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Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft (Action-Adventure) – Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft

Unabhängig davon, was Eidos behauptet: der berühmteste Archäologe der Welt ist immer noch Dr. Indiana Jones, der Mann, der wie ein Hund heißt. Nach einigen legendären Adventures und einigen eher berüchtigten Geschicklichkeitsspielen kehrt der Schatzjäger nun auf den PC zurück – wieder in einem Action-Adventure. Knallig wie eine Peitsche oder schlapp wie sein Hut? Unsere Review gibt Antworten.

© The Collective / Electronic Arts

Speicher-Krampf

Die Kämpfe sind nur das erste Drittel der Herausforderungen, die Ihr im Spiel bewältigen müsst. Das zweite wären die teilweise sehr langen und anspruchsvollen Jump-and-Run-Sequenzen: Ihr müsst sehr oft klettern, springen, Euch mit der Peitsche oder an einer Kette baumelnd auf Vorsprünge springen, oder in typischer Indy-Manier durch Fenster schmettern. Anfangs sind diese Szenen noch ein Klacks, später werden sie marterpfahl-artig schlimmer und ausufernder. Außerdem bekommt Ihr es mit vielerlei Fallen zu tun, die Eure knappe Lebensenergie bei Berührung empfindlich schröpfen: Indy-typische Kreissägen und Schwingäxte sind normal, giftiges Gas schnell tödlich. Generell gilt die Faustregel, dass der offensichtlichste Weg zu einem wertvollen Fundstück meist der tödlichste ist.

Das letzte Drittel stellen schließlich die Puzzles, die Euch aber nur selten belästigen und dem Spiel dadurch mehr Betonung auf »Action« statt auf »Adventure« verleihen. Neben den üblichen Hebel- und Schalterspielchen müsst Ihr auch mal Gegenstände kombinieren oder die richtige Position einer Uhr herausfinden. All diese Dinge verlangen nicht allzu viel graue Masse, lockern das Spiel aber auf. Der Haken an der ganzen Sache ist das von der Xbox-Fassung übernommene Speichersystem – es gibt schlicht keins! Lediglich am Ende der teilweise sehr langen Levels wird automatisch ein Spielstand angelegt, ansonsten habt Ihr keine Möglichkeit, Euren Fortschritt zu speichern. Das wird natürlich sehr schnell zum Krampf, behält man die Kombination aus harten Kämpfen und fiesen Hüpf-Sequenzen im Hinterkopf. Wenn man bevorzugt gegen Ende des Levels (wo die Designer oftmals härtere Fallen- oder Gegnerkaliber auffahren) durch einen Fehler oder Ungeschicklichkeit in den sicheren Tod stürzt, wird man ohne jegliches Mitleid seitens der Entwickler dazu gezwungen, den ganzen Abschnitt nochmals durchzuleiern. Durch dieses auf Dauer wahnsinnig nervende Trial-and-Error-Prinzip wird immerhin die Spiellänge erheblich gestreckt – Jung-Indys sollten nicht weniger als 30 Stunden einplanen, um die Geheimnisse um die Kaisergruft gelöst zuhaben. Der nagende Frust wird allerdings schon viel eher einsetzen.

    

  1. ...aber dieses Abenteuer hat er einfach wieder von der Steuerung komplett versaut... die ist wirklich übel und kämpfe sind leider mehr qual als Spaß. Sonst hats einen tollen Flair das Game...

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