Wirklich begeistert haben mich die trotz Pausefunktion eher hektischen Echtzeit-Scharmützel aber selbst bei besonderen Ereignis- oder großflächigen Massenschlachten nicht. Trotz interessanter Facetten wie Wettereinflüssen wirken sie eher wie ein unnötiges Anhängsel als wie ein fester Bestandteil der im Vordergrund stehenden Aufbaustrategie. Da man aber nur selten zum manuellen Kämpfen gezwungen wird, kann auch hier jeder seinen persönlichen Vorlieben nachgehen, was sehr lobenswert ist. Davon abgesehen muss man aber auch eigenständig kämpfende Verbände stets im Auge behalten und Truppenstärken beobachten, Nahrungsvorräte berücksichtigen, Nachschub sicherstellen, Rückzüge anordnen oder Sonderaktionen bei Belagerungen auslösen.
Immer am Ball bleiben
Langweilig wird’s einem so schnell jedenfalls nicht, selbst wenn man alle möglichen Automatismen aktiviert oder gar die Verwaltung ganzer Provinzen an geeignete KI-Offiziere delegiert. Letzteres wird irgendwann sogar unabdingbar, da der Titel gebende Einflussbereich des Anführers geografisch begrenzt ist. Reicht die Befehlsgewalt nicht mehr bis zur Front, sollte man zudem seinen Hauptsitz verlegen, um dort bei Bedarf alle Entscheidungen selbst treffen zu können, während man im gesicherten Hinterland weitestgehend auf die Geschicke anderer baut.
Empfehlungen seiner Offiziere erhält man aber schon von Anfang an. So sind jeden Monat Menüpunkte mit einer Sprechblase versehen, die man in Angriff nehmen sollte. Von vorgeschlagenen Ertragssteigerungen, die sich praktischerweise auch komplett übernehmen lassen, über aktuelle Bauempfehlungen bis hin zur Verteilung diplomatischer Kapazitäten. Auch auf besondere Angebote fahrender Händler wird man so aufmerksam gemacht.
Die bieten neben Reis, wenn die eigenen Vorräte mal nicht bis zur nächsten Ernte im September ausreichen, auch seltene Kostbarkeiten feil, mit denen man die Gemüter unzufriedener Offiziere aufhellen oder diplomatische Bemühungen beflügeln kann.
Auch Pferde für berittenen Truppen können von Händlern erstanden werden. Später werden dem Geschichtsverlauf entsprechend auch Musketen verfügbar. Wer die Preise regelmäßig im Auge behält, kann sogar zusätzliches Gold mit Spekulationskäufen verdienen. Gold, Soldaten und Reis sind neben Arbeitskraft die Hauptressourcen im Spiel und zu einem nicht unerheblichen Teil auch von der Größe der Bevölkerung abhängig. Deren Gedeih kann man auf verschiedenen Ebenen beeinflussen. Vom Errichten spezieller Bauwerke über das Vermeiden feindlicher Belagerungen bis hin zum Ausbau nahe gelegener Straßen, wodurch auch Truppenbewegungen beschleunigt werden. Einzig eine Mehrspielerkomponente sucht man vergebens.
hab mich schon gefragt, ob es unklug werden könnte, wenn man Offiziere mit zu geringer Loyalität einsetzt. in der tat ist da was dran.
es gibt bereits den dritten deutschen test und der geht auch gut auf das spiel ein. daher hier die beiden anderen nochmal verlinkt:
http://www.eurogamer.de/articles/2015-0 ... uence-test
http://www.gamersglobal.de/test/nobunag ... -influence
Danke nochmal für hilfreichen Infos.
Grand Ages: Medieval ist ja mehr ein handelsspiel. Nobunagas Ambition bietet dagegen (fast) keinen handel. wird aber komplexer als es sich noch am anfang spielt, wenn es um Bündnisse inklusive politischer hochzeiten, provinzverwaltung und Beeinflussung gegnerischer Offiziere geht. (letzteres noch nicht ausprobiert).
zB :
Nobuo Uematsu
Kenji kawai
Yoko Kanno
Wenn man mal deren Werke sucht, findet man viele ("europaeische") klassische Titel
Fuer fans typisch japanischer traditioneller Musik, Yoshida Brothers und das Yamato Ensemble haben klassische klaenge, nicht auf allen Alben aber vielen
Ich bin von NA ja ziemlich begeistert. Spielt sich für mich wie ein Mix zwischen EU "Light" und Total War. Einsteigerfreundlicher wie EU, trotzdem schön fordernd. Der Schwierigkeitsgrad steigt auch angenehm an. Je größer die Klans werden, desto aggressiver werden diese. Da kann man kaum eine Militärkampagne starten, ohne vorher seine Grenzen ordentlich zu befestigen und Bündnisse oder Koalitionen zu gründen. Busy Work ist auf ein Minimum reduziert, sobald der eigene Klan groß genug ist, damit das Management nervig wird, ist es sowieso an der Zeit Provinzen zu gründen, die sich selbst managen. Die Total War-esque Kämpfe wirken zunächst wie ein Gimmick, werden später aber extrem nützlich, wenn es zu sogenannten Massenschlachten kommt. Da umgeht das Spiel clever das Problem, dass einfach zu viele Einheiten auf der Karte sind und sich selbst blockieren bzw man sich im Micromanagement verliert. Das ist cleveres Gamedesign, und das findet man hier oft.
Was mir aber am besten gefällt, ist das Questsystem. Man kann vollkommen frei spielen, wenn man will kann man sich aber mittels Quests genau an die historischen Ereignisse halten. Mit zahlreichen Dialogen und Cutscenes bekommt man dann die volle Ladung Geschichtswissen verpasst. Meist ist allerdings das Tempo der Quests etwas zu langsam und man wird ausgebremst.