in jedem handelsüblichen RTS-Spiel kann man im Deploy-Modus (vom Aufziehen einer Selektionsbox abgesehen) Schiff nacheinander per STRG + Linksklick zu einer bereits markierten Gruppe hinzufügen, oder per Doppelklick auf ein Schiff alle Schiffe dieses Typs ruckzuck erfassen. Ansonsten halt noch das bereits erwähnte 'save orders'.
@BlackPigeon: Man kann den Schiffsklassen voreingestellte Befehle definieren. Dazu musst du ein Schiff der Schiffsklasse, welcher du die Befehle erteilen willst, in irgendeinem Deploy-Bildschirm reinsetzen, ihr die gewünschten Befehle und Verhaltensweisen geben und dann Rechtsklick auf das Schiff ----> Save Orders. Wenn du jetzt irgendwann mal wieder ein Schiff dieser Klasse platzierst, hat es automatisch die Einstellungen, die gespeichert wurden. Das geht nicht aber nicht mit Befehlen wie "Formation", da diese immer noch ein Zielschiff brauchen und nicht gespeichert werden können, sondern jedes mal manuell gegeben werden müssen.
Warum du kein neues Equipment kaufen kannst, verstehe ich nicht. Wie genau sieht das Problem aus?
Und ich benutze viel Plasmawaffen. Beamer sind nicht unbedingt besser, eigenen sich aber für Fregatten durchaus am besten. Es kommt aber immer auf die Zusammenstellung an.
Ich finde Kreuzer immer noch am besten, aber es hängt immer von der Situation ab. Fregatten können z.B. leichtes Futter für Jäger werden, genauso wie Kreuzer, aber mit den richtigen Waffen haben Jäger keine Chance. Ich habe es auch schon erlebt, dass meine Kreuzer von Fregatten niedergmacht wurden, während es auch vor kam, dass die Fregatten nichtmal in Schussweite meiner Kreuzer kamen....
Hat mich auch geärgert, aber du kannst im Deploy Modus beliebig viele Schiffe markieren ( Maus gedrückt halten und bewegen ) und ihnen so auf einmal ein Kommando zuweisen.
Noja...
Das Spiel spielt sich recht gut, die Weltraumschlachten sind auch schön inszeniert, man kanns sichs reinziehen.
Aber es gibt da einige Punkte die mich etwas genervt haben in der Demo:
1. Ich konnte für meine Honorpoints kein neues Equipment kaufen... ist das Absicht?
2. Tatsächlich fehlt hier mir etwas der Vergleich zwischen den Waffen. Am Ende hat sich bei mir herauskristallisiert, dass die Energiewaffen einfach die effizientesten und besten sind, Irgendwie treffen Raketen, Plasma und sonstiges Zeugs einfach viel zu selten... deshalb benutzt man diese dann auch nicht.
3. Fregatten müssen für alles herhalten... in der Voreinstellung zum Angriffsverhalten, hat im Durchschnitt die Fregatte die höchste Priorität. Ich hätte lieber ein Schere-Stein-Papier Prinzip gehabt:
Jäger > Kreuzer | Jäger = Jäger
Fregatten > Jäger | Fregatte = Fregatte
Kreuzer > Fregatte | Kreuzer = Kreuzer ....
4. Was mich am allermeisten störte ist, dass man im Konstruktionsmenü keine Verhaltensmuster voreinstellen konnte. Wirklich, das nervt jedes mal jede einzelne Fregatte anzuklicken und die Angriffsreichweite einzustellen.
Habe es nun auch gespielt und muss sagen, sehr gutes Spiel mit viel potenzial nach oben. Die 78% sind allerdings gerechtfertigt da der Multiplayermodus etwas schwach ist ( hier wäre ein 1v1 / 2v2 mit gemeinsamer Schlachtvorbereitung denkbar gewesen und hätte für viel Spaß gesorgt ) und es keinen Leveleditor gibt.