Fazit
Ich liebe Rollenspiele. Ich mag – bis zu einem gewissen Grad – auch Survival-Spiele. Bei Aufbauspielen bin ich ohnehin sofort Feuer und Flamme. Das alles hat Medieval Dynasty zu bieten. Und trotzdem mag der Funke nicht vollends überpringen – oder vielleicht gerade deswegen. Denn beim Spielen hatte ich immer wieder das Gefühl, dass die Entwickler nicht so recht wussten, wie das fertige Werk eigentlich aussehen soll oder wohin sie steuern wollen. Klar: Im Kern ist es ein knackiges Survival-Spiel mit vielen Aufbau-Elementen, das einiges richtig macht. Ich habe viele unterhaltsame Stunden in der Mittelalter-Welt verbracht. Aber einige Inhalte oder Mechaniken wirken entweder aufgesetzt, oberflächlich oder einfach nicht komplett ausgearbeitet. So nett die Idee mit den Quests auch sein mag, so wenig Relevanz haben sie abseits des großen Story-Bogens – der leider auch nicht sonderlich interessant ist. Vielleicht hätten Medieval Dynasty einige zusätzliche Monate der Early-Access-Entwicklung ganz gut zu Gesicht gestanden, vielleicht entwickelt es sich im Verlauf der Zeit sogar zu einem richtig guten – weil stimmigen – Gesamtpaket. In der aktuellen Version fühlt es sich aller guten Elemente zum Trotz nicht immer rund an.Wertung
Medieval Dynasty hat enorm viel Potenzial und einen guten Survival-Aufbau-Ansatz, verstrickt sich jedoch oftmals im etwas erzwungen wirkenden Genre-Mix.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
das ein Survival Spiel anfangs etwas " härter" ist, sollte doch klar sein ? Das ist doch gerade der Reiz, die " Grenzen" auszutesten, neues Zeugs craften etc.
Ich habe das Spiel letzte mal im EA gezockt und war zwiegespalten, werde es in den nächsten Wochen nochmal rauskramen und schauen, was sich noch getan hat.
Dann sollen sie den Godmode aktivieren. Das Cheatmenü ist bei Medieval Dynasty ja sogar Umsonst mit dabei und kann jederzeit aktiviert werden - ganz ohne Konsolencodes oder gar Aufpreis wie es andere per DLC anbieten würden. Für den frierenden Tester kann man dort sogar die Temperaturauswirkungen ausschalten, wenn es einem denn stört
Im Grunde kann alleine deshalb schon jeder MD spielen wie er will: Wer gar kein Bock auf Survival hat und einfach nur sein mittelalterliches Dorf bauen will, kann auch den ganzen Kram wie Hunger, Durst, Ausdauerverbrauch (ja sogar Banditenüberfalle oder die Steuerzahlungen) etc. komplett abschalten oder in gewünschtem Maße herunterdrehen. Selbst der gewünschte Erfahrungsgewinn lässt sich einstellen: Wer meint zu langsam zu leveln, kann den Multiplikator jederzeit hochschrauben - dann kann man auch früher Bären jagen gehen.
Der Schwierigkeitsgrad ist komplett frei konfigurierbar.
Ich finde das Spiel auch richtig gut und hätte es auch besser bewertet. Es hat ne tolle Atmosphäre, die Mechaniken funktionieren alle gut und es macht einen riesen Spaß, sich immer weiter zu entwickeln. Ja, die Quests sind nicht spektakulär, aber andere Survivel Games haben gar keine.
Vorneweg, ich liebe das Spiel. Ich sehe die Wertung deutlich höher, aber das ist zunächst mal Subjektiv. Wenn ich dann aber Kritikpunkte lese wie: "die anfangs unfairen Kämpfe gegen größere Wildtiere" weiß ich echt nicht was der Tester will. Ja klar soll man als Neuling mit nem selbstgeschnitzten Holzspeer keinen Bären töten können, wenn man mal einem begegnet. Das liegt doch auf der Hand: Da rennt man weg! Auch ein Wildschwein oder ein Wolf (wenn nicht gar ein Rudel) ist am Anfang eine Gefahr, bis man gescheite Waffen hat und und ein bisschen aufgelevelt ist. Bei WoW geht auch die Hälfte der Spieler drauf, wenn wieder irgendwer nen Elite-Drachen nach Stormwind kitet! Respektiert die Nahrungskette, am Anfang steht man halt nur knapp über Hase, Fuchs und Reh... Bärenjagd ist Endgame-Content.
Auch die langen Wege finde ich jetzt nicht sooo lang und schlimm. Wenn Dörfer Mauer an Mauer stehen würden, wäre es im Grunde eine Stadt. Und ja, das war im Mittelalter halt so: Da lief man eine Weile und Pferde waren nicht gerade billig. Wobei aber tatsächlich persönlich nichts dagegen hätte dem Spieler etwas früher ein Reittier zur Verfügung zu stellen (über eine Quest, vielleicht als Erbe vom Vater) oder Kutschen zwischen den Dörfern pendeln zu lassen, da gehe ich d'accord.
Was die Kritik mit dem Erfrieren angeht, ich meine in Erinnerung zu haben dass das Spiel einem da schon zu Beginn auf die Umstände hinweißt welche Rolle Temperaturen und Kleidung spielen. Es gibt ja auch direkt im Skill-Tree die Möglichkeit die körperliche Temperaturverträglichkeit zu optimieren. Auch beim Baumenü steht bei den Gebäuden bzw. der Materialauswahl (Stroh, Holz, Stein..) dabei über welche Dämmung sie verfügen. Also ich bin da auch im Vorfeld komplett blind an das Spiel rangegangen, aber das ich für den Winter warme Kleidung und ein gut gedämmtes Haus benötige, war mir schon klar als ich das erste Haus baute. Selbst das Cover spoilert das ja, die Typen sind nicht grundlos in Pelz gekleidet
Von...