Dadurch bleiben die übersinnlichen Ausflüge trotz sich wiederholender Elemente durchgehend spannend und stellen eine klare Verbesserung gegenüber dem Vorgänger dar.
![[GUI_STATICIMAGE(setid=78017,id=92504108)] [GUI_STATICIMAGE(setid=78017,id=92504108)]](https://dev2.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92504108-vollbild.jpg)
Zudem kann man unterwegs nicht nur auf eine intelligente Automap zurückgreifen, sondern auch eine Art übersinnlicher Wahrnehmung aktivieren. Diese nutzt man, um z.B. versteckte Fallen und Wertgegenstände aufzuspüren, Interaktionsmöglichkeiten und Lösungswege zu entdecken oder Stärken umherziehender Gegner abzuschätzen. Diese wiederum kann man mit einfachen, wenn auch mitunter etwas hakeligen Stealth-Manövern meist hinterhältig attackieren oder auch umgehen kann, um Alarme zu vermeiden und Ressourcen zu sparen. Munition für Schusswaffen und spirituelle Energie für die Persona-Nutzung sind nämlich begrenzt, kleine Auffrischungen vor allem zu Beginn ziemlich kostspielig. Daher ist hier ebenfalls gutes Zeit- und Aufwandsmanagement gefragt. Auch die abschließenden Bosskämpfe warten mit Entscheidungen und Überraschungen auf.
Ab in den Untergrund
Die zufallsgenerierten U-Bahnschächte von Mementos können da trotz fahrbaren Untersatzes und herrlich düsterer Atmosphäre leider nicht ganz mithalten und dienen trotz realer Verknüpfungen eher als Ausflugsziel für Persona-, Erfahrungspunkte- und Beutejagden. Der Schwierigkeitsgrad hängt natürlich vom Spielstil ab, lässt sich aber jederzeit anpassen. Es sei denn, man entscheidet sich gleich zu Beginn für die allerunterste Sicherheitsstufe, dann bleibt man dort gefangen. Speichern kann man hingegen fast immer und überall. Nur in den Dungeons muss man zuerst passende Schutzräume finden, die sich dann auch als Schnellreiseziele nutzen lassen.
Echte Hürden können die im Spiel angebotenen Kreuzworträtsel sein – zumindest wenn Englisch nicht die eigene Muttersprache ist. Zum Pflichtprogramm zählen die aber nicht.
![[GUI_STATICIMAGE(setid=78017,id=92504100)] [GUI_STATICIMAGE(setid=78017,id=92504100)]](https://dev2.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92504100-vollbild.jpg)
Um den Wissenswert des Protagonisten zu verbessern gibt es nämlich viele, selbst passive Betätigungsmöglichkeiten. Nicht ohne sind auch die Fragen der Lehrer im Unterricht oder beim Gerichtsquiz im Fernsehen. Doch selbst wenn man diese regelmäßig verpatzt, sind die Fragen mitunter richtig interessant und man lernt viele kleine Details über japanische Geschichte und Kultur sowie natur- und geisteswissenschaftliche Phänomene.
Noch mehr hat mich aber die über alle Zweifel erhabene Präsentation im knalligen Cartoon-Stil begeistert, bei der von den Effekten und Animationen über Regie und Outfits bis hin zur musikalischen Untermalung und dem Menüdesign einfach alles perfekt aufeinander abgestimmt ist. Egal, ob die gesichtslosen Menschenströme in den Tokioter U-Bahnstationen, das belauschbare Comic-Geflüster auf den Schulkorridoren, die gleißenden Hinrichtungen bei der Persona-Zucht oder die cineastisch zelebrierten Kampfresultate – die Inszenierung ist trotz vergleichsweise schwacher Texturen einfach top. Und obendrein werden zu wichtigen Story-Ereignissen auch noch harmonisch in den Spielverlauf eingebettete Anime-Filme abgespielt. Was will man mehr?