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Monster Energy Supercross – The Official Videogame (Rennspiel) – Zweirad-Gladiatoren in der Arena

Nach den Motocross-Ausflügen in MXGP widmet sich Milestone jetzt dem Supercross und verlagert die staubigen Motorrad-Rennen mit ihren spektakulären Sprüngen sowie knallharten Positionskämpfen von der Natur in amerikanische Stadien. Wir haben uns für den Test des offiziellen Spiels zur FIM-Meisterschaft auf den Sattel geschwungen, um zu sehen, was in Monster Energy Supercross steckt…

© Milestone / Feld Entertainment Inc. / Bigben Interactive

Quickie oder volles Programm?

Schön dagegen, dass man nicht nur den Kalender, sondern auch Länge und Umfang der Rennen den eigenen Wünschen anpassen darf. Wer nur schnell einen kurzen Lauf absolvieren möchte kann das genauso tun wie der Hardcore-Purist, der das komplette Event mit allen Sessions inklusive Qualifikation und der vollen Renndistanz auf sich nehmen will. Allerdings vermisst man im Rahmen der Quali häufig die Möglichkeit, die Zeit vorzuspulen und einen Blick auf die Rundentabelle zu werfen. Abseits eines fiesen Bugs gibt es für mich keine Erklärung, warum diese durchaus nützliche Option nur sporadisch zur Verfügung steht, meistens jedoch nicht.


Schwächen bei KI und Kollisionsabfrage


Es ist zwar prima, dass es in den Zweikämpfen mittlerweile etwas ruppiger zugehen kann, ohne dass die Fahrer dabei ständig vom Sattel fallen. Manchmal neigt die KI allerdings immer noch zu rabiaten Kamikaze-Aktionen oder stellt sich auch abseits der Positionsduelle mitunter unfassbar dämlich an. Manche Unfälle lassen sich tatsächlich nur schwer nachvollziehen und sorgen für Kopfschütteln. Gleiches gilt für die unsägliche Kollisionsabfrage, sei es bei Berührungen zwischen den Maschinen oder mit Objekten am Streckenrand, die physikalisch ähnlich wenig mit der Realität gemeinsam haben wie das Ragdoll-Modell der Fahrer, wenn sie durch die Luft schleudern. Davon abgesehen fühlt sich die reine Fahrphysik dagegen solide an und vermittelt einen guten Eindruck davon, auf dem Sattel einer Supercross-Maschine zu sitzen. Schade nur, dass die Helm-Ansicht zwar einerseits die Immersion deutlich steigert, andererseits aber wieder mit einem statischen und daher völlig

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Wer nicht aufpasst oder Opfer von aggressiven KI-Rempeleien wird, sitzt mit seinem Hintern schnell im Staub. © 4P/Screenshot

unnatürlichen Rahmen stört. Die Außenperspektiven leiden dagegen wieder an Übersichtsproblemen, die sich vor allem bei gleichzeitigen Sprüngen mehrerer Bikes bemerkbar machen.

Die Echtzeit-Deformation der Fahrbahn trägt ihren Teil zum angenehmen Fahrgefühl bei und unterstreicht zusammen mit der ansehnlichen Kulisse erneut den Fakt, dass es eine gute Idee war, die Unreal-Engine zu lizenzieren. Zwar fallen bei genauem Hinsehen immer noch manch unschöne Pop-ups ins Auge und das Publikum auf den Stadienrängen wird erschreckend grob dargestellt, doch insgesamt sind die Ausflüge auf die Rennpisten optisch ansprechend und werden zumindest auf dem PC von einer flüssigen Bildrate begleitet. Schön auch, dass es bei Schauplätzen unter freiem Himmel sogar regnen kann und dabei die staubigen Pisten in Matschgruben verwandelt werden, was sich gleichzeitig auf die Fahrphysik auswirkt. Wer abfliegt oder Opfer unsinniger KI-Manöver wird, kann Unfälle erneut durch die großzügige Rückspulfunktion ungeschehen machen. Gerade hier erspart man sich durch die optionale Zeitreise viel Frust, denn im Gegensatz zu früheren Milestone-Werken kann man den Rückstand nach einer Massenkarambolage nicht mehr so schnell aufholen, da man den elendigen Gummiband-Effekt spürbar reduziert hat.

Kreative Bauarbeiter gesucht


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Im Strecken-Editor baut man mit simplen Werkzeugen eigene Kurse, die man auch online teilen kann. © 4P/Screenshot

Und es gibt noch einen willkommenen Fortschritt: Nein, lokale Duelle am geteilten Bildschirm sind es nicht. Auch hier darf man sich lediglich online in Einzelrennen oder Meisterschaften mit anderen Spielern messen, freut sich dabei aber immerhin über weitestgehend stabile und lagfreie Rennen über die Internetleitung. Erstmals ist es aber möglich, mit dem integrierten Strecken-Editor eigene Pisten zu basteln und diese mit anderen Leuten zu teilen. Die Werkzeuge lassen sich mit ihrer gelungenen Auswahl an vorgefertigten „Bauobjekten“ kinderleicht bedienen und schnell hat man die Geraden, Kurven, Sprünge und Hügel zu eigenen Kursen zusammengefügt. Diese können anschließend nicht nur Probe gefahren, sondern auch in eigenen Meisterschaften und sogar bei Online-Rennen verwendet werden. KI-Fahrer sollte man allerdings nicht unbedingt auf die Eigenkreationen loslassen: Wie sich zeigt, haben sie hier noch mehr Probleme, auf dem Sattel zu bleiben und bei manchen Kombinationen sind Unfälle in jeder Runde vorprogrammiert.

 

  1. magandi hat geschrieben: 19.02.2018 18:02
    keine Rennen am geteilten Bildschirm möglich
    die ps4 ist nun 3 jahre auf dem markt und ich hab immer noch keinen grund für einen zweiten controller. splitscreen ist tot. es bringt nichts sowas als negativpunkt aufzuführen, denn es juckt keinen mehr.
    Also die PS4 ist seit über 4 Jahren auf dem Markt und ein zweiter Controller ist recht sinnvoll bei der kurzen Akkulaufzeit. Daher rotieren die Dinger ständig.

  2. magandi hat geschrieben: 19.02.2018 18:02
    keine Rennen am geteilten Bildschirm möglich
    die ps4 ist nun 3 jahre auf dem markt und ich hab immer noch keinen grund für einen zweiten controller. splitscreen ist tot. es bringt nichts sowas als negativpunkt aufzuführen, denn es juckt keinen mehr.
    Ich würde Splitscreen (zumindest aus meiner Sicht eines xbox Besitzers) noch nicht abschreiben. Gibt noch immer Spiele die ich gerne im SC zocke...ja ja ein paar olle Kamellen wie Diablo 3, Gears of War 4, oder Indie Games wie Lovers in a Dangerous Space Time, Castle Crashers.
    Die Kritik an Halo 5 sollte auch auf offene Ohren gestoßen sein und mit Halo 6 (gehe ich von aus) wird der SC zurückkehren.
    Ansonsten gebe ich dir Recht. Ist leider stark auf dem Rückzug das ganze.

  3. keine Rennen am geteilten Bildschirm möglich
    die ps4 ist nun 3 jahre auf dem markt und ich hab immer noch keinen grund für einen zweiten controller. splitscreen ist tot. es bringt nichts sowas als negativpunkt aufzuführen, denn es juckt keinen mehr.

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