Fazit
Ich finde es sehr schade, dass ich Sky: Kinders des Lichts auf diesem Wege erleben „musste“ – also mit Touchscreen-Steuerung, auf einem kleinen Display und von Mikrotransaktionen geplagt. Der Vorgänger Journey hat nämlich einen immens hohen Stellenwert in meiner Zockervita – für kein anderes Spiel empfinde ich eine so tiefgreifende Liebe. Und eigentlich ist dieser Nachfolger im Geiste ebenso poetisch, verträumt und berauschend schön: Ich habe keine Ahnung, wie thatgamecompany auf einem Smartphone eine so plastische Wolkendarstellung hinbekommen hat oder wie man das auch nur ansatzweise besser inszenieren könnte! Das Spiel ist viel näher an Journey als ich es nach den ersten Trailern erwartet hatte. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein, aber das Team um Chenova Chen entschied sich für eine Hardware mit Touchscreen und damit verbunden einen Release für zuerst iOS und nun Android. Meiner Meinung nach ist Sky auch ohne das Kerzen-Anzünden per Fingerzeig genauso magisch – und mit Pad-Steuerung statt der virtuellen Analogsticks gleich viel besser. Zudem stört es mich, ständig mit den Fingern Teile des Bildschirms zu verdecken. Schwerer noch wiegt die Entscheidung für einen Gratis-Release inklusive saftiger Mikrotransaktionen: Ich hatte weder Lust, Geld für virtuelle Kerzen auszugeben, noch welche durch ewiges Herumsuchen und erzwungene Interaktion zu erlangen. Außerdem ist es an manchen Stellen unklar, welches Ziel man gerade ansteuern muss und ob es dafür Mitspieler braucht. Hinzu kommt das undurchsichtige Upgrade-System, das eher Ballast als Bereicherung ist. Unterm Strich ist Sky immer noch ein richtig gutes Spiel, das ja auch bald auf Switch erscheint.Wertung
Traumhaft schönes Mobilspiel voller Anmut und Verve – inhaltlich ein würdiger Nachfolger zu Journey. Doch Mikrotransaktionen, Touchscreen-Steuerung und Abstürze trüben das Spielerlebnis spürbar.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Stark.
Käufe beeinflussen das Spieldesign stark.
Der Shop ist penetranter Bestandteil der Menüs oder Benutzerführung.
Man wird durch Grind animiert die Spielzeit über Käufe verkürzen, Pay-to-Shortcut.
Erläuterung
Mikrotransaktionen: Kauf von Kerzen kostet bis zu 54,99 Euro (für das größte Paket), kein Seasonpass nötig für zeitliche Events
Sorry, dass es so lang gedauert hat mir der Antwort. Zum Thema Mikrotransaktionen bei Sky:
Das ist jetzt kein Gamebreaker und kostet das Spiel vielleicht, so genau kann man das ja nie abschätzen, 5 Prozentpünktchen. Auch die vielen Abstürze, die suboptimale Bildrate und ein paar nicht so gute Aspekte der Wegführung haben vom Platin-Siegel abgeknabbert.
Konkret ist es nicht so, dass das Spiel einen alle paar Meter mit Einblendungen zubombt, aber es ist schon so, dass das Kaufen der Kerzen in krassem Gegensatz zum seeeehr langsamen normalen Sammeln des Lichts steht. Bei vielen Geistern, bei den Kostümen, bei den Frisuren, also am Anfang und Ende jedes Levels wird mir deutlich vor Augen geführt, was es jetzt alles gäbe, wenn ich nur bereit wäre Kohle zu investieren - das hat mir tatsächlich deutlich an der Immersion gekratzt.
Ich denke die Punkte
- Der Shop ist penetranter Bestandteil der Menüs oder Benutzerführung.
- Man wird durch Grind animiert die Spielzeit über Käufe verkürzen, Pay-to-Shortcut.
sind definitiv gegeben.
Und
Käufe beeinflussen das Spieldesign stark.
ist natürlich etwas subjektiver- ich empfand es auf jeden Fall als störend. Aber natürlich nichts auf Mario Kart Tour Niveau... Daher die immer noch richtig gute Wertung.