Dass Nikita ein russischer Männer-Namen ist, wissen wir spätestens seit Chruschtschows legendärem Schuh-Auftritt vor der UNO. Und dass Monte Christo der Sitz des imaginären Grafen aus dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas ist, bringen wir auch noch zusammen. Dass aber auch ein russisches Entwickler-Team Nikita heißt, und dass dieses erst kürzlich mit dem französischen Publisher Monte Cristo – freilich ohne „h“ – zusammen das Kampfroboter-Strategiespiel Parkan: Iron Strategy auf den Markt gebracht haben, das wissen nur diejenigen, die aufmerksam unseren Test dazu gelesen haben. So weit alles klar…?
Story
Zwar spielt das Strategiespiel Parkan: Iron Strategy in einer Science-Fiction-Welt, viel erfahrt Ihr aber nicht gerade drüber: Im Jahr 4120 entdeckt eine ominöse Föderation Grüner Ring noch funktionierende Strukturen einer mysteriösen Alienrasse, genannt die „Baumeister“. Schnell wird festgestellt, dass die Generatoren und Teleporte ein System von Portalen bilden – das so genannte Labyrinth. Dieses verbindet Planeten bisher unbekannter Sonnensysteme miteinander. Die mächtigsten Handelsligen wollen das Profit versprechende Labyrinth natürlich sogleich unter ihre Kontrolle bringen. Nach verlustreichen Gefechten gerät dieses aber unglücklicherweise in die Hände brutaler Rebellen. Zur Rückeroberung werden deshalb Truppen der föderalen Flotte in das interstellare Verbundsystem verlegt. Leider wird die Aktion verraten und die Schiffe noch im Anflug zerstört. Nur der Kapitän des Föderations-Kreuzers Parkan kann gerade noch entkommen. Er muss sich aber fortan alleine durchschlagen… Die dramatische Geschichte wird innerhalb des Spiels fortgeführt, spielt aber nur am Rande eine Rolle.
Gameplay
Parkan: Iron Strategy könnte man am besten als Genre-Mischung aus Kampfroboter-Simulation im Stile von MechWarrior 4 und 3D-Echtzeit-Strategiespiel beschreiben. Zu Beginn des Spiels dürft Ihr zwischen dem Herzstück des Spiels, einer fortlaufenden Kampagne, und zwei freien Einzel-Missionen wählen. Vor dem eigentlich Start der Kampagne müsst Ihr aber vier kurze Einführungs-Missionen absolvieren, die Euch mit dem Spiel vertraut machen.
In der ersten richtigen Mission dürft Ihr Euch mit Eurem Kapitän zur Verstärkung durchkämpfen. Aufgrund der reichlich komplizierten, gewöhnungsbedürftigen Tastatur-Steuerung (mit Maus-Unterstützung) ist dies auch auf der leichtesten der drei Schwierigkeitsstufen kein einfaches Unterfangen. Hat man erst einmal die Tasten verinnerlicht, geht dann alles viel flüssiger von der Hand. Zu Beginn habt Ihr nur den bewaffneten Kampfanzug Eures Kapitäns, der allerdings auch schon über eine gehörige Feuerkraft (mit Laser-Kanonen und einigen Raketen) verfügt.