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MechWarrior 5: Mercenaries (Shooter) – Stampfende Kolosse

Na, endlich! Als MechWarrior 5: Mercenaries angekündigt wurde, konnte man sich nach langer Zeit wieder auf riesige Metallbüchsen freuen, die „schweren Schrittes“ über Stock und Stein stampfen, anstatt wie hyperaktive Sprinter umherzufliegen. Ich hatte mich auf diesen Test jedenfalls riesig gefreut. Der Nachfolger muss ja nur ein gutes Spiel im alten Stil sein – oder war Vorfreude mal wieder die schönste Freude?

© Piranha Games / Piranha Games

Welche Piloten welche Mechs steuern, legt man vor jedem Einsatz also frei fest, und auch die Stampfer selbst bestückt man eigenhändig. Immerhin besitzen sie Slots für verschiedene Waffentypen, können je nach Modell mit Boostern für ein kurzes Schweben versehen werden und benötigen Kühlung, damit die Waffen nicht so schnell heiß laufen. Mitunter muss man auch abwägen, ob man Rüstung zugunsten zusätzlicher Module opfert und wie man die Rüstung auf Vorder- und Rückseite des Mechs verteilt. Immerhin bewegen sich starke Maschinen kaum, während sich schnelle Läufer schnell drehen, dafür aber auch viel zwischen Gegnern umher sprinten.

Auf Dauer wird nur leider selbst das motivierende Aufrüsten etwas dröge, was zwei Gründe hat. Zum einen besteht der mit Abstand größte Teil dieser Arbeit im ständigen Reparieren der Mechs sowie dem anschließenden Austauschen zerstörter Module. Mehr als zähes Klickwerk ist das leider nicht, sodass es sich irgendwann mehr nach dem Ausfüllen einer Excel-Tabelle anfühlt als nach spannendem Tüfteln. Zum anderen sind die Menüs nicht so komfortabel wie es dem vielen Hantieren guttun würde. Sind z.B. sowohl kleine als auch große Slots für Module eines Typs vorhanden, werden kleine Waffen in freie größere Slots gesteckt, weshalb man sie manuell an den richtigen Fleck schieben sollte. Nicht zuletzt fehlt mir ein Simulator, um neue Setups zu testen. Und auch das Erkunden der Planeten außerhalb von Aufträgen hätte dem Erlebnis gutgetan…

Kleine Action statt großem Universum

… stattdessen ist man immer nur in überschaubaren Missions-Rechtecken unterwegs, die aus wenigen Versatzstücken zusammengesteckt werden. Und wenn man denselben markanten Graben auf etlichen Planeten wiederfindet, wirkt die so aufgebaute Welt leider sehr klein. Sieben Oberflächentypen sorgen zwar für Abwechslung, zumal die Einsätze zu verschiedenen Tageszeiten stattfinden und man besonders nachts eindrucksvolle Explosionen zu sehen bekommt, doch alles in allem ist dieses Battletech-Universum einfach kein großes.

Falls euch nach Battlemechs zumute ist, werft auch einen Blick auf die Runden-Taktik BattleTech. Dort treffen ebenfalls MechWarrior in ihren Stahl-Kolossen aufeinander, um sich spannende Gefechte zu liefern. © 4P/Screenshot

Auch technisch reißt es keine Bäume aus, obwohl die Mechs buchstäblich genau das tun und ganze Gebäude niedertrampeln. Doch weder sieht das strikt vorgegebene Zerfallen der Einrichtungen irgendwie cool aus noch wirkt die Umgebung wirklich weitläufig. Es scheinen stets vergleichsweise wenige Polygone bzw. Objekte zwischen einem fernen Hügel und der eigenen Position zu liegen und nennenswerte Höhenunterschiede gibt es abseits der nicht begehbaren Horizonte viel zu selten. Als überzeugend empfinde ich die Illusion jedenfalls nicht.

Keine Frage der Steuerung

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Im Dunkel und bei Dämmerung sehen die Explosionen am beeindruckendsten aus. © 4P/Screenshot

Eine seltsame Ergänzung ist nicht zuletzt das gemeinsame Erledigen von Missionen, zu dem man ausschließlich Spieler der eigenen Freundesliste einladen darf – die dann nicht einmal ihre eigenen Mechs mitbringen, sondern lediglich die des Hosts nutzen dürfen. Damit das funktioniert, muss der Gastgeber ohnehin erst die normale Kampagne beenden, um einen seiner Kampagnen-Spielstände für den kooperativen Modus zu laden. Das ist nicht nur für sich genommen, sondern vor allem im Zeitalter der Online-Shooter ein ausgesprochen unsinniges System.

Und noch ein Ärgernis: Sowohl Gamepads als auch Joysticks werden auf enttäuschende Art vernachlässigt. So stehen mit einem normalen Controller verschiedene Eingaben erst gar nicht zur Verfügung, während mein HOTAS-Stick, immerhin ein geläufiger X52, gar nicht erst erkannt wird. Gerade damit hätte das Abenteuer als MechWarrior aber noch einmal dazugewinnen können. So bleibt es leider bei einem durchaus netten, auf Dauer aber viel zu drögen Action-Ausflug.

  1. Wasweissichdenn hat geschrieben: 13.12.2019 00:20 Mal `ne andere Frage: Ich hatte Probleme bei der Bestellung. Habe die Vollversion am 10.12. früh im Shop bestellt (von wg. Schachtel und zu Weihnachten verschenken). Bekommen habe ich nur den Download, es gab auch nirgendwo im Bestellprozess die Möglichkeit eine Versandadresse anzugeben. Kassiert wurde natürlich der Deluxe-Preis. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?
    Das Spiel gibt es nur als Download. Die Deluxe Edition beinhaltet nur zusätzliche digitale Inhalte.

  2. Schaut mal auf YouTube das GameStar Video dazu. Finde, da bekommt man einen Eindruck, ob das Spiel trotz Probleme vielleicht doch etwas für einen sein könnte. Bin gerade am überlegen, ob ich den Teil doch eine Chance geben sollte, ähnlich wie bei Terminator Resistance, auch in einem GameStar Video wohlwollend betrachtet, welches mir dann richtig richtig gut gefiel.

  3. 4P|Benjamin hat geschrieben: 13.12.2019 12:51
    Arkatrex hat geschrieben: 12.12.2019 17:21
    4P|Benjamin hat geschrieben: 12.12.2019 16:48
    Na, dann ist es doch gut, dass ich das nirgendwo auch nur im Geringsten getan habe. :)
    Stimmt nicht.
    Zitat aus dem Fazit:
    Wer es ohne klassische Mech-Action partout nicht aushält, kann einen Blick riskieren. Erwartet nur nicht, dass diese Stampfer einen tiefen Eindruck hinterlassen. Als Alternative empfehlen wir: BattleTech.
    Ja, stimmt. Das wurde als redaktionelle Emfpehlung nachträglich hinzugefügt, ohne dass ich zu diesem Zeitpunkt davon wusste. Sorry. So kam jedenfalls meine erste hier Antwort zustande.
    Selbstverständlich handelt es sich bei BattleTech um eine andere Art Spiel. Da es BattleTech-Fans und jene von Mech-Spielen ganz allgemein trotzdem ansprechen dürfte und beide ja nicht gerade verwöhnt werden, wollen wir es trotzdem erwähnen - was jetzt nach einer kleinen Änderung in einem Info-Kasten etwas weiter oben im Text geschieht. :)
    Besten Dank! Heißt ja nicht das Battletech schlecht ist :D
    Nein verwöhnt werden BattleTech-Fans auf keinen Fall. Ich hoffe nur das die offizielle Möglichkeit zu modden das Spiel aufwertet. Denn in einem muss man zustimmen: Die Art und Weise der Storyerzählung ist Murks. Von den Übersetzungsfehlern (ich spiele es deswegen mittlerweile nur noch auf Englisch) mal ganz abgesehen.
    Ich sehe es aktuell tatsächlich als eine Offlineversion von MWO (ohne Ingameshops etc.). Zumindest in den Gefechten kann es da punkten, auch wenn noch einiges an Arbeit wartet (und vielleicht ein Clan Erweiterungspaket?).

  4. Arkatrex hat geschrieben: 12.12.2019 17:21
    4P|Benjamin hat geschrieben: 12.12.2019 16:48
    Arkatrex hat geschrieben: 12.12.2019 13:24Aber davon abgesehen Herr Tester, eine Strategie Simulation mit einer Action Simulation zu vergleichen ist Mega Banane.
    Na, dann ist es doch gut, dass ich das nirgendwo auch nur im Geringsten getan habe. :)
    Stimmt nicht.
    Zitat aus dem Fazit:
    Wer es ohne klassische Mech-Action partout nicht aushält, kann einen Blick riskieren. Erwartet nur nicht, dass diese Stampfer einen tiefen Eindruck hinterlassen. Als Alternative empfehlen wir: BattleTech.
    Ja, stimmt. Das wurde als redaktionelle Emfpehlung nachträglich hinzugefügt, ohne dass ich zu diesem Zeitpunkt davon wusste. Sorry. So kam jedenfalls meine erste hier Antwort zustande.
    Selbstverständlich handelt es sich bei BattleTech um eine andere Art Spiel. Da es BattleTech-Fans und jene von Mech-Spielen ganz allgemein trotzdem ansprechen dürfte und beide ja nicht gerade verwöhnt werden, wollen wir es trotzdem erwähnen - was jetzt nach einer kleinen Änderung in einem Info-Kasten etwas weiter oben im Text geschieht. :)

  5. Uwe sue hat geschrieben: 13.12.2019 07:35 ou man - wäre ein spiel, dass ich nachm durchpatchen aufm schirm gehabt hätte - aber wenn das grundgerüst bei euch nur 64 kriegt, dann kann mans wohl vergessen. ich habe die ersten mechwarrior geliebt - aber wie sich das so liest is beim design nicht viel gemacht worden - hört sich streckenweise stark nach mechwarrior 1-3 an. SEHR SCHADE... wundert mich, dass diese lizenz keinen großen publisher angelockt hat. microsoft hat geld wie heu - hätte man nicht ein stück gamer-kultur unter seine fittiche nehmen können. glaube die waren ja bei teil 4 dabei, wenn mich nicht alles täuscht und das war ja wohl ein kracher ohne wenn und aber. vll holt sie M$ ja piranha games komplett und haucht viele alten marken wieder leben ein - als reboot/remake eben, wenn die marken mittlerweile alle stark abgehängt wurden. große namen wären doch bei piranha haufenweise zu haben. wundert mich!

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