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inFamous: Second Son (Action-Adventure) – Superkräfte auf der PlayStation 4

Sieben Jahre nach Coles Konfrontation mit dem Beast wird Delsin Rowe durch einen Unfall zu einem Conduit wider Willen. Er muss in Seattle den Kampf gegen einen übermächtigen Gegner aufnehmen. Kann das erste inFamous für die PlayStation 4 im Test überzeugen?

© Sucker Punch / Sony

Städtische Unterhaltung?

Auch bei den Nebenaufgaben habe ich die Wahl zwischen „guten“ und „bösen“ Varianten. Während ich als Held den Drogenhandel unterbinde, Dealer festsetze und Gefangene Bürger befreie, zerschlage ich als Bösewicht Demonstrationen, räume neben der DUP auch noch die reguläre Polizei von der Straße oder vermöbele Straßenmusikanten. Nett: Es gibt Stellen, an denen ich Stencil-Artworks an die Wände der Stadt sprayen kann. Auch hier habe ich die Wahl zwischen „guten“ und „bösen“ Motiven. Hier wird ein (unheimlich repetitives) Sprayer-Minispiel ausgelöst: frei taggen kann ich leider nicht.

Neben diesen Karma-Events gibt es auch noch neutrale Nebenziele. So muss ich z.B. versteckte Kameras der DUP zerstören, Kontrollposten einäschern oder Agenten in zivil enttarnen und ausschalten. Habe ich die Kontrolle der DUP über ein Stadtviertel auf dieser Weise weit genug gesenkt, kann ich einen Endkampf auslösen, der den Bezirk dauerhaft von Soldaten befreit. Das ist die ersten drei Male ganz nett, wird aber schnell zu repetitiver Arbeit, da sich die Aufgaben nur in Nuancen voneinander unterscheiden. Hier fehlt es mir abseits der linearen Storymissionen an sekundären Handlungssträngen. Schnell fühlt es sich so an, als ob Sucker Punch die offene Welt zwangsweise mit Aufgaben füllen wollte. Vielleicht wäre hier ein Modell à la Mafia mit einem Verzicht auf Aufgaben neben einer stringenten Handlung besser gewesen.

Schöne Stadt, grandioser Soundtrack

Dies ist auch deshalb der Fall, weil das virtuelle Seattle, das abgesehen von einigen Sehenswürdigkeiten und Straßenzügen recht wenig mit dem Original zu tun hat, ein relativ kleiner Spielplatz ist. Die Viertel sind durchaus abwechslungsreich und die bizarren Beton-Türme der DUP machen die Stadt spannend. Dennoch vermisse ich die

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Kleinholz: Besonders die Spezialangriffe sind spektakulär! © 4P/Screenshot

comichafte, markante Überzeichnung des Stadtbildes von Empire City.
 
Ein Wort noch zur musikalischen Untermalung: inFamous: Second Son hat einen famosen Soundtrack. Die Mischung aus sehr ruhigen Gitarrenklängen, die gerade zu Beginn fast die Stimmung aus The Last of Us erreichen, und grungigem Rock mit Industrial-Elementen schaffen einen spannenden und dynamischen Hintergrund für die Streifzüge durch Seattle.

  1. Haben sich wohl vertippt. Hätte mich sonst gewundert. Naja, den einen Monat mehr werden wir auch aushalten. Was als Besitzer der PS3 Version etwas leichter fällt.

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