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Moto GP 17 (Rennspiel) – Ein Mini-Update zum Vollpreis

Im letzten Jahr würdigte Milestone den mehrfachen italienischen Motorrad-Champion und veröffentlichte das offizielle Spiel zur FIM-Rennserie MotoGP kurzerhand als Valentino Rossi: The Game. Jetzt wird die Reihe mit Moto GP 17 fortgesetzt. Ob es nach den technischen Fortschritten bei MXGP auch hier endlich nach vorne geht, verrät der Test…

© Milestone /

Viel Altes, bisschen Neues…

Ich mache es kurz: Viel von dem, was im neuen Moto GP steckt, kennt man bereits aus den Vorgängern. Es wartet z.B. wieder die recht gelungene Fahrphysik, die sich in mehreren Stufen und mit optionalen Hilfen anpassen lässt. Dazu die gewohnten Spielmodi, die von Einzelrennen über Meisterschaften mit offiziellem oder eigenem Rennkalender bis hin zur dröge präsentierten Karriere reichen, in der man sich erst in einem Nachwuchswettbewerb von Red Bull beweisen muss, bevor man sich schrittweise über die Serien Moto 3 und Moto 2 zur Moto GP hocharbeitet. Darüber hinaus warten Duelle am geteilten Bildschirm oder man rast online in Einzelrennen oder kompletten Meisterschaften um den Sieg.

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Spannende Positionsduelle sind eher Mangelware. © 4P/Screenshot

Neu hinzugekommen ist ein Manager-Modus, der zwar genauso angestaubt inszeniert wird wie die Karriere, aber mit dem Aufbau eines Teams etwas mehr zu bieten hat, als sich nur um Erfolge auf dem Sattel zu kümmern. Stattdessen heuert man ähnlich wie bei Dirt 4 Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen an, investiert in die Entwicklungs-Abteilung für Teile-Upgrades oder kümmert sich um Verträge mit Sponsoren. Klar wird Milestone hier keinen Innovationspreis verdienen, doch verleiht der zusätzliche Modus der Reihe trotzdem eine neue, interessante und motivierende Facette, zumal es auch eine Online-Bestenliste für die erfolgreichsten Team-Manager gibt. Ein schlechter Witz ist übrigens wieder einmal der extrem oberflächliche Fahrer-Editor, bei dem man erneut die Wahl zwischen vorgefertigten Portraits hat – darunter auch wieder einige Frauen, deren Geschlecht beim dargestellten Fahrermodell schon wieder nicht berücksichtigt wird. Immerhin gibt es wieder eine riesige Auswahl an Helmen, Rennoveralls und Handschuhen, mit denen man seinen Avatar ausrüsten darf – nur Brüste und lange Haare bleiben offenbar verboten.   

Regen oder Sonnenschein?

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Die Maschinen sehen ganz gut aus, doch Animationen und Kulisse lassen zu wünschen übrig. © 4P/Screenshot

Auf den lizenzierten Pisten des Rennkalenders der vergangenen Saison darf man sich auf Wunsch wieder über komplette Rennwochenenden inklusive Qualifikation die Zeit vertreiben oder sich für verkürzte Varianten entscheiden. Die Witterungsbedingungen ändern sich zwar nicht dynamisch, bieten aber immerhin eine ordentliche Auswahl, die vom sonnigen Kaiserwetter bis hin zu heftigen Regenschauern reicht. Auf nasser Piste stellt man in den unteren Klassen allerdings erneut keinen großen Unterschied zu trockenen Bedingungen fest. Doch selbst wenn es mal zum Sturz kommt, muss man sich keine großen Sorgen machen: Zum einen darf man auf die optionale Rückspulfunktion zurückgreifen und zum anderen wirkt sich das optionale Schadensmodell nach Unfällen kaum auf die Fahrphysik aus. Dafür sorgt stattdessen das Herumschrauben am Setup, das man entweder manuell oder in Rücksprache mit dem Mechaniker durchführen kann, um Änderungen am Fahrwerk oder dem Getriebe vorzunehmen.

 
 

  1. Für mich ist das unbegreiflich: 4Players gibt diesem Spiel eine Bewertung von 56 %, weil Recycling betrieben wurde, während Fifa 18 82 % bekam - bei letzterem wird jedes Jahr der selbe Kram angeboten (inklusive der Kommentar!) und DAS ist tatsächlich Recycling per excellence. Von der Tatsache, das EA Sports vier verschiedene Versionen anbietet, spreche ich gar nicht (reine Geldmacherei); das sollte meiner Meinung nach mal in die Bewertung einfließen.

  2. ronny_83 hat geschrieben: 29.06.2017 20:48Warum macht das niemand?
    Ich würde mal behaupten, weil Leute wie Geoff Crammond solche Spiele aus Leidenschaft und mit viel Liebe entwickelt haben ohne große Gewinnabsichten. Heute will man einfach das schnelle Geld machen und es muss alles schnell gehen (und das auf möglichst vielen Plattformen). Deswegen hauen sie jedes Jahr immer die selben Games raus mit minimale Verbesserungen. Das sind Spiele ohne Seele.

  3. Das sind eine Menge guter Ideen. Fragt sich nur ob MileStone das
    a. Budget für solche Sachen hat,
    b. technisch überhaupt kann.
    Auf jeden Fall würden solche Features dem Spiel mehr als gut tun.

  4. ronny_83 hat geschrieben: 29.06.2017 20:32Halt alles auch manuell oder Automatisierung, was ich bei modernen Spielen sowieso zum Kotzen finde. Fliegst du bei Dirt Rally aus der Kurve, beamt der dich nach 5m neben der Strecke wieder zurück. WTF? 8O
    Genau! Bei Richard Burns Rally kommen Dir die Zuschauer um zu helfen und den Wagen wieder auf die Strecke zu schieben. Das fand ich damals schon mega geil, genauso wie die Streckenposten in Grand Prix 4 die rund um die Unfallstelle die Autos wirklich mit schieben & Kran geborgen haben und nicht nur einfach in die Luft aufgelöst haben wie es die Rennspiele heute machen.

  5. Gaspedal hat geschrieben: 29.06.2017 19:23 ich mag Motorrad Spiele aber nicht solche wie MotoGP die total langweilig sind. Da tut sich seit Jahren nichts und die Lizenz wird nur noch als Geldruckmaschine verwendet. MileStone, Kylotoon oder wie die alle heißen, so lange die Spiele von denen kommen wird es nix.
    Naja wie gesagt, die Karriere spielt sich langatmig. Aber wie soll man eine reale Rennserie wie die Moto GP in einem Spiel anders präsentieren. Man fährt halt über Rundstrecken die nicht unbedingt prickelnd aussehen. Die Spannung liegt ja in den eigentlichen Rennen. Mit einem hohen Schwierigkeitsgrad sind die für mich (bin kein "Pro Gamer") durchaus fordernd und damit auch spannend.
    Ältere Moto GP Teile von Climax oder auch Namco hab ich auch gespielt. Die fand ich jetzt aber nicht besser als die Spiele von MileStone.
    Man sollte sich nur wirklich nicht jedes Jahr einen neuen Teil holen. Mach ich bei den F1-Spielen auch nicht.

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