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Pokémon GO (Taktik & Strategie) – Das Massenphänomen unter der Lupe

Man kann sich dem Hype nur schwer entziehen: Wer momentan nicht selbst Pokémon GO spielt, wird schon hinlänglich Bekanntschaft mit durch die Straßen stolpernden Monsterjägern gemacht haben. Im Test untersuchen wir, was hinter der Faszination der Jagd in der realen Welt steckt. Siegt der Spaß am sozialen Spiel oder ersticken technische Fehler und überlastete Server ihn im Keim?

© Niantic / Nintendo

Soziales Phänomen quer durch die Bevölkerung

Schade, dass sich die gefangenen Monster nicht mit Freunden tauschen lassen wie in nahezu jedem anderen Monstersammelspiel. Trotzdem ist die soziale Komponente der Ausflüge aber ein klares Highlight, das man auf diese Weise nirgendwo sonst erlebt. Allein wenn wir in der Mittagspause zum Dönerladen um die Ecke gehen, sammeln sich dort schon massenhaft Spielergrüppchen, mit denen man sofort ins Gespräch kommt und nach Herzenslust über die letzten Fänge, lustigen Zusammenstöße oder technischen Wehwehchen fachsimpeln kann. Eine derart große Teilnehmerzahl eröffnet natürlich Möglichkeiten, wie es sie im Videospielbereich bislang nicht gab. Besonders viel Spaß macht es, zusammen mit Freunden loszuziehen und Arenen zu überfallen. Da man mit vereinten Kräften den „Prestige-Level“ des Stützpunkts senkt, macht die Übernahme und die darauf folgende Sicherung umso mehr Spaß.

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An „Pokestops“ in der realen Welt lassen sich allerlei nützliche Ressourcen ernten. © 4P/Screenshot

Mit dem passenden Timing können sogar Fremde dazwischen spuken und einfach einen eigene Schützling in einen leeren Platz einsetzen. Ein Nachteil gegenüber Ingress ist, dass sich die Stützpunkte nicht mehr zu Dreiecken verbinden lassen, um noch stärkere Festungs-Verbünde aufzubauen. Auch das Drumherum wirkt hier karger: Während es bei Googles früherem Augmented-Reality-Spiel immerhin auf Youtube begleitende professionelle Story-Videos gab, wird hier nichts Vergleichbares zur Einstimmung geboten: Keine Geschichte, keine Zwischensequenzen – und sogar der Charakter-Editor des generisch designten Monsterjägers fällt sehr karg aus. Auch Invizimals verstand es viel besser, den Spieler gleich zu Beginn mit toll inszenierten Videoübertragungen aufs Spiel vorzubereiten. Dort konnte man allerdings nur ohne GPS-Unterstützung auf die Jagd gehen. A propos GPS: Einige Cheater sind bereits seit geraumer Zeit mit manipulierten GPS-Daten unterwegs, was natürlich manch einem den Spaß vermiesen kann und von den Entwicklern bisher offenbar kaum geahndet wird. Meist traf ich bisher aber auf ehrlich spielende Gegner, die auch persönlich zu sehen waren.

Selbst ist der Jäger

Ein weiteres Versäumnis ist der Mangel an Infos und Tutorials: Wichtige Grundlagen wie das Abholen von Münzen im Shop werden gar nicht erst erklärt. Vielleicht steckt auch ein wenig Absicht dahinter: Die Diskussion über Tricks und Kniffe unter Freunden ist schließlich auch ein wichtiger Motivationsfaktor. Leider zählen dazu auch Tricks, wie man am besten all die technischen Mankos umgeht. Immer wieder kommt es neben hängenden Menüs auch zu Abstürzen. Sogar beim Fangen seltener Monster friert gelegentlich das Bild ein – oder der Pokeball verzieht seltsam zur Seite, was einige Ressourcen kosten kann.

  1. [ Zero ] hat geschrieben:
    errish hat geschrieben:
    Bedameister hat geschrieben: Wofür muss man denn bei Pokemon GO Geld ausgeben. Ernsthafte Frage jetzt!?
    Wahrscheinlich, wenn man 50 Bälle am ersten Rattfratz verwirft und dann komplett ausrastet. ;)
    So normalerweise bin ich keiner, der sowas macht, aber jetzt muss ich mich einfach mal aufregen.
    Du kleiner Spacko bist wahrscheinlich ein 12 Jähriges dummes, kleines Etwas, das sich mega freut seinen virtuellen Schwanz zu vergrößern, weil der echte nicht vorhanden ist. Er hat komplett recht, dass das Spiel nur darauf ausgelegt ist, das Geld aus den Taschen zu ziehen. Wenn man sich mal ein bisschen auf reddit o.Ä. umschaut, dann wird man das schnell merken. Denn ab einem bestimmten Level, ca.25, sind die Pokemon kaum noch fangbar, man verschwendet 50 Bälle für ein Taubsi WP20 und an einem Tag um die 1.000 (!!!) Bälle. Zudem benötigt man in den 30ern satte 500.000 EP für das nächste Level. Wenn das nicht darauf ausgelegt ist, Geld aus der Tasche zu ziehen, aber red du nur weiter deinen Müll und fühl dich toll, weil du ein Rattfratz gefangen hast.
    [ Verwarnung erteilt. —dx1 ]
    Ganz klar, ich sehe schon, dass du auch einer von der Kategorie bist. :)
    [ Verwarnung erteilt. —dx1 ]

  2. ronny_83 hat geschrieben:Andere Menschen entdecken solche Sachen auch, einfach weil sie öfter spazieren gehen.
    Was andere Menschen machen, ist mir doch Wurst :mrgreen:
    ronny_83 hat geschrieben:Solche Bauernläden könntest du auch finden, wenn du dringend pinkeln musst und auf der Suche nach einer Toilette bist.
    Klar, könnte passieren.
    Kam in den letzten 6 Jahren, in denen ich in dieser Ecke lebe, aber offensichtlich nicht vor ^^

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