Bei der Suche nach einem Ausweg und der ebenfalls in diesem Alptraum gestrandeten Cousine stellen sich Sally aber nicht nur die erschreckend variationsarmen Monster samt fordernden Bossgegnern in den Weg. Stattdessen ist das Weiterkommen häufig an das Lösen von Umgebungsrätseln geknüpft, die vom einfachen Finden von Durchgängen über das Verschieben von Objekten bis hin zur richtigen Ausrichtung von Lichtstrahlen reichen. Zwar gibt es dabei durchaus ein paar nette Ansätze, doch genau wie beim Gegnerdesign sind den Entwicklern auch bei den Rätseln schnell die Ideen ausgegangen, so dass man immer wieder mit den gleichen Mechaniken und Aufgaben konfrontiert wird. Da wäre sicher mehr drin gewesen! Als durchaus hilfreich erweist sich die Karte, auf der z.B. aktuelle Ziele und entdeckte Fundorte nützlicher Objekte markiert werden – und das selbst dann, obwohl man sie vielleicht noch gar nicht erreichen kann.
Ein wichtiges Thema
Neben brauchbarem Zeug wie den etwas zu großzügig verteilten Heil-Inhalatoren und Batterien stolpert man zwischendurch über Notizbücher, in denen der Bogen zum Thema „Mobbing“ gespannt wird, das auch durch die Umgebung anhand von Schmierereien an Wänden oder nachgestellten Szenen mit Puppen mehr oder weniger subtil in den Spielverlauf eingebettet wird. Auf der metaphorischen Ebene erhält die Spieltwelt mit ihren Monstern und der omnipräsenten Angst dadurch eine besondere Bedeutung.
Die Kombination aus sehenswerten Lichteffekten, dem großartigen Soundtrack und überzeugenden Sprechern sorgt für eine fesselnde Atmosphäre mit einem leichten Horror-Ambiente, wobei das artverwandte Little Nightmares sowohl beim Artdesign als auch den düsteren Schauplätzen die Nase deutlich vorne hat. Allerdings sind die vielen dunklen Szenen bei Gyld leider besonders anfällig für sichtbare Artefakte, die je nach Verbindungsqualität mehr oder weniger ins Auge springen und durchaus stören können. Zudem kam es trotz oder wegen der Einstellung auf die maximale Bildqualität (inklusive HDR) sogar beim Spielen mit LAN-Kabel vor allem in den frühen Abendstunden zu einer schwankenden Performance inklusive nerviger Ruckeleinlagen. Ob es am Provider oder den Google-Servern lag, lässt sich allerdings nicht mit Gewissheit sagen. Überwiegend lief der Stream allerdings rund und ohne nennenswerte Probleme, denn auch die Steuerung reagierte prompt und ohne große Verzögerungen auf die gewünschten Eingaben.
Dass aber 4P da fast mitspielt, den Dienst durch einen fast kritklosen Test auch noch pusht und wie hier jetzt auch noch die exclusives ins Reich der Spiele Normalität hebt, finde ich nicht mehr Kritisch. Ehrlich. Subjektiv.
Es gibt jetzt auch einen Video-Test: https://www.4players.de/4players.php/tv ... -Test.html
Sind diesen Monat nicht schon ein paar mittelmäßige von Ico und von Journey inspirierten Spiele rausgekommen? Damit gewinnen die wirklich keine Blumentopf mit.
Wenn ein solches Spiel im PSN rauskommt, warte ich auf ein Sonderangebot und vergesse es dann.
Wäre es nicht Stadia Exclusiv, hätte es vielleicht nichmal nen Test bekommen. (Afterparty -von den Machern von Oxenfree- ist seit einem Monat draußen und hat noch keinen Test!)