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Metroid Prime: Hunters (Shooter) – Metroid Prime: Hunters

Bühne frei, Scheinwerfer an: Ms. Samus Aran ist erstmals in kompletter 3D-Pracht auf dem DS gelandet. Die Heldin par excellence gibt sich die Ehre im Miniformat und macht dabei erst gar keine Abstriche in Sachen Präsentation. Wir haben uns verblüfft durch futuristische Landschaften und Tunnelsysteme gescannt, gemorpht und gekämpft. Erreicht das Abenteuer die Perfektion der GameCube-Klassiker?

© Nintendo / Nintendo

Nicht ganz perfekte Steuerung

So gewinnt das Spiel neben den klassischen kleinen und großen Bosskämpfen noch einen rasanten Schuss Räuber-und-Gendarme-Flair. Aber neben der Tatsache, dass die Story angesichts all der Action etwas an epischer Kraft einbüßt, ist die Steuerung nicht intuitiv genug. Sie ist nicht schlecht, man gewöhnt sich mit der Zeit an sie und kann sie meistern, aber sie flutscht einfach nicht

Der WiFi-Modus läuft wunderbar, bietet Action pur und coole Spielvarianten.

perfekt. Auf den ersten Blick hat man alles richtig gemacht: Es gibt nicht nur eine separate Konfiguration für Linkshänder, sondern auch zwei allgemeine Varianten, die man in Sachen Feinheiten und Zielumkehrung noch anpassen kann – so weit, so komfortabel. Diese Alternativen bieten euch viel Freiraum zum Experimentieren.

Aber beide haben ihre eigenen kleinen und eine große gemeinsame Schwäche: es gibt keine automatische Fixierung des Gegners wie in den letzten großen Metroids. Warum nicht? Das führt dazu, dass man immer manuell zielen muss. Und das verlangt auf dem DS wesentlich mehr Konzentration als auf dem GameCube am großen Bildschirm, weil man sich in der Hitze des Gefechts noch um das Ausweichen, die Waffenwahl oder die Deckung kümmern muss. Es gibt selten Momente, in denen man in diesen sicheren Flow kommt, bei dem man sich nicht um die pixelgenaue Justierung des Fadenkreuzes, sondern nur um den Gegner kümmern muss.

Wählt man die Stylus-Ziel-Variante, hat man immerhin den Vorteil, dass man damit fast so perfekt wie mit einer Maus zielen kann – das sorgt mit etwas Übung für fast reibungslose Kämpfe. Allerdings ist das Schießen auf der linken Schultertaste und die gleichzeitige Bewegung über das Digikreuz wesentlich anstrengender als auf dem GameCube – zumal man springt, indem man doppelt auf den Touchscreen klickt. Wer fingerakrobatische Defizite hat oder Multitasking hasst, sollte erst ein Probespiel machen. Bis man eine optimale Griffposition gefunden hat, kann schon der ein oder andere Stift zu Boden fallen oder falsche Button gedrückt werden. Wählt man die Button-Ziel-Variante umgeht man zwar die Stifthaltung, kann auf Knopfdruck springen, aber das Zielen ist nicht mehr so punktgenau – sprich: ein Druck nach unten und das Fadenkreuz wandert zu weit runter.

Veteranen & Mehrspieler

Wer in die Welt von Metroid einsteigen will oder entspannende Action für zwischendurch sucht, sollte daher einen Bogen um dieses Spiel machen. Natürlich sind alle Ableger der Reihe anspruchsvoll -und das ist auch gut so-, aber hier wird aufgrund der Steuerung noch eine kleine Hürde aufgelegt. Auch die Karte bietet trotz der Tatsache, dass man sie drehen und zoomen kann, nicht immer die optimale Übersicht. Trotzdem muss man die Entwickler für diese Umsetzung loben: Die Übertragung von 3D-Spielwelten ins Handheldformat ist bisher nicht immer so gut geglückt wie hier – man denke an Splinter Cell: Chaos Theory <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=8188′)“>

 oder selbst Resident Evil Deadly Silence <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=8939′)“>
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Hinzu kommt, dass der Multiplayermodus für bis zu vier Spieler hier ein glanzvolles Highlight ist. Erstens läuft das Ganze vollkommen ruckelfrei und butterweich. Zweitens gibt es die komfortable Kombination von Single- und Multipak-Modi. Sprich: Ihr könnt auch schon mit einem Modul eine Arena und einen Kopfgeldjäger wählen, um gegeneinander anzutreten. Hier stehen alle Gegner aus der Kampagne mit ihren einzigartigen Fähigkeiten zur Auswahl – allerdings nur im Kampfmodus. Viel interessanter ist es, wenn jeder ein Modul besitzt: Erst dann hat man Zugriff auf alle Varianten, darunter interessante Verteidigungs- oder Artefaktraubspiele. 

Last but not least gibt es die famose WiFi-Unterstützung über das Internet. Habt ihr einen PC oder befindet ihr euch an einem Internet-HotSpot, könnt ihr auch hier in wenigen Sekunden gegen bis zu vier Spieler im Netz antreten, im Rang aufsteigen und Freundeslisten pflegen. Die Arenen sind wunderbar designt, aufgrund ihrer Tunnel, Höhen und Schluchten sehr abwechslungsreich. Schon nach wenigen Sekunden findet man bereits zig neue Waffen und kann über Sprungpunkte in die Höhe schnellen – da kommt fast gute alte Unreal Tournament-Stimmung auf. Gratulation an Nintendo: So muss Multiplayeraction aussehen!