Medieval Dynasty hat bereits eine längere Early-Access-Phase hinter sich gebracht, so dass einige es vielleicht schon kennen könnten. Für alle anderen wollen wir das Grundlegende an dieser Stelle möglichst kurz zusammenfassen: Ihr schlüpft in die Rolle eines jungen Mannes, der sich im mittelalterlichen Europa zurecht finden und vor allem auf eigenen Beinen stehen muss. Mit im wahrsten Sinne des Wortes leeren Taschen kommt ihr an einem kleinen Dorf an und erhaltet die ebenso knapp formulierte wie überwältigende Aufgabe, eine eigene Dynastie zu gründen… Nichts leichter als das…
Eine Besonderheit für ein Survival-Spiel offenbart sich bereits in derAnfangsphase: Die Aufgabe erhaltet ihr in Form einer Quest wie ihr sie etwa aus Rollenspielen oder MMOs kennt. Neben einer übergeordneten Mission, die quasi als übergreifender Leitfaden für das gesamte Spielgeschehen dient, gibt es auch einige kleinere Aufgaben, die einfacher und vor allem schneller zu erfüllen sind. So müsst ihr beispielsweise ein wildes Tier erlegen, eine eigene Hütte bauen oder bestimmte Waren auftreiben. Dieses Quest-System, auch wenn es vergleichsweise oberflächlich gehalten ist, stellt in Survival-Spielen eine Seltenheit dar. Die Entwickler verschmelzen generell Genres – zumindest ansatzweise. Damit versuchen sie meist erfolgreich, aber häufig nur oberflächlich, dem klassischen „Survival“ dadurch neue Facetten abzugewinnen. So sind die Quests in Medieval Dynasty nicht sonderlich tiefgreifend und dienen eher dazu, euch alternative Aktionsmöglichkeiten vor die Nase zu halten, wenn ihr mal nicht genau wisst, was ihr ansonsten in der riesigen Welt tun sollt.
Aller Anfang ist schwierig
Das ändert zudem nichts am grundlegenden Spielprinzip: Ihr startet mit leeren Händen und müsst in Eigenregie für euer Überleben sorgen – ansonsten ist es ganz schnell vorbei mit der geplanten Dynastie. Damit ihr schnellstmöglich ein Dach über den Kopf erhaltet, macht ihr euch zunächst daran, die nötigen Rohstoffe für den Hausbau zu besorgen wie etwa Holz und Reet. Einen Baum mit bloßen Händen zu fällen, funktioniert jedoch logischerweise nicht, also müsst ihr erstmal die passenden Werkzeuge herstellen. Also schnell ein paar Steine und Zweige gesammelt und daraus einen primitiven Hammer sowie eine einfach Axt gebastelt. Spätestens hier wird man in den Aufbau-Part von Medieval Dynasty eingeführt. Alle Gegenstände, die ihr herstellen könnt, findet ihr in einem passenden Radial-Menü. Das geht schnell von der Hand, ist manchmal jedoch etwas umständlich – vor allem wenn ihr mehrere Exemplare desselben Items bauen wollt. Nach und nach schaltet ihr übrigens weitere Objekte frei, die von Waffen über Werkzeuge bis hin zu Dekorationsgegenständen oder gar weiteren Gebäuden reichen.
Das alles braucht allerdings seine Zeit. Schon alleine der Bau des ersten Hauses bedarf einiges an Arbeit und Aufwand, von einer ganzen Siedlung ganz zu schweigen. Denn mit dem Sammeln von Rohstoffen und dem Werkeln ist es nicht getan – immerhin ist Medieval Dynasty nicht nur Aufbau-, sondern auch ein Survival-Spiel. Ihr müsst euch um Hunger und Durst kümmern sowie tunlichst Schlafpausen für die Erholung einlegen. Sprich: Wasser und Essen müssen her. Zwar beginnt ihr mit einigen Rationen, die sind jedoch schnell aufgebraucht. Doch auch die Nahrungssuche kostet logischerweise Zeit – ein ständiger Kreislauf der Arbeit entsteht. Ach ja, dann gibt es ja auch noch die verschiedenen Jahreszeiten mit ihren Besonderheiten, die euch vor zusätzliche Herausforderungen stellen. Immerhin wollt ihr sicherlich nicht den Kältetod sterben, nicht wahr?
das ein Survival Spiel anfangs etwas " härter" ist, sollte doch klar sein ? Das ist doch gerade der Reiz, die " Grenzen" auszutesten, neues Zeugs craften etc.
Ich habe das Spiel letzte mal im EA gezockt und war zwiegespalten, werde es in den nächsten Wochen nochmal rauskramen und schauen, was sich noch getan hat.
Dann sollen sie den Godmode aktivieren. Das Cheatmenü ist bei Medieval Dynasty ja sogar Umsonst mit dabei und kann jederzeit aktiviert werden - ganz ohne Konsolencodes oder gar Aufpreis wie es andere per DLC anbieten würden. Für den frierenden Tester kann man dort sogar die Temperaturauswirkungen ausschalten, wenn es einem denn stört
Im Grunde kann alleine deshalb schon jeder MD spielen wie er will: Wer gar kein Bock auf Survival hat und einfach nur sein mittelalterliches Dorf bauen will, kann auch den ganzen Kram wie Hunger, Durst, Ausdauerverbrauch (ja sogar Banditenüberfalle oder die Steuerzahlungen) etc. komplett abschalten oder in gewünschtem Maße herunterdrehen. Selbst der gewünschte Erfahrungsgewinn lässt sich einstellen: Wer meint zu langsam zu leveln, kann den Multiplikator jederzeit hochschrauben - dann kann man auch früher Bären jagen gehen.
Der Schwierigkeitsgrad ist komplett frei konfigurierbar.
Ich finde das Spiel auch richtig gut und hätte es auch besser bewertet. Es hat ne tolle Atmosphäre, die Mechaniken funktionieren alle gut und es macht einen riesen Spaß, sich immer weiter zu entwickeln. Ja, die Quests sind nicht spektakulär, aber andere Survivel Games haben gar keine.
Vorneweg, ich liebe das Spiel. Ich sehe die Wertung deutlich höher, aber das ist zunächst mal Subjektiv. Wenn ich dann aber Kritikpunkte lese wie: "die anfangs unfairen Kämpfe gegen größere Wildtiere" weiß ich echt nicht was der Tester will. Ja klar soll man als Neuling mit nem selbstgeschnitzten Holzspeer keinen Bären töten können, wenn man mal einem begegnet. Das liegt doch auf der Hand: Da rennt man weg! Auch ein Wildschwein oder ein Wolf (wenn nicht gar ein Rudel) ist am Anfang eine Gefahr, bis man gescheite Waffen hat und und ein bisschen aufgelevelt ist. Bei WoW geht auch die Hälfte der Spieler drauf, wenn wieder irgendwer nen Elite-Drachen nach Stormwind kitet! Respektiert die Nahrungskette, am Anfang steht man halt nur knapp über Hase, Fuchs und Reh... Bärenjagd ist Endgame-Content.
Auch die langen Wege finde ich jetzt nicht sooo lang und schlimm. Wenn Dörfer Mauer an Mauer stehen würden, wäre es im Grunde eine Stadt. Und ja, das war im Mittelalter halt so: Da lief man eine Weile und Pferde waren nicht gerade billig. Wobei aber tatsächlich persönlich nichts dagegen hätte dem Spieler etwas früher ein Reittier zur Verfügung zu stellen (über eine Quest, vielleicht als Erbe vom Vater) oder Kutschen zwischen den Dörfern pendeln zu lassen, da gehe ich d'accord.
Was die Kritik mit dem Erfrieren angeht, ich meine in Erinnerung zu haben dass das Spiel einem da schon zu Beginn auf die Umstände hinweißt welche Rolle Temperaturen und Kleidung spielen. Es gibt ja auch direkt im Skill-Tree die Möglichkeit die körperliche Temperaturverträglichkeit zu optimieren. Auch beim Baumenü steht bei den Gebäuden bzw. der Materialauswahl (Stroh, Holz, Stein..) dabei über welche Dämmung sie verfügen. Also ich bin da auch im Vorfeld komplett blind an das Spiel rangegangen, aber das ich für den Winter warme Kleidung und ein gut gedämmtes Haus benötige, war mir schon klar als ich das erste Haus baute. Selbst das Cover spoilert das ja, die Typen sind nicht grundlos in Pelz gekleidet
Von...