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Sonic Superstars (Plattformer) – Gar nicht mal so super

Neben Genre-Vorreiter Super Mario hat sich dieser Tage auch Sonic auf ein brandneues 2D-Abenteuer begeben. Waren die beiden zu Sega Mega Drive- und Super Nintendo-Zeiten Anfang der 90er noch bittere Rivalen im Kampf um den Jump’n’Run-Thron, ergab sich der blaue Igel mit der Zeit seinem Schicksal und trat in jüngerer Vergangenheit sogar zusammen mit Nintendos Klempner in Spielen auf. Sega produzierte keine eigene Hardware mehr und dafür seine Spiele für alle anderen Konsolen. So kamen über die Jahrzehnte noch regelmäßig Sonic-Abenteuer heraus. Nachdem es in Sonic Frontiers zuletzt in ungewohnte Open-World-Gefilde ging, ist Sonic Superstars wieder ein guter alter Plattformer.

© SEGA / SEGA

Sonic Superstars: Jump’n’run very fast
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In grünen Hügellandschaften durch den Looping – so kennen und lieben wir Sonic.

Dementsprechend besinnt sich das neueste Abenteuer des blauen Igels und seinen Freunden auf alte Stärken und bleibt dem Prinzip treu, das die 2D-Spiele der Reihe auszeichnet. Knallig bunte Welten, abwechslungsreiche Gegner und eine ordentliche Portion Speed, mit der Sonic Hügel hinab, durch Loopings und über Sprungplattformen heizt und dabei massenhaft goldene Ringe einheimst. Schon 2017 war Sega damit erfolgreich, einfach ein klassisches Sonic-Abenteuer ohne viel Schnick-Schnack, Perspektivenwechsel oder 3D-Grafik herauszubringen, wenngleich es von einem unabhängigen Team von Sonic-Fans entwickelt wurde: Sonic Mania gilt jedenfalls als eines der besten und beliebtesten Spiele der Reihe.

 

Rein optisch hat sich Sonic Superstars seitdem auf jeden Fall schon ein Stückchen weiterentwickelt. Die Zeiten des Pixellooks gehören laut Producer Takashi Iizuka – bei aller Liebe zu Retro-Games – der Vergangenheit an. Charaktere und Welten wurden als 3D-Modelle programmiert und in 2D abgebildet, was einen modernen Look und eine zeitgemäße Optik für ein Spiel dieser Art ermöglicht. So läuft Sonic an den gewundenen Wänden einer Halfpipe entlang, gleitet spiralförmige Ranken hinunter oder lässt sich mit einem Katapult auf eine Ebene im Hintergrund schießen.

 

Auf der Switch muss man grafisch standesgemäß ein paar Einschränkungen akzeptieren. Das Spiel läuft zwar flüssig in 60 FPS, hat aber beim genauen Hinsehen ein paar unschöne Konturen. Die Level an sich sind allerdings nicht nur hübsch und bunt designt, sondern auch noch abwechslungsreich: Von der Brückeninsel (die an die klassische Green Hill Zone angelehnt ist) über Wüstenlandschaften mit Treibsand bis hin zu in den Wolken schwebenden Ruinen und in die Casinowelt, wo ihr euch in einem riesigen Flipperautomaten wiederfindet. Insgesamt warten 26 Akte, verteilt auf elf Zonen auf euch.

 

Vier gewinnt – aber nicht zu viert

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Die rosa Igeldame Amy Rose ist eine von vier spielbaren Charakteren.

Wie schon in manchen früheren Sonic-Abenteuern habt ihr auch in Sonic Superstars die Möglichkeit, mit verschiedenen Charakteren anzutreten. Der blaue Igel bringt dieses Mal seine Freunde Knuckles, Tails und Amy mit. Schnell durch die Level pesen können sie natürlich alle gut, zudem haben sie verschiedene Fähigkeiten: Sonic kann nach einem Sprung einen extra Turbo einlegen, Tails nutzt seine zwei Schwänze wie einen Propeller zum Fliegen, Knuckles kann eine Weile schweben und an Wänden hochkrabbeln, und Amy beherrscht einen Doppelsprung und fegt Gegner wie Hindernisse mit ihrem Hammer hinfort. Und wer weiß – vielleicht könnt ihr ja sogar einen weiteren Charakter freischalten…

 

In manchen Zonen gibt es besondere Level (bei Sonic traditionell „Akte“ genannt), die nur mit einem bestimmten Charakter betreten werden können. Die Anforderungen sind dort nur mit den Fähigkeiten der entsprechenden Helden zu bewältigen. Diese Level sind optional, zeigen euch aber einen einmaligen Einblick in die Story.

 

Diese vier Charaktere geben euch auch die Option, das Abenteuer im Mehrspieler-Modus anzugehen. Mit bis zu drei Freunden könnt ihr gleichzeitig durch das Level huschen – zumindest in der Theorie. In der Praxis geht dieses Konzept leider nur bedingt auf. Nimmt nämlich eine der Figuren Geschwindigkeit auf und wetzt durch den Parcours, haben die anderen das Nachsehen und werden automatisch mitgezogen und erst an Ort und Stelle abgesetzt, wenn der erste wieder zum Stehen kommt. Da dieses Tempo ein grundlegender Pfeiler des Spielprinzips der Sonic-Reihe ist, kommt eine solche Situation relativ häufig vor. Ein Level in aller Ruhe mit mehreren Spielern zu erkunden ist an manchen Stellen möglich, in der Summe jedoch nicht vorgesehen. Lediglich bei Bosskämpfen kann es von Vorteil sein, wenn mehr als eine Spielfigur Angriffe auf den Gegner vornimmt. Hier müsst ihr jedoch aufpassen, dass ihr euch nicht gegenseitig irritiert – punktgenaue Sprünge und gut getimtes Ausweichen sind nämlich ebenfalls gefordert.

  1. Huch, die Grafik ist ja wirklich nicht hübsch.
    Hat SEGA keine 2D-Artists mehr, die aus dem ganzen ein zumindest schöneres 2D-Spiel hätten zaubern können? Oder hätte sich so der 60€-UVP-Tacken nicht gerechtfertigt?
    Wurde Eggman aus Trotz oder Gewohnheit im Artikel konsequent als Robotnik bezeichnet? (Streng genommen isses ja nicht falsch, obwohl ich nicht weiß, ob die "Lore" in der Zwischenzeit schon wieder angepasst wurde)

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