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Killzone 3 (Shooter) – Killzone 3

Nazi-Symbolik, düsteres Artdesign, gnadenloser Krieg: Killzone sorgte bereits vor sieben Jahren auf der PlayStation 2 mit seinem markanten Stil für Neugier. Der Durchbruch gelang dem niederländischen Team vor zwei Jahren auf PlayStation 3, als man nicht nur Gears of War 2 technisch Paroli bieten, sondern auch atmosphärisch und spielerisch überzeugen konnte. Geht die Erfolgsgeschichte auf Helghan weiter?

© Guerrilla Games / Sony

Subtile Waffensysteme nur im Multiplayer

Die neuen Tötungsmanöver sehen martialisch aus, gehen aber etwas zu leicht von der Hand – selbst gegen scheinbar stärkere Gegner.

Warum dreht man den Shooterspieß nicht mal um und lässt den Spieler vor Angst Deckung oder zumindest eine bessere Taktik suchen? Warum nutzt Guerilla Games für die Kampagne nicht all die interessanten Waffensysteme des Multiplayer, um abseits plumper Finisher für etwas mehr Taktik zu sorgen? Immerhin kann man schon in der Botzone gegen die KI mit fünf unterschiedlichen Soldatenklassen spielen, die durchaus interessante Fähigkeiten besitzen: Heildronen, Wachroboter, Temposchübe, Geschütze bauen, Tarnanzüge, Peilsender, Enttarnungen. Natürlich wertet das alles den Multiplayer auf, weil diese Spezialmanöver dort exklusiv sind, aber man vermisst diese subtileren Methoden in der Kampagne. Die kann man ärgerlicherweise nicht gemeinsam online, sondern nur kooperativ im vertikal geteilten Splitscreen spielen – mit schwarzen Balken auf beiden Seiten und in grafisch schlechterer Qualität aufgrund des ständigen Texturnachladens. Warum bekommt man das in Gears of War, aber nicht in Killzone 3 des Jahres 2011 gebacken?

In der Kampagne schießt und visiert, wechselt man Waffen und steuert alles genauso wie im Vorgänger, nur nicht mehr ganz so schwammig und öfter auf Schienen, wenn man einen Panzer dirigiert oder einen Raider fliegt – da gilt es in Trial&Error-Manier alle Ziele auszuschalten. Sieht gut aus, ist explosiv, macht kurzfristig Laune, ist aber eher für Move-Freunde interessant. Die können in den Optionen die Steuerung von den Achsen bis hin zur Geschwindigkeit bzw. Sensibilität

An der Shootermechanik mit Deckungsmöglichkeit hat sich bis auf Feinheiten nicht viel getan: man kann jetzt in deckung grätschen und sich hinter einer Mauer intuitiver bewegen.

des Fadenkreuzes so anpassen, dass sich das Ganze durchaus passabel, wenn auch nicht so präzise wie etwa mit einer Maus steuern lässt. Wer das ausgleichen will, kann auch eine Zielhilfe aktivieren, dann wird automatisch ein Feind anvisiert und Killzone 3 wird endgültig zum Lightgun-Shooter.

Ich mag diese Fuchtelvariante inklusive Figurensteuerung über den Navigation Controller nicht – leider konnte uns Sony keinen Gewehraufsatz zukommen lassen, sonst hätten wir diese kombinierte Variante noch berücksichtigen können. Ich vermisse vielmehr größere Abschnitte mit alternativen Routen an anderer Stelle. Selbst steuern und feuern zugleich darf man immerhin einen übergroßen Mech bzw. das Exoskelett sowie die temporeiche Eisfräse, wobei man auch dort nicht gerade viel Platz zum Austoben hat. Ansonsten geht es am Boden konventionell zur Sache: Es gibt immer noch die bekannten Räuberleitern vor höheren Hindernissen sowie die leicht fummelige Schalterbedienung per Sixaxisdrehung. Hätte man das nicht etwas modernisieren oder mal mit Zeitdruck hin zu einer Stresssituation variieren können?
      

  1. ich hab vor kurzem erst beide Titel nochmal angezockt; die 4pwertung für Killzone 3 finde ich gut (werte selbst aber höher). Killzone 2 (vielleicht mein erstes PS3-spiel, ich mochte ja den ersten teil) fand ich dagegen schon immer schlecht.
    erstes Level: fängt sofort mit Massengefecht an und das geht dann laaange so weiter, bis man keinen bock mehr darauf hat. waffensound (stereo) ist ebenfalls schlecht, (auch mit den Optionen nie besser zu machen) während der im dritten teil richtig fetzt. und das richtig laut, laut wie hölle, so wie es sich auch gehört und damit immer für Kriegsatmosphäre sorgt. der dritte teil fängt auch viel cooler an und das Gegnerdesign ist viel cooler. das ganze spiel hat mehr farbe und wirkt dennoch nicht weniger düster.
    schaltet man im zweiten teil das künstliche bildschirmvisier ab, kann man aus der Deckung nicht mehr zielen, weil Sev das waffenvisier nur außerhalb der deckung verwendet; ist somit eine sinnlose Option, die aber im dritten teil wieder funktioniert, (wenn man nicht gerade schwerere geschütze bedient.)
    die story ist in beiden teilen schrott, wird aber bei killzone 3 (mit den helgastanführern) viel besser inszeniert.

  2. Ich kann jedem empfehlen, folgendes mit Killzone 3 auszuprobieren:
    Move + Navigations-Controller + Sharp Shooter Gewehraufsatz
    Es hat ein wenig Eingewöhnungszeit gebraucht, aber dann war das Erlebnis so spitzenmäßig, dass ich echt sage, mit dieser Kombination spielt sich Killzone 3 besser als mit Gamepad oder sogar mit Maus+Tastatur.
    Killzone 3 ist auch eins der Spiele, das mit 3D-Effekt fantastisch aussieht, vor allem der Level im Walker war schwer beeindruckend.
    Kamera + Move-Controller + Navigations-Controller kriegt man für ca. 40 € inkl. Versand (ebay, reBuy), den Sharp Shooter derzeit bei Amazon für 18 €.
    Wer Killzone 3 noch nicht hat, kriegt das Killzone-Move-Bundle (inkl. Navigations-Controller) für 65 €, wobei ... Killzone 3 kriegt man hinterhergeworfen für ca. 10 €.

  3. Xyt4n hat geschrieben: Man merkt auf jeden Fall den Einfluss von COD auf Killzone 3..
    Ich hab für meinen Teil habe nichts dergleichen gemerkt, obwohl ich verstehe, wie du zu dem Eindruck kommst. Ich fand auch, dass Teil3 wie ein Sommer-Blockbuster rüberkam, während Teil2 noch eher darum bemüht war, eine bedrückende Kriegs-Atmo aufkommen zu lassen.
    Beim Kern-Gameplay wiederum hab ich nicht wirklich den großen Unterschied feststellen können. Im Gegensatz zu CoD hatten die Gegner ja immernoch ordentlich Kugel geschluckt.

  4. 3tagewach hat geschrieben:Hab jetzt Killzone 2 und 3 durch und bin etwas von der Wertung geschockt.
    Killzone 2 hat mich von der ersten Minute gelangweilgt, langweilige Story, langweiliges Gameplay (alles viel zu langsam), scheiss Steuerung, Multiplayer unspielbar u.s.w. und dafür gab es hier 88%? Verrückt.
    Killzone 3 hat mich von der ersten Minute mitgerissen, bessere Steuerung, um längen bessere Story, der erste Level hat mir mehr Spass gemacht als das komplette Spiel Killzone 2 und ein viel besserer Multiplayer mMn.
    Meine Wertung:
    Killzone 2: 74%
    Killzone 3: 93%
    Bei mir genau anders rum. Killzone 3 spielt sich im SP wie ein schlechter COD Klon. Viele Railgun Passagen und Gegner für Gegner erledigen in Schlauchlevel, wo man nur warten muss, dass sie aus der Deckung kommen und man sie dann erledigt. Ich habe mich stark gelangweilt! Außerdem gab es viele Bugs. 6/10
    Killzone 2 hat mich dagegen stark beeindruckt. Man hatte das Gefühl auf einem Schlachtfeld zu sein. Die Gegner haben viel mehr ausgehalten und kamen mir recht intelligent vor. Insgesamt war es recht langsam. Halt nicht so ein COD Kram.Hat mir echt gut gefallen 8.5/10
    Man merkt auf jeden Fall den Einfluss von COD auf Killzone 3..

  5. Hab jetzt Killzone 2 und 3 durch und bin etwas von der Wertung geschockt.
    Killzone 2 hat mich von der ersten Minute gelangweilgt, langweilige Story, langweiliges Gameplay (alles viel zu langsam), scheiss Steuerung, Multiplayer unspielbar u.s.w. und dafür gab es hier 88%? Verrückt.
    Killzone 3 hat mich von der ersten Minute mitgerissen, bessere Steuerung, um längen bessere Story, der erste Level hat mir mehr Spass gemacht als das komplette Spiel Killzone 2 und ein viel besserer Multiplayer mMn.
    Meine Wertung:
    Killzone 2: 74%
    Killzone 3: 93%

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