[GUI_PLAYER(ID=106552,width=,text=Der spielerische Ausflug ins „Legends of Chima“-Universum wird routiniert in Szene gesetzt.,align=right)]So lange Traveller’s Tales an einem Lego-Spiel mit namhafter Lizenz arbeitet, haben die Briten ein goldenes Händchen: Angefangen von Lego Star Wars über entsprechende Abenteuer mit Indiana Jones, Jack Sparrow, Frodo mitsamt Gefährten und diversen Superhelden sorgen die Bauklotz-Spiele für gute bis sehr gut Unterhaltung. Doch sobald man sich an Lego-eigene Marken traut, gerät Sand ins Getriebe. Sowohl Bionicle Heroes als auch Lego City Undercover konnten trotz interessanter Ansätze sowie teils vertrauter Mechaniken nicht vollends überzeugen. Noch schlimmer geht es den Mobil-Umsetzungen, die häufig nur noch ein Schatten der stationären (Halb-)Brüder sind.
Dementsprechend mutig scheint der nur auf den Handheld-Systemen 3DS und Vita erhältliche Abstecher zu sein, der in das jüngste Lego-Universum „Legends of Chima“ entführen möchte. Schaut man jedoch auf die grundlegenden Mechaniken, ist man weit weniger mutig. Man verlässt sich auf die üblichen Inhalte: Levelerforschung, Zerstören von Gegenständen, Aufsammeln von Legosteinen, Figurenwechsel (um Zugang zu neuen Bereichen oder Geheimtüren zu bekommen) sowie die bekannten Schalterrätsel.
Bekannter Charme
Das Problem hierbei: In keinem Bereich kann Lavals Reise überraschen – es sei denn, man hat die letzten acht Jahre Lego-Spiele verschlafen. Die Geschichte um das bedrohte Gleichgewicht des Fantasy-Landes Chima wird trotz relativ oft eingesetzter Sprachausgabe nicht nur staubtrocken erzählt, sie ist zudem sehr plakativ und auch für jüngere Spieler vorhersehbar. Dieser angepeilten Zielgruppe könnte es auch geschuldet sein, dass die Kämpfe mit Ausnahme der einen oder anderen Boss-Sequenz viel zu leicht sind und auch bestimmte Hüpf-Bereiche beinahe automatisch ablaufen.
Dennoch hatte ich kurzzeitig immer wieder Spaß, durch Chima zu laufen, das typische Poltern der Plastik-Klötzchen zu hören, wenn Sachen zerstört und die Noppen eingesammelt werden. Die Welt wurde farbenfroh gestaltet, setzt aber weder auf dem 3DS (immerhin gibt es hier ein paar nette 3D-Effekte) noch auf Vita Akzente. Sie hält das eine oder andere Geheimnis parat, das nur mit einer bestimmten Figur bzw. einer Kombination von Fähigkeiten erreicht werden kann. Und es gibt mehr und vor allem interessantere Rätsel als in den letzten Lego-Spielen. Richtige Kopfnüsse, an denen man länger als ein paar Minuten sitzt, sind keine darunter. Doch mitunter ist eine gelungene Kombination aus Fingerfertigkeit und Auffassungsgabe nötig, damit man sich bewegende Bücherregale z.B. im richtigen Moment stoppt, um auf ihnen den Weg nach oben zu finden. Allerdings hätte es Laval und seinen Freunden auch gut getan, wenn Traveller’s Tales zumindest Bruchteile des Humors eingebaut hätte, mit denen man auf den stationären Systemen zuletzt auftrumpfen konnte. Doch die wenigen Gags, die hier zu finden sind, wollen nicht zünden.
1. sagt wer?
2. hat das nix mit diesem speziellen spiel zu tun, publisher ist warner bros und entwickler eben travellers tales, nix sony...
auch wenn mich die legospiele allgemein nicht so interessieren, scheint das hier doch wieder typisch zu sein, auf die derzeitige vita-situation bezogen. halbgarer aufguss/versuch eines "typischen handheld-games".
was ja heutzutage anscheinend heißt, auf dem grundgerüst bekannter marken und/oder spielprinzipien abgespeckte b-ware zu veröffentlichen.
ich verstehs einfach nicht, warum die handhelds bzw die spiele dafür so oft so stiefmütterlich behandelt werden. wenn schon ein vollpreis-spiel (?) entwickeln und veröffentlichen, warum dann nicht mit vollwertigem umfang und inhalt?