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Men of War: Condemned Heroes (Taktik & Strategie) – Men of War: Condemned Heroes

1C Company kommt scheinbar über den Zweiten Weltkrieg nicht hinweg. Anders ist es nicht zu erklären, dass die russischen Macher erneut zum taktischen Echtzeit-Gefecht an die Ostfront blasen, wo in Men of War: Condemned Heroes sowjetische Strafgefangene gegen die Deutschen kämpfen.  Will das überhaupt noch jemand spielen?

© 1C Company / Peter Games

Strafdienst an Ostfront

1C hält nix von schmucker Aufmachung. Wer was über die Strafeinheiten wissen will, muss selber suchen.
1C hält nix von schmucker Aufmachung. Wer was über die Strafeinheiten wissen will, muss selber suchen. © 4P/Screenshot

Strafbataillone waren Einheiten, in denen früher verurteilte Soldaten verschärften Dienst tun mussten. Solche Truppen gab es im Zweiten Weltkrieg auf beiden Seiten, wobei man in Condemned Heroes im Einzelspieler nur die Sowjets spielen kann. Die Strafbataillone waren meist für die Drecksarbeit zuständig, die sonst keine regulären Einheiten machen wollten. Bei der Wehrmacht waren das brutale Einsätze hinter den Linien, so z.B. im Partisanengebiet, während Genosse Stalin seine ungehorsamen Kämpfer an vorderster Front verheizte. Waren doch in der Roten Armee Deserteure Volksverräter und Kapitulation bei Todesstrafe verboten. Selbst für kleinere Vergehen konnte man schon ins Arbeitslager verbannt oder eben zum Dienst in einem Strafbataillon abkommandiert werden.

Leider spürt man im Add-On eigentlich nicht, dass man nun in einer berühmt-berüchtigten Strafeinheit seinen Dienst verrichtet. Die russischen Einheiten sind genauso aufgestellt, bewaffnet und organisiert wie bei Men of War üblich. Auch die Schlachten gegen die Deutsche sind nicht härter als im Grundspiel, das für Ungeübte ohnehin schon hart genug ist. Immerhin kann man die Schwierigkeit runterschrauben –  auf der leichtesten Stufe bleibt man deutlich länger am Leben. Das Weltkriegsszenario wirkt also durchaus vertraut, auch wenn man erst ab 1942 kommandiert. Die viergeteilte Kampagne beginnt in der Ukraine, führt über die russische Sommer-Offensive 1944 und Warschau bis an die deutsche Reichsgrenze.

Gewusst wie


Eigene Fahrzeuge sind die Ausnahme, weshalb man die des Feindes nimmt.
Eigene Fahrzeuge sind die Ausnahme, weshalb man die des Feindes nimmt. © 4P/Screenshot

Wer sich darin verbeißt, bekommt all das, wofür schon das Hauptspiel bekannt war, das man jedoch nicht braucht, um das nüchtern inszenierte Condemned Heroes zum Laufen zu bringen. In erster Linie ist das ein taktisch anspruchsvolles Spiel, bei dem man selbst entschieden kann, wie man genau vorgeht. Zwar gibt‘s dieses Mal  weniger Raum zum Manövrieren als etwa beim Vietnam-Ableger, aber dennoch werden einige Möglichkeiten geboten. Die Ziele stehen allerdings immer fest: Einmal muss man einen Panzer reparieren, um die Deutschen abzuwehren. Aber wie genau man vorrückt und wo man Stellung bezieht, wird zum Glück nicht vorgeschrieben. Für Anfänger ist das trotz Tipps eher frustrierend, da man die Missionen mehrmals in Angriff nehmen muss, bis man es endlich schafft.

Einmal mehr kommt es eher darauf an, die historischen Waffen möglichst klug einzusetzen. So muss man etwa Handgranaten werfen, um MG-Stellungen des Feindes auszuheben. Um für den Wurf auch die richtige Position zu haben, muss man sich erst nach und nach an das Ziel heran tasten. Eine Anti-Panzergranate zu platzieren, ist wieder was ganz anderes. Auch sonst wollen innerhalb eines Zuges viele Spezialisten wie Scharfschützen, Flammenwerfer oder Panzerjäger richtig eingesetzt sein. So bekommt man z.B. Soldaten mit Panzerbüchsen, die die Kette eines jeden Panzers ausschalten können. Derart unbeweglich wird selbst ein schwerer Tank zur leichteren Beute für die Infanterie.

  1. So viele besondere Momente im orignalen MoW an die ich mich immer noch erinnere, zB.
    - wenn man mit den Russen und ihrer 300mm-Küstenbatterie die Deutschen in Sevastopol abwehrt
    - wieder mit den Russen den Weg nach Moskau im Schnee mit ein paar abgekämpften Rekruten verteidigt
    - mit den Deutschen in Afrika Tobruk einnimmt
    Und was gibt's hier?
    - Stadt einnehmen
    - Stadt einnehmen
    - Stadt einnehmen, Gegenangriff abwehren
    - Stadt einnehmen
    - Verteidigungsstellung einnehmen
    - Verteidigungsstellung einnehmen, Gegenangriff abwehren
    .......

  2. @Silberstern: Wie kann man nur so ein Müll von sich geben, wie lange hast du MoW denn bitte gespielt/probiert?
    Und was soll den bei der Gegner-KI gecheatet sein. Im normalem Schwierigkeitsgrad sind die Einheiten genauso schnell wie die eigenen, sie besitzen Klassenspezifisch die gleichen Waffentypen, die Sichtweite ist die gleiche und sie nehmen sogar auf normal mehr Schaden. Versteh nicht was da gecheatet sein soll. Was die Gegnermasse betrifft haste recht, und wo ist das Problem? Deshalb ist es ja so anspruchsvoll, weil man nicht wie bei C&C oder TotalWar alle Einheiten markiert und ins Schlachtgetümmel schickt. Man muss sich halt ein Kopf machen...ja typisch Games aus den 80ern, so mit nachdenken und so :lol:

  3. paulisurfer hat geschrieben: Das das Spiel hier bei dem ach so anspruchsvollen 4Players weit unterbewertet ist, ist eine Tatsache und das liegt sicher nicht daran das MoW zu anspruchslos ist. Böse Zungen behaupten sogar das der Tester dem Anspruch ganz einfach nicht gewachsen ist. :roll:
    So ein Quatsch. Die MoW-Reihe ist nicht deswegen schwer, weil die KI so dolle und flexibel ist (es gibt nur gescriptete Attacke oder campen und alles in Sichtweite abballern), oder weil das gameplay immer wieder andere, neue Herausforderungen bringt.... nein es ist schlichtweg schwer, weil es den Spieler mit einer Masse an Gegnern überfordert. Es cheatet massiv für den KI-Player. Das ist Niveau der 80er Jahre.
    Ich finde die missionpacks zum immer wieder gleichen Spiel sogar noch deutlich zu hoch bewertet.

  4. @Wolfenblut: Die Kritik von Proko85 ist definitiv gerechtfertigt, doch dazu muss man natürlich den Verlauf der MoW-4Players-Tests mitbekommen haben und auch was vom eigentlichen Spiel verstehen. Nichts für ungut, aber ich nehme an mindestens eins von beiden ist bei dir nicht der Fall.
    Das das Spiel hier bei dem ach so anspruchsvollen 4Players weit unterbewertet ist, ist eine Tatsache und das liegt sicher nicht daran das MoW zu anspruchslos ist. Böse Zungen behaupten sogar das der Tester dem Anspruch ganz einfach nicht gewachsen ist. :roll:

  5. Mich nervt dieses ganze Gerede von wegen "2. Weltkrieg, will das überhaupt noch jemand spielen?" JA, verdammt! Massig Leute wollen das spielen. Warum stehen solche Aussagen nicht unter dem tausendsten Postmodern, bzw. Modern Kriegsspielen wo man mit immer gleichen und blassen Ammis die terroristischen Netzwerke dieser Welt bekämpft. :roll:
    Die Men of War Spiele sind für Echtzeitstrategiefans und Leuten die dem 2. WK als Szenario etwas abgewinnen können eine gute Wahl.

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