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Metroid Prime: Hunters (Shooter) – Metroid Prime: Hunters

Bühne frei, Scheinwerfer an: Ms. Samus Aran ist erstmals in kompletter 3D-Pracht auf dem DS gelandet. Die Heldin par excellence gibt sich die Ehre im Miniformat und macht dabei erst gar keine Abstriche in Sachen Präsentation. Wir haben uns verblüfft durch futuristische Landschaften und Tunnelsysteme gescannt, gemorpht und gekämpft. Erreicht das Abenteuer die Perfektion der GameCube-Klassiker?

© Nintendo / Nintendo

Ein Phallus muss fallen

Rechts zischt Vulkangas, links wabert Lava, vor mir leuchtet ein Portal. Einen Schuss später dringe ich in einen düsteren Tunnel, der von blau pulsierenden Adern durchzogen wird. Alles um mich herum scheint zu leben. Plötzlich ertönt seltsames Brummen. Ich drehe mich, aber sehe nichts. Ich scanne die Umgebung, suche alles ab … nichts. Dann, eine Sekunde später, naht der Feind: Zig Wachdronen schweben wie ein Schwarm Bienen aus der Ferne heran. Schnell eine fürs Archiv scannen, Waffe durchladen und Feuer frei!

Oben die Lava samt Feind, unten die Karte. Als Morphball kommt man hier besser durch…

Durchatmen, Finger lockern – denn das war noch gar nichts: Hinter der nächsten Tür lauert ein riesiger Wurm mit einem Dutzend Augen, der sich wie ein mutierter Phallus in die Höhe schraubt, geifert und zischt. Hinter mir werden die Türen verschlossen, vor mir schlagen die ersten Feuerbälle ein. Erst jetzt perlt der Schweiß. Erst jetzt kündigt der Bosskampf die alles entscheidende Primetime an. Das ist das wahre Metroid. Das ist genau die prickelnde SciFi-Spannung, die mich auch bei den großen Brüdern Metroid Prime <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1921′)“>

und Metroid Prime 2: Echoes <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3753′)“>
 auf dem GameCube so gnadenlos an der Motivationsgurgel gepackt hat.

DS rockt dritte Dimension

Grafisch beeindruckend, technisch hervorragend, atmosphärisch dicht: Metroid Prime: Hunters <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=6850′)“>
ist das bisher prächtigste DS-Abenteuer und das erste, dem die dritte Dimension wirklich verdammt gut steht. Kulisse, Menüs und vor allem die herrlichen Filme harmonieren wunderbar: Über beide Bildschirme laufen vor wichtigen Kämpfen imposante Filme, die Monster in Großaufnahme oder Szenen in Panoramaperspektive zeigen – herrlich! Wenn dieser Titel mit dieser Präsentation anno 1997 auf dem N64 herausgekommen wäre, hätte es kollektive Ohnmachtsanfälle gegeben. Vielleicht hätte Samus aber auch gar nicht auf’s mickrige Modul gepasst…

Wie dem auch sei: Obwohl das Spielgefühl hervorragend ist, ist es nicht dasselbe wie auf dem GameCube. Und obwohl ich dieses Abenteuer jedem Metroid-Liebhaber wärmstens empfehle, ist es nicht ganz so perfekt wie seine großen GameCube- oder kleinen GBA-Geschwister. Im Vergleich zu Metroid Prime 2 liegt der Fokus hier eindeutig auf mehr Action. Das Scannen und Erkunden der Spielwelt ist zwar auch nötig, aber wurde deutlich zurückgeschraubt und nicht so gut in die Story integriert. Man hat das Gefühl, sehr viele kleine Puzzleteile zu sammeln, die jedoch selbst nach vielen Stunden nicht den großen Zusammenhang zeigen wie im letzten Licht- und Dunkelepos in der Welt der Luminoth.

Vom Jäger zum Gejagten

Apropos Story: Das Ganze spielt zeitlich zwischen Metroid Prime 1 und 2. Samus kommt den Artefakten der Alimbier auf die Schliche. Diese fast in Vergessenheit geratene Zivilisation schickt plötzlich eine mysteriöse telepathische Nachrichten an alle Völker: „Im alimbischen Cluster liegt das Geheimnis zur ultimativen Macht verborgen.“ Die Astralatombombe? Der universale Durchblick? Die Wunderwaffe? Keiner weiß es. Kein Wunder also, dass sich daraufhin nicht nur Samus Aran, sondern noch jede Menge andere dubiose Gestalten und Kämpfer auf den Weg machen, um das Geheimnis als Erste zu lüften. Immer wieder werdet ihr auf eurer Suche alarmiert, wenn einer der Jäger auf dem Planeten landet und dann heißt es: Showdown!

Denn dann beginnt meist ein Wettlauf gegen die Zeit bis zum rettenden Raumschiff oder ein feuriges Katz- und Mausspiel, eine regelrechte Jagd um die Trophäe, die man gerade von einem alimbischen Boss erbeutet hat. Plötzlich verliert man das

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Artfefakt und muss es in einer Art Arenaduell wieder zurückgewinnen. Dabei steht man zunächst nur mit den klassischen Waffen Charge Beam, Morphball und Raketen coolen Kopfgeldjägern gegenüber, die alle nicht nur ganz eigene Fähigkeiten wie das Einfrieren, die Unsichtbarkeit oder die Sichtverzerrung besitzen, sondern sich auch verwandeln können: Weavel krabbelt mit Nahkampfklauen umher, während der Rest des Körpers als stationäres Geschütz ballert; Kanden wird zur schnellen Angriffslarve und Sylux hinterlässt ein zerstörerisches Bombentrio. Später kann man den Schergen mit sechs Spezialwaffen, darunter Mörser, Elektro-, Magma- Plasmawerfer sowie mit einem Scharfschützenlaser entgegen treten.