Schön wäre es noch gewesen, wenn ihr wie beim Online-Rollenspiel selbst bestimmen könntet, welche Eigenschaft sich verbessern soll. Eine größere Aura besitzen nur die ebenfalls automatisch aufsteigenden Fürsten, die die eigenen Truppen aufwerten oder sogar den Gegner demoralisieren. Einen effektiven Unterschied macht dies freilich nicht, da auch die Truppen außerhalb der durch verschnörkelte Kreise angezeigten Aura nicht viel schlechter kämpfen.
Sich gleichende Armeen
Die Bezeichnungen der Einheiten wie „Hammerschädel“, „Schänder“ oder „Betörer“ erwecken zumindest anfangs den Eindruck, dass sich etwas Neues dahinter verbirgt. Schnell wird aber klar, dass es sich nur um die altbekannten Fantasy-Einheiten handelt, denn jedes Volk verfügt über Ernter, Krieger, Flieger, Belagerungstruppen, Druiden, Spione und Zauberer.
Neben den stinknormalen Truppen gibt es auch noch Spezialeinheiten wie den Giftspeier, baumlange Treanten oder strahlende Tempelritter. Um sie bauen zu können, müsst ihr zuerst das entsprechende Gebäude errichten, das ihr auch aufwerten könnt. Die exotischen aussehenden Gebäude, die sich selbst hochziehen, dienen aber ausschließlich dem Bau neuer Truppen.__NEWCOL__Bunter Fantasy-Look
Abgesehen von den unbeweglichen Gesichtern und Fingern der animierten Figuren hinterlässt die farbenfrohe und stufenlos zoombare 3D-Darstellung insgesamt einen positiven Eindruck. Da stört es auch wenig, dass der eine oder andere Lord seltsam deformiert aussieht. Die weiblichen Wesen scheinen generell mit einem wahren Atombusen ausgestattet zu sein, an dem sich wohl auch die Gegner verletzen könnten. Schön transparent sieht das effektvoll inszenierte Wasser aus; die magischen Effekte könnten insgesamt aber ruhig noch eine Spur explosiver sein. Andererseits gibt es übergroße Gegner à la Baldur’s Gate 2 wie etwa einen feuerspeienden Drachen. Toll ist auch das vorgerenderte Intro – im Spiel gibt’s dann aber „nur“ Zwischensequenzen in Spielgrafik.
Komplett auf Deutsch
Dass Lords of EverQuest über einen passenden heroischen Soundtrack verfügt, der problemlos auch in einem guten Fantasy-Streifen laufen könnte, haben wir euch ja schon in der Preview mitgeteilt.
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Erstmals liegt mit der Deluxe Edition auch eine deutsche Sprachausgabe vor, die zwar professionell aufgenommen wurde, gegenüber dem Original aber qualitativ abfällt. Die Stimmen der englischen Sprachausgabe klingen nämlich äußerst pointiert und gegen einen John Rhys Davies, der auch dem Gimli im englischsprachigen Original der Herr der Ringe-Filme seine Stimme lieh, kommt auch ein deutscher Sprecher nur schwer an.
Schlechtester Test, den ich jemals gelesen habe!
Die ständigen Vergleiche mit WC3 nerven. Ab und an ist ja okay, aber ein Spiel lediglich daran zu messen, wie gut es gegen ein anderes Spiel abschneidet ist lächerlich.