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Obscure (Action-Adventure) – Obscure

Survival-Horror aus Frankreich? Das passt so gut zusammen wie Sushi und Sauce hollandaise. Egal ob Silent Hill 3, Resident Evil oder Project Zero – erstklassiger Survival-Horror kommt doch aus Japan! Aber in Lille sieht man das ganz anders: Das Team von Hydravision will mit Obscure beweisen, dass auch in Europa grauenvoll gute Abenteuer entstehen.

© Hydravision / Atari

Kampf & Rätsel

Schade ist, dass man die Kamera nicht drehen oder zoomen kann. Es wird euch immer ein Blickwinkel vorgegeben, so dass man sich beim Betreten unerforschter Räume neu orientieren muss. Nur ab und zu stehen sich die Figuren aufgrund der strengen Kollisionsabfrage im Weg, wenn es in engen Gängen zur Sache geht. Wildes Draufhauen mit dem Baseballschläger kann dann schon mal das Genick des Partners treffen. Und da es keine Lebenspunktebalken gibt, sondern eure Gesundheit nur über den Rumble-Effekt simuliert wird, sollte man beim leisesten Rütteln zum Energy Drink greifen.

Silent Hill? Manche Begegnungen und Räume erinnern stark an Konamis Psychschocker.

(PC)

Die Kämpfe mit Baseballschlägern, Metallstangen, Pistolen und Schrotflinten sind kurz und knackig. Da jeder Feind meist eine Schwachstelle hat, sind sie selbst gegen übergroße Mutanten fair zu meistern. Hinzu kommt eine taktische Note, denn viele Ungeheuer hassen Licht wie die Pest, so dass man sie durch zügiges Einschlagen der Fenster ordentlich rösten kann – im Team ein Heidenspaß. Andere Gegner scheinen ihren schwarzen Schutzschild durch UV-Licht zu verlieren und sind dann verwundbarer für Projektile.

Zwischendurch sorgen kleine Aufgaben für Abwechslung, ohne dabei großes Kopfzerbrechen zu bereiten: Mal gilt es Regalwände geschickt zu verschieben, Accessoires zu finden oder Koordinaten richtig einzugeben. Oder ihr müsst z.B. gegen die Zeit mit einem Pappbecher voller Säure vom Chemieraum in den nächsten Stock hetzen, um dort eine eiserne Kette zu öffnen. Natürlich löst sich der Becher dabei langsam auf…

Knobeln im Duett

Auch Teamarbeit wird belohnt: Zu zweit kann man per Räuberleiter an einen Lüftungsschacht kommen, der wiederum nur mit einem Schraubenschlüssel geöffnet werden kann. Aber wo kann der sein? Hier hilft die interaktive Karte, die ganz à la Silent Hill <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2813′)“>

mit roter Schrift aktualisiert wird, sobald ihr eine geschlossene oder offene Tür entdeckt. Selbst der nächste große Rätselraum wird markiert, so dass der Komfort fast schon in luxuriöse Dimensionen vorstößt – Such- und Lauffrust ist Fehlanzeige!

Licht ins Dunkel: Was verbirgt sich in dieser Truhe?


(PC)

Sehr schön ist auch, dass Gegenstände kombiniert werden können: Aus ein wenig Klebeband, einer Taschenlampe und einer Pistole lässt sich z.B. eine coole Handfeuerwaffe mit Lichtaufsatz zaubern. Mit Draht lassen sich Türen öffnen. __NEWCOL__Zwischen Glanz & Glibber

Gebonerte Flure mit Echtzeit-Spiegelungen, splitternde Getränkeautomaten, fotorealistische Figuren mit coolem Gang – Obscure sieht richtig gut aus und die Umgebung ist erfrischend interaktiv. Auf der Xbox und vor allem dem PC gestochen scharf, auf der PS2 ebenso ansehnlich, nur mit etwas weniger Licht- und Texturpracht. Die Klassenräume zeigen viele Details wie in der Zugluft wehendes Papier, Schulutensilien vom Stift über das Klassenbuch bis hin zum Diaprojektor oder dem Bunsenbrenner. Zwar streift ihr durch statische Hintergründe, aber Stühle bewegen sich bei Kontakt zur Seite und so mancher Schrank lässt sich öffnen. Außerdem sind die Animationen der Protagonisten wesentlich natürlicher als in Resident Evil, denn die Schüler bewegen sich butterweich, können nahtlos per Analogstick in den Spurt wechseln und drehen sich schnell um die eigene Achse.

Allerdings kann die Schule mit ihrer Mensa, der Bibliothek, der Klassenräume, der Lehrerzimmer und der Sporthalle nur mit architektonischer Vielfalt, weniger mit beeindruckender Größe protzen. Im Vergleich zu Silent Hill bewegt man sich hier in engen Grenzen. Dafür gibt`s in Sachen Lichteffekte nichts zu meckern: Schlagt ihr mit dem Baseballschläger Scheiben ein, flutet sofort ein flirrender Sonnenschacht den Raum. Das Highlight ist jedoch die düstere Echtzeitumwandlung der Texturen, wenn ihr auf Monster trefft: Plötzlich verdunkelt sich der Boden, als würde sich schwarzer Schimmel in rasender Geschwindigkeit ausbreiten und die Optik wird leicht verzerrt – klasse!

Trotz dieser guten Ansätze kann die Grafik nicht die bedrückende Atmosphäre eines Silent Hill 3 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2813′)“>

oder die fotorealistische Texturqualität eines Resident Evil Zero erreichen. Es gibt zwar sehr gute Schockmomente, versiffte Klos und eklige Kellergewölbe, aber auch viele sterile Passagen. Seltsam ist auch, dass die Monster relativ blass bleiben und im Detail nicht so markant erscheinen wie die hervorragenden Verdunklungsmomente.

Lokalisierung & Jugendfreigabe

Musikalisch und akustisch gibt es nichts zu bemängeln. Sowohl der knackige Soundtrack, der mit Songs von Sum 41, Sportfreunde Stiller oder Span aufwartet, aber auch mal orchestral mit wuchtigen Chören auftrumpft, als auch die Geräuschkulisse sind hörenswert. Egal ob entsetzte Schreie oder tiefkehliges Knurren – alles ertönt in guter Dolby Surround-Qualität. Auch die deutsche Sprachausgabe bietet schauspielerisch überzeugende Stimmen.

Ihr müsst für das Abenteuer übrigens nicht 18 Jahre alt sein, wie es die Verpackung anzeigt. Laut Atari handelt es sich dabei um einen Druckfehler, denn die USK spricht auf ihrer Webseite von „ab 16“. Keine Jugendfreigabe wäre ohnehin unverständlich: Zwar geht`s ab und zu mal blutig zur Sache, aber weder auf ausuferndem Splatter-Niveau à la Resident Evil <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2906′)“>
noch mit Pseudo-Vergewaltigungsszenen à la Silent Hill <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=4007′)“>
. In den USA ist der Titel unter dem Namen „Mortifilia“ sogar ab 12 Jahren erhältlich.

  1. Das Game ist einfach nur super!
    Man kann nicht von jedem Spiel erwarten, dass es gleich mit dem Genreprimus (SH3) konkurrieren kann, ich finde auch nicht, dass Obscure ein besonders gruseliges Spiel ist (zumindest nicht nach all den SH, RE und Proj. Zero Spielen).
    Es ist zwar auch vieles von anderen Spielen bzw. Filmen geklaut, aber allein der Zweispielermodus ist für mich Innovation genug und darum geht die Wertung voll und ganz in Ordnung und könnte auch ruhig noch ein bisschen höher sein.
    Für mich das bisher beste Spiel (für PS2) in diesem Jahr :D

  2. endlich mal in so einem spiel coop genau das was ein guter spieler braucht.
    allein wegen dem modus werde ich mir dieses spiel zulegen und wenn es nur so kurz ist, diesen genuss muss man erleben...
    ich hoffe resi nimmt sich für teil 5 auch sowas vor den da wäre es extrem genial mit den freund sich durch die zombies zuballern :)

  3. vielleicht so wie damals bei UT2k3 dea haben sie einfach das \"ab 18\" raufgepappt. jedenfalls wurde es von der USK ab 16 eingestuft.
    \" Obscure
    Label: Atari Deutschland GmbH
    Alterseinstufung: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG
    Prüfdatum: 03.06.2004
    Sprache: multilingual System: PC
    USK Nr.: 10894/04 Genre: Action-Adventure\"
    quelle: www.usk.de

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