Virtua Fighter light
Das gilt nicht für die Keilereien: Wer fleißig trainiert (dazu später mehr), immer heilendes Schlangenöl in der Tasche hat und sich die Ausführung einiger kerniger Moves einprägt, kommt mit den Schlägereien gut zurecht. Man blockt eifrig, weicht in die Tiefe aus und lässt per R2 eine vorher trainierte und eingestellte Spezialattacke vom Stapel – mit einer Prise Taktik werden so auch Kämpfe gegen drei oder mehr Gegner zur angenehmen Fingerübung. Die fortgeschrittenen Moves kauft ihr teuer in Martial-Arts-Geschäften, andere Händler oder mancher NPC geben sie euch aber auch im Tausch gegen Waren oder als Dank für die Erledigung eines Nebenauftrags. Richtig gelesen: Erstmals in der Serie gibt es kleine Quests, die auch in Ryos Tagebuch als solche markiert werden. Musste man im Erstling noch selbst herausfinden, dass es im Park eine kleine Katze gibt, die gern Milch hätte, macht euch eine leuchtende Button-Einblendung nun auf die Verfügbarkeit einer solchen Aufgabe aufmerksam. Und Ryo wäre nicht Ryo, wenn er nicht liebend gerne und mit einer stoischen Ruhe Dinge für ihm völlig unbekannte Passanten kaufen oder einem klammen Knaben das gewünschte Capsule-Toy-Spielzeug besorgen würde.
Hunger Games
Waren in den alten Teilen Ausdauer und Energie nur in den Kämpfen von Belang, wurde das Energiesystem nun auf das komplette Spiel ausgeweitet: Egal ob Ryo arbeitet, die Stadt abläuft, Kampfsport trainiert oder sich beim Glücksspiel vergnügt – seine Energie nimmt stets ab. Ist sie im Keller kann er nicht mehr rennen und im Falle einer körperlichen Auseinandersetzung fiele er beim ersten Treffer um. Also kauft man regelmäßig Obst und Gemüse, Snacks und Getränke, Teigtaschen und Fleischspieße – und füllt damit seine Energie auf. Eine Schnellzugriff-Taste für das letzte ausgewählte Essen eurer Wahl hat sich das Team leider gespart, doch weil die Lebensmittel gleich auftauchen, sobald man das Menü öffnet, ist der Umweg verschmerzbar. Grundsätzlich ist Ryos Dauerhunger kein anspruchsvolles oder gar nerviges Feature, von einem Survival-Aspekt zu sprechen wäre verfehlt – man hat dank rasch erledigter Arbeiten oder Besuche beim Glücksspiel stets genug Geld zusammen für dieses körperliche Bedürfnis. Ein wenig anders verhält es sich mit zwei, drei Hürden im Spiel, welche euch die Entwickler bewusst vorsetzen: Mal möchte ein Kampfkunstmeister mit einem immens teuren Fusel beschenkt werden, andernorts ist der Oberrüpel einer Bande doch noch eine Nummer zu groß für Ryo.
83%...?
Um "Shenmuefanatiker" nicht zu kränken oder wie kann ich mir die Wertung erklären?
Unabhängig von persönlich Vorlieben bzw Abneigungen, hat der Tester hier nicht seine Arbeit gemacht!
Softwareschrott wären vllt ein hartes Wort aber weit davon entfernt, ist Shenmue3 nicht.
Die gesamten Gameplayelemente sind ausnahmslos schlecht und die "Story" (falls man es überhaupt so nennen sollte) ist unterirdisch bis überhaupt nicht vorhanden. Wozu ein Shenmue3 Entwickeln, wenn ich den Plot maximal einen Mikrometer zum Ziel bewege?!
Möchte gar nicht zu lange schreiben, dieses Machwerk hat schon genug meiner Zeit vergeudet!
Fazit: Shenmue3 ist eine absolute Katastrophe, bringt die Geschichte nicht weiter und ist in jeder seiner Punkte als Videospiel, ungenügend.
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Btw
Shenmue 1&2 beide zu Release gespielt.
Ich kann also verstehen, wenn Spieler die erste/ersten Spielstunden noch irgendwie "Ok" finden aber irgendwo zwischen Hühner fangen und anderen sinnlosen Mist, sollte ein klarer Gedanke aufblitzen...
Hab‘s jetzt auch durch.
Die hohe Wertung hat‘s nicht verdient. Ich kann es tatsächlich niemandem empfehlen, der nicht eh schon weiß, worauf er sich da einlässt. Es ist lahm, übermäßig kompliziert, hölzern. Die Story wird kaum weitergeführt, geschweige denn abgeschlossen.
Trotzdem hatte ich einen Riesenspaß, weil ich die Vorgänger damals auf dem DC mochte und wissen wollte, wie es weitergeht. Weil ich einen Haufen Eastereggs wiedererkannt habe, und weil ich gerade schlicht Bock drauf hatte.
Shenmue ist so ein „muss man dabei gewesen sein“-Moment. Jedem der nicht dabei war kann ich nur den Tipp geben, bei Interesse Teil 1+2 billig bei Steam zu schießen und mal reinzuschauen. Wer es schafft, all die Warzen zu ignorieren und sich 20 Jahre zurückzuversetzen und neu darüber zu staunen, was zu der Zeit an Detailgrad schon möglich war, der kann dann auch Teil 3 irgendwann mal angehen.
Für alle anderen „normalen“ Spieler gibt es wohl haufenweise besseres.
An meinem letzten Urlaubstag lief nun auch für mich der Abspann und ich hoffe es wird ein vierter Teil kommen. Das Spiel wurde sehr gut in unsere 18 Jahre ältere Gesellschaft portiert und zwar so wie es sein soll. Vorneweg, ja es hat Makel und ja es kann schon nerven immer "X" drücken zu müssen und wenig Auswahlmöglichkeiten zu haben in Gesprächen.
Die Animationen in Gesprächen sind so steif wie früher und einige NPCs wirken wie die Kung-Fu Holzpuppen zum trainieren.
Dieses Spiel verlangt viel Geduld. Eigentlich vor allem verlangt es viel "spielen". Was früher noch selbstverständlich war kann sich heute, verständlicherweise, umständlich anfühlen - denn all die so tollen in den letzten 18 Jahren entwickelten Geschwindigkeitsschübe aus anderen Spielen, gibt es hier nicht.
Du packst den Gegner nicht? Geh trainieren. Ja das ist so fies wie im echten Leben. Da steht der blau-Gurt vor dir aber du mit deinem gelb, kommst nicht an ihn ran ohne Training. Das ist schon ein wenig Kampfsport Fetischismus aber genau so ist das eben. Was hab ich tagelang nur trainiert und Kapseln für Geld gesammelt, Stapler gefahren, nur um noch mehr zu ackern.
Das Spiel zeigt auch heute noch, wieso es solch ein Grundstein war. Es passt natürlich mit all seinen kleinen Macken nicht in diese moderne Welt und wird sicher ein Fan Service bleiben, wer sich jedoch einlassen kann auf diese Welt und das meint wirklich, durchgehen - nicht durchrennen.. Erlebt auch heute noch ein tolles Abenteuer.
So, mal reingespielt, nachdem ich die Vorgänger nochmal durchgezogen hab.
Tjoa, ne. Ist Shenmue. Spielt sich erstmal fast genauso wie die anderen. Genauso zäh, mit allen Warzen. Wundervoll. Aber sicher keine hohe Wertung wert. Das mit dem Essen find ich auf den ersten Blick ein bisschen doof. Und unrealistisch. Mein Ryo stinkt wahrscheinlich als hätte er in Tsatsiki gebadet, so viel Knoblauch wie der frisst. Aber egal, soll ja gesund sein.
Kampfsystem scheint man geändert zu haben. Ist irgendwie reines Buttonmashing. Aber auch das ist nicht weiter wild, so bin ich bei Teil 1 und 2 auch durchgekommen, wenn ich ehrlich bin. Das wichtigste an der Reihe waren für mich nie die Kämpfe, sondern die teilweise irren Details. Und die gibt es anscheinend immer noch.
Was mir optisch etwas missfällt sind einige der Charaktere. Ryo und Shenhua sind ok, aber manche Opas im Dorf Bailu sehen aus wie einem Disney-Film entsprungen. Schon klar, es ist kein kompromisslos realistischer Stil gewählt worden, auch Ryo und Shenhua sind das nicht unbedingt. Aber manche der Gesichter sind schon recht bizarr. Waren sie zwar früher teilweise auch - aber da isses nicht so aufgefallen.
Nun denn, schön, dass es das Spiel jetzt gibt. Es ist mAn sicher kein must-have (außer für Fans der ersten beiden Teile), aber einen gewissen Charme kann ich ihm als Besitzer der DC-Spiele nicht absprechen.