Veröffentlicht inTests

MotorStorm: Pacific Rift (Rennspiel) – MotorStorm: Pacific Rift

Mit Motorstorm brachte Sony zum Start der PlayStation 3 einen hervorragenden Arcade-Racer, der aufgrund seiner ansprechenden Kulissen und des motivierenden Offroad-Flairs mit Vollgas unseren Award eroberte. Im Gegensatz dazu waren erste Probefahrten mit dem Nachfolger Pacific Rift ernüchternd: Grobe Auflösungen und abstoßende Grafikfehler sorgten bei der Vorschau für ein gebrochenes Raser-Herz. Haben die Entwickler der Evolution Studios noch die Kurve gekriegt?

© Evolution Studios / Sony

Partystimmung beim Festival

Das Festival, dessen ausgelassene Partystimmung schön im Hintergrund eingefangen wird, präsentiert sich eigentlich noch genau so, wie man es vom ersten Teil kennt, auch wenn es hier etwas anders verpackt wird. So werdet ihr jetzt für eure Leistungen in einem Rangsystem bewertet, das euch ab einer bestimmten Punktzahl neue Stufen und damit neue Events, Fahrzeugklassen sowie Extras wie Videos freischaltet. Je höher die Stufe, desto höher der Schwierigkeitsgrad, den ihr folglich

Mit mächtigen LKWs oder Monster Trucks rempelt ihr euch rücksichtslos durchs Fahrerfeld – und das auch ohne den Einsatz der überflüssigen Ramm-Attacken.

nicht vor jedem Rennen einzeln festlegen könnt. Da es für Anfänger in den ersten Auseinandersetzungen schon ganz gut zur Sache geht, dürften einige von ihnen schnell die Hoffnung verlieren, sich jemals bis zur höchsten Stufe vorkämpfen zu können.

Bei den Veranstaltungen habt ihr vor jedem Rennen die Wahl, in welcher der vier Zonen ihr an den Start gehen wollt. Neben Standardrennen erwarten euch später auch Ausscheidungs-Fahrten, bei denen nach einer Zeit der aktuell Letztplatzierte in einem leuchtenden Feuerball aufgeht, sowie Zeit-Herausforderungen, in denen ihr vor Ablauf des Countdowns Lichtsäulen passieren müsst. Auch gehört es manchmal zu euren Zielen, nicht mehr als drei Unfälle zu bauen, da ihr nur so neue Tickets zu weiteren Veranstaltungen freischalten könnt. Gar nicht so einfach, denn das Tempo ist vor allem mit Nitro-Einsatz nach wie vor sehr hoch und gerade im dichten Dschungel ist die Sicht bei all den Blättern vor eurer Nase oft eingeschränkt, so dass man flott mal mit dem Gesicht an einem Felsbrocken klebt oder das Getriebe Bekanntschaft mit einem robusten Baumstamm macht. Genau das sind die Momente, in denen man vielleicht auch gerne zur Kamera greift: Wie mittlerweile bei vielen Rennspielen üblich, findet ihr auch hier einen Fotomodus, mit dem ihr Schnappschüsse anfertigen und abspeichern könnt. Allerdings könnt ihr diese Funktion nur während eines Rennens innerhalb des Pause-Menüs nutzen. Schöner wäre es gewesen, nachträglich in einem Replay zur Kamera zu greifen, da man im Eifer des Gefechts sicher viele Momente verpasst, die ein Foto wert gewesen wären. Da es aber generell keine

Motorräder sind leicht. Und was leicht ist, das fliegt auch besser, ist aber auch anfälliger für Unfälle.

Wiederholung gibt, muss man darauf genau so verzichten wie auf die Möglichkeit, seine Schnappschüsse mit anderen Usern online zu teilen. Unverständlich, da solche Community-Features gerade so groß im Kommen sind…

No risk, no fun!

Ohne Mut zum Risiko kommt ihr nicht weit: Zwar wartet die Gummiband-KI gerne auf euch, wenn ihr weiter hinten liegt, doch wer einen Podestplatz ergattern will, muss vor allem in höheren Stufen als reaktionsschnelle Pistensau mit guter Streckenkenntnis und ohne Rücksicht auf Verluste das Gaspedal mit dem Nitro am Limit durchdrücken. Zwar bietet der Karrieremodus verglichen mit dem Vorgänger nicht viel Neues, doch fällt er mit seinen 16 Pisten und massig Events bei Pacific Rift doppelt so umfangreich aus. Hat man aber erst mal alle Kurse gesehen, machen sich auch hier erste Abnutzungserscheinungen bemerkbar und ich hab mich oft dabei erwischt, dass ich gedacht habe „Ohhh, schon wieder hier? Da war ich doch eben erst!“. Zumindest könnt ihr diesem Effekt aber durch einen konstanten Wechsel der Zonen etwas entgegen wirken…