Schon in den ersten Minuten nach dem Einlegen der Disk trägt SBK 08 die typische Entwicklerhandschrift von Milestone: Nach dem drögen Realfilm-Intro landet ihr nach einer recht langen Ladezeit im Hauptmenü, wo eine ganze Reihe an Spielmodi darauf warten, ausprobiert zu werden. Den Anfang macht der Direkteinstieg, bei dem ihr sofort ins Rennen katapultiert werdet, ohne Einfluss auf die Fahrer- oder Streckenwahl nehmen zu können – das dürft ihr erst beim Punkt „Schnelles Rennen“ entscheiden. Fahrt ihr lieber das gesamte Session-Programm vom Training über Qualifying bis hin zum Warm-Up und dem eigentlichen
Mehr Punkte für die Gamerscore? Alle 360-Erfolge |
Haupt-Events aus, ist ein komplettes Wochenende eure erste Wahl. Zum Glück dürft ihr in der Box die Zeit manuell vorspulen und müsst daher nicht jede Session bis zum Schluss aussitzen. Natürlich ist auch eine komplette Meisterschaft am Start, in der ihr auf den zwölf lizenzierten Pisten wie Monza, Assen, Donington oder Brno um Punkte kämpft. Schade, dass ihr hier nur mit den Originalfahrern an den Start gehen könnt, deren Polygon-Gesichter auch gerade bezüglich der Augen etwas seltsam aussehen. Es wäre schön gewesen, sich in einem Editor einen eigenen Fahrer zusammenbasteln zu können, was ja mittlerweile keine Seltenheit mehr im Genre ist. Habt ihr dann immer noch nicht genug, warten auch noch eine ganze Reihe an Herausforderungen auf euch, bei denen ihr bestimmte Ziele erfüllen müsst. Ironischerweise spielt sich das Tutorial ganz ähnlich und wird deshalb dem Anspruch einer Einführung kaum gerecht. Anstatt den Spieler langsam auf den Renneinsatz vorzubereiten und ihm Schritt für Schritt die Eigenheiten der Motorräder näher zu bringen, werden sie bereits im ersten Kapitel ins kalte Wasser geworfen und dürfen z.B. an bestimmten Checkpunkten eine Mindestgeschwindigkeit nicht unterschreiten oder müssen mit einer vorgegebenen „Bremszeit“ auskommen, die bei jeder Betätigung
abnimmt. Schade, dass keine klassische Fahrschule angeboten wird, in der nach und nach Brems-, Beschleunigungs- oder Kurventests absolviert werden müssen – gerade bei einem derart anspruchsvollen Handling der Maschinen.
Feingefühl gefragt
Spielt ihr auf der leichtesten Realismus-Einstellung, ist die Welt noch in Ordnung: Die Motorräder lenken sich fast wie auf Schienen und ihr müsst euch schon saudumm anstellen, um den Fahrer aus dem Sattel zu hauen. Merklich anspruchsvoller geht es schon bei der Arcade-Einstellung zu, bei denen das Heck in Kurven gerne schon mal ausbricht, wenn ihr zu viel am Gaszug zieht. Diese Einstellung ist in etwa vergleichbar mit dem, was euch damals bei den MotoGP-Titeln von THQ und Climax erwartet hat. Die drei folgenden Stufen „Erweitert“, „Simulation“ und „Extrem“ richten sich dagegen an echte Profis. Obwohl SBK 08 nicht mein erstes anspruchsvolles Motorrad-Rennspiel ist, war ich spätestens unter den Simulationsbedingungen hoffnungslos überfordert – genau wie es beim letzten MotoGP auf der PS2 der Fall war, das ebenfalls von Milestone stammt. Selbst mit den analogen Triggern war es mir nicht möglich, so viel Feingefühl zu entwickeln, um die Superbikes halbwegs passabel auf der Strecke zu halten. Stattdessen legte ich mich in nahezu jeder Kurve hin – selbst auf vermeintlich einfachen Pisten wie Monza kommt der Simulationsritt einer Fahrt auf rohen Eiern gleich. Mein Gott, was ist das frustrierend! Ich will nicht wissen, wie sich hier ein Anfänger fühlt, der zum ersten Mal auf einem virtuellen Sattel sitzt und vermutlich schon
Auf nasser Fahrbahn fällt es selbst mit der Arcadesteuerung schwer, nicht die Kontrolle über die Superbikes zu verlieren. |
bei der Arcade-Einstellung verzweifelt aufgibt, die gerade unter nassen Bedingungen bereits ziemlich knifflig werden kann. Zum Glück habt ihr aber die Option, die verschiedenen Fahrhilfen und Einstellung euren Wünschen entsprechend anzupassen.
Strafe muss sein?
Doch das entschärft nicht die in meinen Augen dämliche Regel, dass beim Zeitfahren die Rundenzeit aberkannt und die Herausforderungen sogar komplett abgebrochen werden, sobald man mit den Reifen auch nur ein bisschen neben die Straße kommt. Ich könnte es verstehen, wenn man abkürzt und sich so einen Vorteil verschafft. Doch dass man schon bei einer kleinen Unachtsamkeit (die ohnehin schon Zeit kostet) derart hart bestraft wird, ist maßlos übertrieben! Im Rennen sind die offiziellen SBK-Regeln dagegen willkommen, denn wer hier Mist baut, muss sich zu Recht auf Durchfahrtsstrafen und andere Folgen gefasst machen. Auf Wunsch könnt ihr das Regelwerk aber deaktivieren, genau wie die Möglichkeit, dass Pilot und Maschine nach Unfällen Schaden davon tragen. Achievement-Jäger lassen das natürlich an – immerhin gibt es wertvolle Gamerscore-Punkte, wenn ihr den Fahrer fünf Mal verletzt oder euer Bike zehn Mal schrottet. Eigentlich lasse ich die 360-Erfolge bei einem Test meist links liegen, aber wenn ich bei einer Simulation solche stupiden Dinge für Punkte machen muss, wie drei Runden lang im Gegenverkehr zu fahren oder in fünf Online-Rennen den letzten Platz zu belegen, kommt mir die Galle hoch. Ich habe bisher selten so vollkommen spaßfreie, fast schon dumme Achievements gesehen wie hier – aber das nur so nebenbei.
1. Das Spiel ist nicht Unspielbar schwer, das ist Schwachsinn, mit Übung und Gefühl sind reale Rundenzeiten möglich.
2. Der Online Modus funktioniert (leider nur Sonntag Abend´s) recht ordentlich
3. Schade das so wenige Leute gibt die das Spiel haben oder ihm eine Chance geben, ich fahre selbst Motorrad, bin der größte 2 Rad Freak und kenne kein realistischeres Motorradspiel als SBK 08.
4. Eine Schande das Moto GP 08 besser bewertet wurde, das ist ja selbst auf Simulation noch ein beschissener Arcade Racer.
Fakt ist aber trotzdem, dieses Spiel hat gewaltige Macken, ich hoffe die werden SBK 09 ein bischen ernster entwickeln.
Das man mehr Realismus einstellen kann ist schon gut.
Nur der Sound ist unter aller Sau. Bei einigen Motorrädern geht er noch. Andere haben aber nur noch Heulen.
Das Spiel verdient 60% eigentlich allein wegen dem schlechten Motorsound.
Andere Motorräder hört man auch zu laut obwohl sie weit weg sind.
Der Sound muss dumpfer sein und aus den Subwoofer kommen.
PC Test wäre cool, Netzwerk geht es eigentlich ganz gut. Die Bewegungen stören ein bischen, Gamepad ist Pflicht aber finde es besser als MotoGP ...irgendwie...
Versteh nicht, warum grade Simulationen zum Teil so unspielbar schwer gemacht werden... grade das Genre hat doch seit Jahren gegen die Verdrängung/ Bedeutungslosigkeit zu kämpfen. Wollen die nicht, dass "normale" Spieler ihre Spiele spielen (3x, wow!)?!