Eine deutlich bessere Figur macht SBK 08 bei den Setup-Möglichkeiten: Während Anfänger und Schraubmuffel bequem diverse Schieberegler bedienen, dürfen Möchtegern-Mechaniker auch Detaileinstellungen an Federn (Spannung, Härte, Druck- und Zugstufendämpfer), Getriebe, Bremsbalance, Lenkung bis hin zur Kette vornehmen und sogar abspeichern. Zudem könnt ihr auch Rücksprache mit eurem Ingenieur halten, der euch auf Wunsch auch seine persönliche Abstimmung für das Qualifying und Rennen vorschlägt, so dass ihr euch zur Not auch gar nicht selbst mit dem Setup herumschlagen müsst.
Echte Hardcore-Fans werden sich dagegen über die Fülle der Einstellungen sicherlich genau so freuen wie über das anspruchsvolle Fahrverhalten. Auch das Aufzeichnen der Telemetrie-Daten zur anschließenden Analyse kommt wohl vor allem den Profis entgegen.
Schwache Präsentation
Der hohe Grad an Realismus reicht aber lediglich bis zur Fahrphysik – auch wenn die Rückseite der Verpackung eine fotorealistische Grafik verspricht, wird einem schon beim Warten in der Startaufstellung klar, dass SBK 08 davon sehr, sehr weit entfernt ist. Stattdessen erwarten euch triste Flimmer-Kulissen, in denen vornehmlich leblose Pappaufsteller die Tribünen bevölkern und sich bis auf die 22 Fahrer nichts bewegt oder regt. Da sahen selbst die letzten Ausflüge mit der MotoGP auf der Xbox 360 deutlich schöner aus! Und als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, versauen vor allem beim Regen einige Slowdowns das Geschwindigkeitsgefühl, was am besten in den drei Helmansichten rüber kommt. Beim Rest der insgesamt knapp zehn Perspektiven wird die Kamera dagegen hinter dem Motorrad positioniert und fängt das Geschehen sowie die gelungenen Animationen der Superbike-Piloten gut ein. Trotzdem ist das, was Milestone hier an technischen PS auffährt, insgesamt ernüchternd. Auch der Audiobereich kommt nicht über den Durchschnitt hinaus und so knarzen euch im
Renngeschehen lediglich die langweiligen Motorengeräusche entgegen – Funkverkehr, Kommentatoren oder Musik gibt es nicht. Angesichts des schwachen Menü-Soundtracks war diese Entscheidung aber vielleicht gar nicht so verkehrt.
Lag im Tank!
Auf der Xbox 360 dürft ihr endlich auch über Xbox Live Rennen mit bis zu acht Bikern austragen. Dabei machen die Einstellungsmöglichkeiten einen hervorragenden Eindruck: Neben Freundschaftsspielen dürft ihr auch Ranglisten-Matches ausfahren sowie eigene Lobbys nach eurem Geschmack aufsetzen. Dabei legt ihr u.a. den Realismusgrad fest, schreibt allen Teilnehmern die Nutzung der Innenansichten vor oder reserviert Plätze für eure Freunde. Auch die Suchoptionen nach offenen Spielen sind vorbildlich, so dass ihr genau das findet, was ihr wollt – sei es die Strecke, der Realismusgrad, das Wetter, die Anzahl maximaler Runden oder die Frage, ob Kollisionen zwischen den Motorrädern möglich sein sollen oder nicht. Auch seht ihr in der bestehenden Lobby, wie viele Runden die anderen Teilnehmer noch absolvieren müssen sowie deren aktuelle Rennposition. So könnt ihr abwägen, ob es sich lohnt, bis zum Rennende in der Lobby zu bleiben, um anschließend selbst einzusteigen. Dumm nur, dass die Lobby automatisch geschlossen wird, falls sich der Host verabschiedet, denn die Rolle des Gastgebers wird nicht automatisch an den nächsten Spieler weiter gereicht. Hach, das klingt doch trotzdem alles super – gerade wenn man eine solche Optionsvielfalt mit enttäuschenden Online-Vertretern wie Ferrari Challenge vergleicht. Doch leider wird man schnell von der grausigen Realität eingeholt, sobald die Ampel beim Online-Start auf Grün springt: Egal, ob mit drei, fünf oder acht Spielern – in jeder unserer Testfahrten wurde der Rennverlauf von z.T. massiven Lags gestört, bei denen die Bikes stellenweise sogar unkontrolliert durch die Luft geflogen sind. Nein, so macht das keinen Spaß – da können auch die vielen Lobby-Einstellungen nichts mehr retten. Da ihr weder im Splitscreen noch über System Link Duelle austragen könnt, hat sich das Thema Offline-Rennen mit mehreren Teilnehmern ganz schnell erledigt.
1. Das Spiel ist nicht Unspielbar schwer, das ist Schwachsinn, mit Übung und Gefühl sind reale Rundenzeiten möglich.
2. Der Online Modus funktioniert (leider nur Sonntag Abend´s) recht ordentlich
3. Schade das so wenige Leute gibt die das Spiel haben oder ihm eine Chance geben, ich fahre selbst Motorrad, bin der größte 2 Rad Freak und kenne kein realistischeres Motorradspiel als SBK 08.
4. Eine Schande das Moto GP 08 besser bewertet wurde, das ist ja selbst auf Simulation noch ein beschissener Arcade Racer.
Fakt ist aber trotzdem, dieses Spiel hat gewaltige Macken, ich hoffe die werden SBK 09 ein bischen ernster entwickeln.
Das man mehr Realismus einstellen kann ist schon gut.
Nur der Sound ist unter aller Sau. Bei einigen Motorrädern geht er noch. Andere haben aber nur noch Heulen.
Das Spiel verdient 60% eigentlich allein wegen dem schlechten Motorsound.
Andere Motorräder hört man auch zu laut obwohl sie weit weg sind.
Der Sound muss dumpfer sein und aus den Subwoofer kommen.
PC Test wäre cool, Netzwerk geht es eigentlich ganz gut. Die Bewegungen stören ein bischen, Gamepad ist Pflicht aber finde es besser als MotoGP ...irgendwie...
Versteh nicht, warum grade Simulationen zum Teil so unspielbar schwer gemacht werden... grade das Genre hat doch seit Jahren gegen die Verdrängung/ Bedeutungslosigkeit zu kämpfen. Wollen die nicht, dass "normale" Spieler ihre Spiele spielen (3x, wow!)?!