Wie in den auf Action getrimmten Vorbildern gilt es in Minecraft Dungeons zufällig generierte Gewölbe und Gebiete zu erkunden, Feinde zu erledigen und Beute zu sammeln – entweder mit direkter Figurensteuerung via Controller oder mit der typischen Mausklick-Steuerung auf PC.
Man kämpft gegen den in der Vergangenheit fies behandelten Erz-Illager, der „die Dorfbewohner“ aus Rache mit der Kugel der Dominanz unterworfen hat. Mit seiner Armee zieht er plündernd durch die Klötzchenwelt, bis sich ihm tapfere Helden ihm entgegenstellen … abgesehen von der Kulisse und vielen vertrauten Modellen halten sich die Minecraft-Bezüge aber in Grenzen. Ohne den prominenten Markennamen würde das Spiel sehr wahrscheinlich nicht weiter auffallen.
Alleine oder in einer kooperativen Gruppe mit bis zu vier Spielern schnetzelt man sich butterweich und in einem angenehm getroffenen Spieltempo durch die zufällig generierten Welten, die mit der Unreal Engine realisiert wurden und mit dem technischen Grundgerüst von Minecraft nichts gemein haben. Die Levels sind nicht vollständig zufällig generiert, vielmehr werden eigenhändig gestaltete Levelbauteile zufällig zu einem Level zusammengesetzt.
Warum eigentlich Minecraft?
Während die Umgebungen um optische Abwechslung bemüht sind und mit witzigen Details punkten, gibt es bei den Missionen/Quests gar nicht so viel zu tun. In der Regel kämpft man sich durch die Gegner, jagt ein Schatzschwein als Schatzgoblin-Ersatz, trägt einen widerborstigen Schlüssel zum Schloss, rettet Einwohner, überlädt Kerne, bekämpft seltene Gegner in Events und landet bei der Suche nach Geheimnissen in Sackgassen. Solche Geheimnisse sind meist abseits des vorgegebenen Pfads versteckt, der stets mit kleinen Wegweisern angezeigt wird, damit man immer weiß, wo es weitergeht.
Dabei hält sich die Interaktivität in den Levels in Grenzen: Abgesehen von einfachen Schaltern und Minenloren, welche die Spielfiguren und Gegner zurückstoßen, gibt es kaum Überraschungen. Zerstörbare Objekte oder abbaubare Umgebungselemente gibt es nicht, obwohl gerade mit der zerstörbaren Umgebung in Minecraft im Hinterkopf mehr möglich gewesen wäre. Selbst das sammel- und werfbare TNT kratzt mit seiner Sprengkraft nicht einmal die Oberfläche an.
Simple Attacken
Bei der Ausrüstung des Helden ist alles auf Zugänglichkeit und schnelle Wechselmöglichkeiten getrimmt. Mehr als drei Gegenstände und drei Artefakte mit aktiven Fertigkeiten braucht man nicht im Auge zu behalten.
Zu den Gegenständen gehört eine Nahkampfwaffe und eine Fernkampfwaffe, zwischen denen man jederzeit wechseln kann. Je nach angelegter Waffe ändert sich der Spielstil. Mit Faustwaffen haut man schnell und oft zu, während man mit einem Zweihandhammer viel Schaden anrichtet, aber langsam zuschlägt – und abgesehen von einem Aufladeschuss beim Bogen war es das mit den Angriffsaktionen. Generell fehlt es allen Waffen an mehreren Angriffsfähigkeiten. Meistens gibt es nebem den Standardangriff höchstens eine automatische Kombo oder eine aufgeladene Variante. Das höchste der Gefühle ist es, wenn ein Angriff eine Ressource wie Seelen aufbaut, die andere Fähigkeiten verbrauchen.
Die Rüstung besteht nur aus einem Teil, das nach der Devise „Du bist, was Du anziehst“ funktioniert und als Klasse in minimalster Light-Version fungiert. Mit einer Jagdrüstung erhält man z.B. Fernkampfboni und mit der „Spelunker Armor“ bekommt man einen unkontrollierbaren tierischen Begleiter, der Gegner attackiert. Neben dem obligatorischen Gesundheitstrank mit Abklingzeit kann jeder Held eine Ausweichrolle vollführen, die jedoch eine viel zu lange Abklingzeit hat, um damit Geschossen im hektischen Kampfalltag sinnvoll ausweichen zu können.
Falls Leute noch nach einem weiteren Dungeon Crawler für Einsteiger und kurze Spielsessions Ausschau halten sollten, wäre evtl. Book of Demons auch einen Blick wert:
https://www.gog.com/game/book_of_demons
https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo ... 65735.html
https://www.microsoft.com/de-de/p/book- ... verviewtab
Ich mag's nicht, dafür ist mir das ganze zu runtergedampft und ähnelt auch zu sehr einem Mobilegame.
Es ist allerdings recht übersichtlich gehalten, und man kann die Länge der nächsten Partie variabel von wenigen Minuten bis auf ne Stunde oder so einstellen, das Spiel berücksichtigt das und generiert einen zur angegebenen Spielzeit passenden Dungeon.
Die Wertung ist schon gerechtfertigt. Klare Sache, denn das Spiel versagt schon in einigen Kernpunkten, wie der fehlende LAN Koop ohne Onlinezwang gerade für Switch Spieler. Es war auch gerade zum Anfang sehr Buggy und ich habe meinen kompletten Spielstand zeehackt bekommen, weil im Online Koop die Verbindung seitens Microsoft abgeschmiert ist.
Das Spiel hat Potential, es könnte auch noch etwas umfangreicher ein sein ohne das es für Kinder zu kompliziert wird. Aber Microsoft hat hier einfach zuviel falsch gemacht und in meinen Augen bei Mojang zuviel Einfluss genommen. Ich sage nur Kinderkonten dürfen nicht Online spielen aber können FSK18 Games zocken wenn die Eltern es erlauen...
Mir ist bewusst, dass 4p eine andere Zielgruppe hat, die die Wertung rechtfertigt. Aber ich hab mit meinen zwei Kids (5 und 7) auf der Switch im lokalen Koop einen Heidenspaß.
Online Feature wie Cross- Play werden sehr oft später per Update hinzufügt. Das ist nicht ungewöhnlich.
Mal ein anderes Beispiel dazu. Der Online Modus von Red Dead Redemption 2 erschien auch nicht zu Release. Dafür gab es auch keinen Negativ Punkt. Was ja auch richtig ist
EDIT: Wobei man bei RDR2 sagen muss das es ein kompletter Spiel Modus ist der fehlt.