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Killer 7 (Action-Adventure) – Killer 7

Jetzt ist es passiert: Der Mainstream ist tot. Hättet ihr gedacht, dass Capcom so weit gehen würde? Dass die Japaner vor der versammelten Spielewelt auf ihn losstürmen und ihn kaltblütig massakrieren würden? Unglaublich. Killer 7 murkst mal eben die Gewohnheit ab. Einfach so. Blutig, böse, grinsend. Dabei gibt es doch überall Zeugen! Wir waren auch dabei und konnten unseren Augen nicht trauen.

© Capcom / Grasshopper Manufacture / Capcom / NIS America

Fazit

Wer Killer 7 hinter sich hat, wird es nicht so schnell vergessen. Es gibt einfach zu viele Szenen, die sich für die Ewigkeit ins Gedächtnis brennen. Man ballert, knobelt und wundert sich durch eine einzigartige Parallelwelt mit bizarren Charakteren und grinsenden Monstern. Sicher: Es gibt Gründe gegen Killer 7 – die Rätsel sind zu leicht, manche Dialoge erscheinen abstrus, das plötzliche Auftauchen der Gegner frustriert. Und wer eine klare Story sucht, wird komplett enttäuscht. Aber es gibt einen großartigen Grund für Killer 7: Es tötet den Mainstream. Dieses außergewöhnliche Action-Adventure ist ein herrlicher Kontrapunkt zum zielgruppenorientierten Gamingfusel, der alles und jeden in einem gepanschten Mix befriedigen will. Killer 7 ist wie ein klarer Schnaps. Es schert sich keinen verdammten Pixel um den Appetit der Masse. Im Gegenteil: Es verlässt mit Vollgas eingefahrene Wege, nimmt euch mit auf einen rücksichtslosen Höllentrip in die Abgründe unserer Gesellschaft – brutal, orgiastisch, avantgardistisch. Wenn unter der irren Oberfläche noch etwas mehr Spielekitzel stecken würde, hätte ich Platin eingeschenkt. So stoße ich mit Gold auf Capcoms mutiges Kunstwerk an – Prost!

Wertung

GC
GC

Killer 7 nimmt euch mit auf einen Höllentrip in die Abgründe unserer Gesellschaft – brutal, orgiastisch, avantgardistisch.