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Race Driver: GRID (Rennspiel) – Race Driver: GRID

Ich hasse spannende Rennspiele. Eigentlich hatte ich meinem empfindlichen Magen doch Ruhe versprochen, doch nun sitze ich seit Stunden über den DS gebeugt und rede mir ein, dass ich ganz sicher Erster geworden wäre, hätte ich nicht in der Haarnadelkurve den Abflug gemacht. Oder nicht auf Pause gedrückt, um die Wespe zu verscheuchen. Irgendeinen Grund gibt es immer.

© Codemasters / Firebrand Games (DS) / Codemasters

Einmal noch…

Bevor es erboste Kommentare hagelt: Mein einleitender Satz war natürlich ironisch gemeint. Außerdem gibt es in Race Driver GRID für den DS auch entspannende Momente. Das muntere Streckenbasteln im mitgelieferten Editor ist eine herrlich relaxte Abwechslung nach den nervenaufreibenden Rennen. Die Entwickler von Firebrand Games haben der mobilen Variante von Codemasters aktuellem Tourenwagen-Spiel genau den richtigen Schwierigkeitsgrad verpasst. 

Eure ersten KI-Widersacher steckt ihr locker in die Tasche, einige Spielstunden später wird es aber auch für streckenkundige Rennfahrer äußerst spannend. Zum Glück könnt ihr jederzeit zwischen den bereits freigeschalteten Veranstaltungen wechseln. Und davon gibt es nicht gerade wenig.

Grafisches Highlight: In den US-Metropolen Chicago und Detroit rast ihr an allerlei Wolkenkratzern vorbei.


Firebrand hat ein üppiges Paket für DS-Raser geschnürt: Neben einer großen, abwechslungsreichen Einzelspielertour rund um den Globus erwartet euch ein für DS-Verhältnisse erfreulich umfangreicher Online-Modus sowie ein Strecken-Editor. In der Karriere beweist ihr euer fahrerisches Können mit 29 Original-Boliden auf ganzen 37 lizenzierten Strecken. Mal tretet ihr zu einem schnellen Rennen an, ein anderes mal zu einer ganzen Meisterschaft oder zu diversen Fahrprüfungen. Lasst euch nicht davon abschrecken, dass sich die Computergegner zu Beginn des Spiels wie Kamikazeflieger auf euren Boliden stürzen. In den meisten späteren Rennen verhält sich die KI glücklicherweise deutlich zivilisierter.

Unkaputtbar?

Doch auch die Veranstaltung mit den rempelnden Computer-Rüpeln sollten euch nicht vor all zu große Probleme stellen. Eure Flitzer besitzen allesamt ein äußerst gutmütiges Kollisionsverhalten. Trifft euch einer der Angreifer, dreht sich euer Bolide lediglich kurzzeitig nach links und dann nach rechts, macht aber keinen U-Turn oder rutscht gar ins Kiesbett. Besonders realistisch wirkt das natürlich nicht, doch immerhin übersteht ihr so die wenigen Veranstaltungen mit der Aggro-KI ohne größere Probleme.

Das Schadensmodell fällt ebenfalls äußerst großzügig aus: Kollisionen mit euren Rivalen können eure robusten Flitzer nicht schocken. Nur wenn ihr eine unsanfte Bekanntschaft mit der Streckenbegrenzung macht, verfärben sich die Schadens-Symbole auf dem Touchscreen langsam aber sicher. Haben sie eine dunkelrote Farbe angenommen, lässt sich euer fahrbarer Untersatz deutlich schwerer navigieren. Ist z.B. die Lenkung beschädigt, müsst ihr gegensteuern, um die Spur zu halten, mit einer beschädigter Aufhängung kommt ihr schwerer um scharfe Kurven.