Flammenwerfer vorne, riesiger Stahlkoloss hinten: Der Kampf gegen dieses Ungetüm ist das Bosskampf-Highlight. |
Dass das alte Prinzip trotzdem Laune macht, liegt daran, dass man sich nie hinter einer Deckung ausruhen kann – die Helghast flankieren, werfen Granaten, unterstützen sich mit Scharfschützen und Raketenwerfern, machen immer Druck und weichen sichtbar den eigenen Granatwürfen aus. Auch wenn vieles Skripten folgt und des Öfteren Trial&Error angesagt ist, kann man auch mal leicht andere Routen oder Taktiken einsetzen, um von A nach B zu kommen. Dabei beobachtet man dann sowohl auf eigener als auch feindlicher Seite ab und zu ein anderes Verhalten. Trotzdem wünscht man sich unterm Strich noch etwas offenere Schlachtfelder, denn der Vorgänger wirkte teilweise labyrinthischer und verzweigter.
Man muss also immer in Bewegung bleiben und sein eigenes Feuer gut timen, wenn man nicht die ersten Verletzungstropfen in seinem HUD sehen will, die je nach Intensität vom drohenden Abschuss künden; übrigens deutet der Ort des Blutspritzers auch auf die Richtung der Salve, was unter Raketenbeschuss sehr nützlich sein kann. Zwar ist Munition der durchschlagskräftigen Waffen endlich, aber man stolpert alle Nase lang über Kisten mit Nachschub – einfach reingreifen und auffüllen. Ansonsten findet man allerdings nichts in der Spielwelt: Keine Dokumente, keine Hinweise, keine Geheimnisse.
Schön ist, dass man als schwer Verwundeter am Boden liegend ganz unterschiedliche Reaktionen erleben kann: Da man meist zu zweit unterwegs ist, wird man des Öfteren den rettenden Kameraden zur Hilfe eilen sehen und dabei zwischen Feuersalven sprechen hören, aber es kann auch sein, dass man zu weit weg liegt oder dass er auf dem Weg selbst abgeschossen
wird – dann sieht man nur noch Helghast, bevor alles dunkel wird. Schade ist allerdings, dass man auf dem Boden liegend nichts mehr machen kann. Warum kann man nicht noch ein Stück weiter robben, eine Granate werfen oder wenigstens eine Pistole ziehen? Das hätte diese statischen Situationen etwas aufgelockert. Auch in der Präsentation der Kampagne ist man nicht ganz konsequent, schöpft man nicht aus allen Möglichkeiten.
Babe ex machina
Die direkt an den Vorgänger anknüpfende Story selbst kann trotz sehr guter Zwischensequenzen und überzeugender deutscher Lokalisierung nicht begeistern. Sie bleibt der klassischen Shooterlinie mit klarem Feindbild ohne Schnörkel treu. Es gibt weder Überraschungen noch dramatische Wendungen oder gar einen roten Faden – da werden auch einfach mal sechs Monate zwischen zwei Kameraden abgeschnitten. Was eigentlich ein guter Kniff ist, wirkt sich kaum auf die Dramaturgie aus. Kaum treffen sie sich wieder, geht es nach ein paar kurzen Sätzen weiter als wäre nichts geschehen. Und wie konnten die Einheiten des ehemals Verschollenen auf Helghan überleben? Killzone 3 lässt erzählerisch viele Fragen offen und Chancen ungenutzt, dazu gehören auch Kleinigkeiten wie die im Intro kurz auftauchende Tochter (?) von Visari oder die einzige weibliche Kämpferin der ISA.
Plötzlich ist sie da, eine Frau zwischen all den Männern: Hübsch, brünett und heißt „Jammer“. Wer mit ihrem Auftauchen allerdings Hoffnungen auf ein Techtelmechtel plus Eifersucht oder gar eine weitere erzählerische Ebene verknüpft, wird enttäuscht – sie ist plötzlich da, mal in Gefahr, mal weg, mal als Retterin in letzter Not wieder da. Aber sie ist als Charakter weder spielbar noch greifbar. Schade, denn so bleibt sie eine schnell ins Spiel geworfene Quotenfrau, die zudem redet und handelt wie jeder andere Mann der Einheit.
Da fällt mir ein: Pflanzen sich die Helghast eigentlich normal fort? Also, gibt es neben oben erwähnter noch Frauen auf Helghan? Davon oder von dem Rest der Bevölkerung der Feinde sieht man auch in diesem dritten Teil nichts, obwohl kurze Schwenks auf das zivile Leben gereicht hätten, um der Welt etwas mehr Leben zu verleihen. Gerade die Lücke von sechs Monaten hätte man nutzen können, um die Entwicklung auf dem feindlichen Planeten sowie die politischen Geschehnisse zu verdeutlichen. So bleibt es bei Schlachtfeldern, Müllhalden, Kratern, Dschungel und Fabriken. Und als Ersatz für mehr zivile gibt es immerhin mehr militärische Hintergründe. Und die sorgen für ein angenehm futuristisches, teilweise an die Hightech-Mech-Welt von Hideo Kojima erinnerndes und in seinen Weltraumsequenzen fast schon Richtung Star Wars tendierendes Flair.
ich hab vor kurzem erst beide Titel nochmal angezockt; die 4pwertung für Killzone 3 finde ich gut (werte selbst aber höher). Killzone 2 (vielleicht mein erstes PS3-spiel, ich mochte ja den ersten teil) fand ich dagegen schon immer schlecht.
erstes Level: fängt sofort mit Massengefecht an und das geht dann laaange so weiter, bis man keinen bock mehr darauf hat. waffensound (stereo) ist ebenfalls schlecht, (auch mit den Optionen nie besser zu machen) während der im dritten teil richtig fetzt. und das richtig laut, laut wie hölle, so wie es sich auch gehört und damit immer für Kriegsatmosphäre sorgt. der dritte teil fängt auch viel cooler an und das Gegnerdesign ist viel cooler. das ganze spiel hat mehr farbe und wirkt dennoch nicht weniger düster.
schaltet man im zweiten teil das künstliche bildschirmvisier ab, kann man aus der Deckung nicht mehr zielen, weil Sev das waffenvisier nur außerhalb der deckung verwendet; ist somit eine sinnlose Option, die aber im dritten teil wieder funktioniert, (wenn man nicht gerade schwerere geschütze bedient.)
die story ist in beiden teilen schrott, wird aber bei killzone 3 (mit den helgastanführern) viel besser inszeniert.
Ich kann jedem empfehlen, folgendes mit Killzone 3 auszuprobieren:
Move + Navigations-Controller + Sharp Shooter Gewehraufsatz
Es hat ein wenig Eingewöhnungszeit gebraucht, aber dann war das Erlebnis so spitzenmäßig, dass ich echt sage, mit dieser Kombination spielt sich Killzone 3 besser als mit Gamepad oder sogar mit Maus+Tastatur.
Killzone 3 ist auch eins der Spiele, das mit 3D-Effekt fantastisch aussieht, vor allem der Level im Walker war schwer beeindruckend.
Kamera + Move-Controller + Navigations-Controller kriegt man für ca. 40 € inkl. Versand (ebay, reBuy), den Sharp Shooter derzeit bei Amazon für 18 €.
Wer Killzone 3 noch nicht hat, kriegt das Killzone-Move-Bundle (inkl. Navigations-Controller) für 65 €, wobei ... Killzone 3 kriegt man hinterhergeworfen für ca. 10 €.
Beim Kern-Gameplay wiederum hab ich nicht wirklich den großen Unterschied feststellen können. Im Gegensatz zu CoD hatten die Gegner ja immernoch ordentlich Kugel geschluckt.
Killzone 2 hat mich dagegen stark beeindruckt. Man hatte das Gefühl auf einem Schlachtfeld zu sein. Die Gegner haben viel mehr ausgehalten und kamen mir recht intelligent vor. Insgesamt war es recht langsam. Halt nicht so ein COD Kram.Hat mir echt gut gefallen 8.5/10
Man merkt auf jeden Fall den Einfluss von COD auf Killzone 3..
Hab jetzt Killzone 2 und 3 durch und bin etwas von der Wertung geschockt.
Killzone 2 hat mich von der ersten Minute gelangweilgt, langweilige Story, langweiliges Gameplay (alles viel zu langsam), scheiss Steuerung, Multiplayer unspielbar u.s.w. und dafür gab es hier 88%? Verrückt.
Killzone 3 hat mich von der ersten Minute mitgerissen, bessere Steuerung, um längen bessere Story, der erste Level hat mir mehr Spass gemacht als das komplette Spiel Killzone 2 und ein viel besserer Multiplayer mMn.
Meine Wertung:
Killzone 2: 74%
Killzone 3: 93%