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Pokémon GO (Taktik & Strategie) – Das Massenphänomen unter der Lupe

Man kann sich dem Hype nur schwer entziehen: Wer momentan nicht selbst Pokémon GO spielt, wird schon hinlänglich Bekanntschaft mit durch die Straßen stolpernden Monsterjägern gemacht haben. Im Test untersuchen wir, was hinter der Faszination der Jagd in der realen Welt steckt. Siegt der Spaß am sozialen Spiel oder ersticken technische Fehler und überlastete Server ihn im Keim?

© Niantic / Nintendo

 

Auf in die Arena!

 

Ähnlich wie die Fangsequenz bauen auch die Kampf-Minispiele deutlich weniger auf Taktik als klassische Pokémon-Titel. Auch hier spielt die Wahl passender Monster mit all ihren Stärken und Schwächen eine Rolle, allerdings deutlich weniger als früher. Nacheinander tritt man gegen all die vom Gegner eingesetzten Feindwesen an, um die Abwehr zu schwächen. Da die Kämpfe in Echtzeit ablaufen, wird dabei hektisch auf den Schirm gehämmert. Ein kurzer Tippser löst eine Standard-Attacke aus, welcher wiederum die Energie für Spezialangriffe auflädt. Sie lassen sich mit einem langen Tippser aktivieren; ein seitlicher Wischer startet eine Ausweichbewegung. Das war’s schon – ganz und gar nicht üppig für ein Spiel, das sich zu einem erheblichen Teil um Kämpfe dreht. Im Gegensatz zu komplexeren Serienteilen werden zwei vorgegebene Attacken einfach zufällig an die Arten verteilt. Auch die Augmented-Reality-Spiele der Invizimals-Serie und vor allem Custom Robo Arena boten viel dynamischere und vielseitigere Echtzeit-Gefechte. Pokémon-Veteranen, die sich mit den speziellen Stärken und Schwächen ihrer Schützlinge auskennen, sind natürlich im Vorteil, da sie bei entsprechender Auswahl stärkeren Schaden anbringen. Das Verhältnis im Schere-Stein-Papier-Prinzip ist nach wie vor clever ausgetüftelt und bereichert auch hier das Spiel ein wenig.

 

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Hat man eine Arena mit seinem Pokémon besetzt, kann man dort gegen seinen eigenen Schützling im Trainingskampf antreten. Jeder Spieler darf aber nur ein Monster pro Stützpunkt platzieren. © 4P/Screenshot

Wer Echtgeld für Erfahrungspunkte-Verdoppler ausgibt, kann leider beinahe doppelt so schnell hochleven (oder zumindest die technischen Stolpersteine der überlasteten Server ein wenig ausgleichen). Für meine Geschmack dauert es allgemein ein wenig zu lange, seine Taschenmonster mit viel Fleißarbeit aufzurüsten. Glücklicherweise sind dazu neben der Universalwährung Sternenstaub zusätzlich auf die Arten zugeschnittene Bobons nötig, die auch für die Weiterentwicklung eingesetzt werden. Wer beispielsweise einen Traumato in einen größeren Hypno verwandeln will, muss erst einmal zahlreiche Exemplare der Art fangen, um sie gegen Bonbons für die Weiterentwicklung einzutauschen.

 

Auch Kleinvieh macht Bonbons

 

Da auf einem höheren Spieler-Level auch die Stärke gewöhnlicher Kleinviecher mitlevelt, werden die Fänge im späteren Spielverlauf deutlich kniffliger bzw. kosten mehr Ressourcen. Das wird aber dadurch entschärft, dass man an Pokéstops eigentlich immer genügend Pokebälle und andere benötigte Utensilien erhält. Die Investition von Echtgeld kann die Chancengleichheit also nur in manchen Bereichen verzerren. Das „Ausbrüten“ von Eiern sorgt für eine willkommene Extra-Motivation: Hat der Schrittzähler genügend Kilometer registriert, schlüpfen teils seltene Spezies wie Sichlor aus den Inkubatoren. Viel hängt auch von der Qualität und Geschwindigkeit der Internetverbindung ab – und welche Hardware im Handy steckt. Obwohl das Spiel bereits ab Android-Version 4.4 läuft, gibt es je nach verbautem Chip-System deutliche Unterschiede. Während die Minispiele auf meinem Nexus 4 bei guter Internet-Performance weitgehend flüssig laufen, hat Dieter mit seinem etwas schwächeren Huawei P7 mit kleinen Rucklern zu kämpfen. Letzteres bringt vor allem in Arena-Kämpfen Nachteile, weil man nicht so flüssig ausweichen kann. Im Gegenzug geht mir mit dem schwachen Akku aber viel schneller der Saft aus, so dass ich meist mit einem externen Akkupack in der Tasche herumlaufe.

 

 

  1. [ Zero ] hat geschrieben:
    errish hat geschrieben:
    Bedameister hat geschrieben: Wofür muss man denn bei Pokemon GO Geld ausgeben. Ernsthafte Frage jetzt!?
    Wahrscheinlich, wenn man 50 Bälle am ersten Rattfratz verwirft und dann komplett ausrastet. ;)
    So normalerweise bin ich keiner, der sowas macht, aber jetzt muss ich mich einfach mal aufregen.
    Du kleiner Spacko bist wahrscheinlich ein 12 Jähriges dummes, kleines Etwas, das sich mega freut seinen virtuellen Schwanz zu vergrößern, weil der echte nicht vorhanden ist. Er hat komplett recht, dass das Spiel nur darauf ausgelegt ist, das Geld aus den Taschen zu ziehen. Wenn man sich mal ein bisschen auf reddit o.Ä. umschaut, dann wird man das schnell merken. Denn ab einem bestimmten Level, ca.25, sind die Pokemon kaum noch fangbar, man verschwendet 50 Bälle für ein Taubsi WP20 und an einem Tag um die 1.000 (!!!) Bälle. Zudem benötigt man in den 30ern satte 500.000 EP für das nächste Level. Wenn das nicht darauf ausgelegt ist, Geld aus der Tasche zu ziehen, aber red du nur weiter deinen Müll und fühl dich toll, weil du ein Rattfratz gefangen hast.
    [ Verwarnung erteilt. —dx1 ]
    Ganz klar, ich sehe schon, dass du auch einer von der Kategorie bist. :)
    [ Verwarnung erteilt. —dx1 ]

  2. ronny_83 hat geschrieben:Andere Menschen entdecken solche Sachen auch, einfach weil sie öfter spazieren gehen.
    Was andere Menschen machen, ist mir doch Wurst :mrgreen:
    ronny_83 hat geschrieben:Solche Bauernläden könntest du auch finden, wenn du dringend pinkeln musst und auf der Suche nach einer Toilette bist.
    Klar, könnte passieren.
    Kam in den letzten 6 Jahren, in denen ich in dieser Ecke lebe, aber offensichtlich nicht vor ^^

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