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Paper Mario: The Origami King (Rollenspiel) – Dieses Spiel ist der Hammer

Mitte Mai erst angekündigt, diesen Freitag schon im Switch-Regal: Das neue Paper Mario: The Origami King sieht hinreißend aus und überzeugt mit einer durchdachten Kampfmechanik. Plus es ist ausgesprochen lustig und abwechslungsreich. Klingt nach einem Hit? Der ist es geworden!

© Intelligent Systems / Nintendo

Angriffsrepertoir


Als Waffen dienen Mario verschiedene Hämmer und Stiefel: Basishammer und Standardstiefel sind recht schwach, dafür unendlich haltbar. Bessere Schlaginstrumente oder Treter, die mehr Schaden zufügen oder auch gegen Stachelgegner schützen, verschleißen nach einiger Zeit – Nachschub wartet in Kisten, Fragezeichen-Blöcken oder dem Toad-Shop. Das Einwerfen von Pilzen (aka Heiltränken) und das Aktivieren von Feuerblumen oder POW-Blöcken für Flächen bzw. Fernschaden kostet übrigens auch eine Runde. Die normalen Feinde besitzen keine Lebensleisten – man hat aber schnell den Dreh heraus, welcher Typ Gegner eine, zwei oder gar drei Attacken braucht, bis er zerbröselt. Da kann es natürlich praktisch sein, alle drei Angriffsrunden von Mario auf einen Pulk zu konzentrieren, damit der wenigsten hinüber ist, bevor der Feind an der Reihe ist. Mario kann auf Knopfdruck blocken und so den Hieben ihre Wucht nehmen, vielfach verschleiern die Gegner ihr Timing aber geschickt.

 

Und jetzt das Ganze in groß

 

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Einfallsreich, aber langwierig: Bosskämpfe, wie das Duell mit dieser wild gewordenen Stiftebox, fordern aktribische Planung eurer Züge. © 4P/Screenshot

Bei den ziemlich langen Bosskämpfen gilt dieses simple Regelwerk nicht mehr: Zwar sind die kreisrunden Arenen immer noch in Reihen und Segmente eingeteilt – doch nun sitzt der Endgegner dick und fett in der Mitte, während Mario einen, an ein Brettspiel erinnernden Parcour absolvieren muss, um zu ihm zu gelangen. Auf der Spielfläche zwischen Mario und Boss sind allerlei Items, Fallen, Pfeile sowie Aktivierungs- und Angriffsfelder verteilt. Durch Drehen und Schieben arrangiert ihr diese Unordnung im Optimalfall so, dass Mario von Pfeilen langsam ins Kreisinnere gelenkt wird, dabei ein Energie spendendes Herz und ein Zweimal-Angreifen-Item aufliest und schließlich auf einem Angriffsfeld nahe beim Zentrum zum Stehen kommt. Handelt es sich dabei um ein normales Attacke-Feld, nutzt man die üblichen Waffen (Hammer, Stiefel), was so manchem Erzschurken aber kaum schadet. Abzulesen ist das an der feindlichen Energieleiste, die es bei Bossduellen sehr wohl gibt.

 

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Sehr hübsch arrangiert: In der Wüstenstadt der Snifits (Shy-Guys mit einer Art Gasmaske) gibt es Basare und ein Luxushotel. © 4P/Screenshot

Besser geeignet sind die Faltkreise, wo Olivia dann unterstützend tätig wird und zum Teil sehr mächtige Elementar-Attacken auspackt. Diese Faltkreise müssen aber meist mit speziellen Feldern vorher aktiviert werden – für Mario einen geschickten Weg zu bahnen, der über ein Aktivierungsfeld zum Faltkreis führt, darin liegt letztlich die Hauptherausforderung während der Bosskämpfe. An dieser Stelle möchte ich noch lobend auf das Design der Endgegner eingehen: Obwohl das viele Felderverschieben und die lange Kampfdauer nicht zu meinen Lieblingsfeatures von Paper Mario: The Origami King gehören, war ich vor jedem Scharmützel auf den Look und die Attacken der Levelwächter gespannt – die sehen nämlich mal wie gefaltete Papp-Pokémon, mal wie lustige Schreibwaren-Ungetüme aus, die man aus dem Inhalt ausrangierter Federmäppchen zusammengeflickt hat.

  1. Ich fand das Spiel bis auf den Humor nicht besonders gut gelungen. Habe bis zu Schere gespielt also bis zum letzten viertel. Wenn man bei der Schere nicht im richtigen Augenblick springt, sieht man sofort den Game Over Screen....beim zweiten Fehlversuch, wurde das Spiel gelöscht. Das Quiz fand ich auch furchtbar nervig. Mehr als 70% würde ich dem Spiel nicht geben.

    mafuba hat geschrieben: 29.08.2020 02:36 Ich werde es bestimmt an irgendeinem verregnetem Sonntag beenden aber es ist kein Meisterwerk
    Von einem Meisterwerk ist es in der Tat weit entfernt
    Mein Fehlkauf 2020.
    Die letzten 3 Stunden schau ich mir hier an:

  2. Bei mir hat das Spiel bis zum Schluss voll gezündet und ich habe nix vermisst, obwohl ich RPGs kenne (wenn auch sehr selten welche spiele). Der Humor war großartig, die Locations ganz wundervoll gemacht. Die Bosse war sehr kreativ. Die Texte waren super geschrieben.

  3. Das Spiel hat zwar seine Momente aber hab da jetzt auch Seit 2/3 Wochen nicht mehr reingeschaut, wegen den fehlenden RPG Elementen und dem damit Verbundenen Characterprogress fehlt mir irgendwie die Motivation. .
    Hinzu kommt, dass das gesammte Spiel wie du schreibst viel zu einfach ist und damit meine ich nicht nur die Kämpfe. Wenn man viel erkundet hat man einfach viel zu viele Münzen und kann sich alles kaufen was man braucht um das Spiel noch einfacher zu machen. Und das Spiel setzt nunmal auf Erkundung und Entdeckung.
    Ich werde es bestimmt an irgendeinem verregnetem Sonntag beenden aber es ist kein Meisterwerk

  4. Nach einem eher zähen Einstieg.... Stärke des Spiels sind eher die „Rätseleinlagen“ und das Art Design. Wenn man keine RPGs kennt, vermisst man sicher nichts. Kennt man aber RPGs macht sich das Gefühl breit es würde ein Teil vom Gameplay fehlen... schade. Man hätte ja das aktuelle Gameplay als Hauptmodus und alternativ Level und Skillsystem anbieten können. Obendrein noch ein einstellbarer Schwierigkeitsgrad... so versuche ich lieber möglichst jedem Kampf aus dem Weg zu gehen. Schlicht und ergreifend keine Lust drauf. Da lauert nicht die Gefahr sondern Langeweile in Form von subjektiv empfundener Spielzeitstreckung durch zu leichte, abwechslungsarme Kämpfe bei denen nicht mal eine sinnvolle Belohnung rausspringt.
    Aber leider, leider richtet sich Nintendo mit den bekanntesten Maskottchen nur an die jüngere Zielgruppe und vergisst darüber hinaus alle anderen.

  5. Ich bin mittlerweile in der vierten oder fünften Welt und so kreativ das Spiel auch ist und so sehr ich es auch zwischenzeitlich gefeiert habe, so sehr nerven mich jetzt auch seine Defizite. Neben der bereits genannten aufgesetzen Bewegungssteuerung (die man abschalten kann, deren Substitution aber weiterhin aufgesetzt und belanglos wirkt) nerven/frustrieren mich vor allem die Standardkämpfe extrem. Im Gegensatz zum Anfang dauert alles gefühlt ewig und man verliert nur Zeit und Ressourcen. Gibt mMn echt viel Licht und Schatten in dem Spiel.

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