Apropos Schlacht: Die finden zwar nur in relativ kleinen Arenen ohne Höhenunterschiede statt, aber dafür punkten die rundenbasierten Gefechte mit tollen Animationen, Truppenvielfalt sowie taktischen Finessen. Man hat nicht nur zig Nah- und Fernkämpfer, dazu berittene oder fliegende Einheiten und diverse Bestien zur Verfügung. Hinzu kommen universelle Zauber wie z.B. Nebel in den eigenen Reihen, der gegen Projektile schützt, sowie sehr interessante Fähigkeiten – cool ist z.B. das Wechseln der Plätze, das einen miesen Bogenschützen aus der hintersten Reihe mal schnell zwischen die eigenen Ritter teleportiert; autsch! Es gibt zig temporäre Stärkungen und Schwächungen, dazu weite Rundumschläge oder das Galoppieren oder Versengen durch ganze Reihen, wobei finale Hiebe auch wuchtig inszeniert werden.
Je nachdem mit welchem der sechs Anführer man startet, hat man sowohl eine andere Grundtruppe mit einem Held als auch andere Zauberbücher zur Verfügung. Sehr schade ist allerdings, dass man die anderen rivalisierenden Völker nicht spielen kann, sondern nur als Feinde oder Verbündete kennen lernt. Sehr schön: Man kann diesen Anführer auch manuell zusammen basteln. Weitere Truppen kann man nicht nur in Kasernen rekrutieren, sondern auch über den Sorcerer King oder Verbündete per Handel bekommen oder zufällig über Quests anheuern. Die sind inklusive Multiple-Choice und moralischer Tendenz in kleine Geschichten verpackt, die Entscheidungen verlangen: Rettet man diesen komischen Fremden, der zwischen Leichen in einem Dorf steht und behauptet, nicht der Mörder zu sein? Hilft man den Bauern gegen die Banditen im Kampf oder bildet man sie aus? Zwar wiederholen sich einige Quests auf Dauer, aber sie sind kurz und knackig, dabei gut geschrieben und erlauben eher gutes als auch böses Spiel.
Lethargische KI und eingleisige Diplomatie
Was den Spielspaß auf lange Sicht merklich dämpft, ist zum einen das Gegnerverhalten auf der Karte: Man kann ja mit bis zu sechs Rivalen starten, darunter menschliche Fraktionen wie „Imperium“ oder „Pariden“, Zwerge und Riesen, aber auch Exoten mit Elementaren wie „The Ice Lords“ oder „Ceresa’s Legacy“. Theoretisch konkurrieren sie alle um den Sieg, aber sie expandieren und erobern einfach nicht clever genug – während man selbst schon drei Städte gebaut hat, dümpelt der Nachbar manchmal noch mit einer Stadt vor sich hin und sichert nicht mal den wichtigen Kristall. Und seine Truppen? Wehren selbst Feinde nicht immer ab. Der Wert als Verbündeter? Sehr gering.
Auch die Diplomatie ist zu schnell eine Einbahnstraße: Es gibt die immer gleichen Handelsangebote und fast keine außenpolitischen Möglichkeiten oder Abkommen abseits von Bündnis oder Krieg. Der Weg zum Bündnis läuft ebenfalls nach Schema F, indem man in Multiple-Choice-Dialogen die charmante Antwort wählt und danach ein, zwei Aufgaben für die Fraktuon erledigt.
Einigermaßen spannend ist immerhin, dass sich nach Erledigung nicht nur die eigene Bündnisleiste füllt, sondern auch der Einfluss des Sorcerer Kings auf jene Fraktion steigen kann – dann muss man sich sputen.
Kein Multiplayer, aber zig Optionen für Solisten
Zwar gibt es keinen Online-Modus, sondern nur einsehbare Ranglisten, aber dafür kann man das Spiel in zig Bereichen den eigenen Bedürfnissen anpassen: Es gibt fünf Schwiertigkeitsgrade und fünf Kartengrößen für knapp ein Dutzend möglicher Areale wie „Hidden Valley“ oder „Archipelago“. Man kann auch einen eigenen Startcharakter samt Name, Fähigkeiten und Truppen erstellen, falls die sechs vorgegebenen Anführer nicht gefallen. Außerdem lässt sich die Anzahl der wichtigen Kristalle sowie das Tempo der apokalyptischen Leiste anpassen.
Schöner Test. Habe mir das Spiel aufgrund dessen zugelegt.
Grüße
Tyrion, man kann seine Postings auch editieren und muss nicht 3x untereinander seine Beiträge abschicken
Trotzdem danke für die Infos über das Spiel
Es gibt verschiedene Motive, in solchen Foren zu posten. Oft ist es Einsamkeit (ja, ich meine Euch mit über 3.000 Posts für SPIELE!!!).
Viel hat auch sicherlich mit Eitelkeit zu tun.
Schüchterne, uneitle Menschen posten nicht und lassen sich jedenfalls nicht auf Debatten ein....!
"Ein jeder nach seiner Art", wie Friedrich, der Große, es ausdrückte.
Ich persönlich zum Beispiel haue eigentlich nur dann in die Tasten, wenn ich verärgert bin über ein Spiel/einen Publisher, weil er Zusagen nicht eingehalten oder sonst meine Erwartungen enttäuscht hat, oder ich mich abgezockt fühle.
Bin ich glücklich mit einem Spiel, habe ich keine Zeit für so einen Scheiß, weil dann will ich es ja zur gleichen Zeit möglichst andauernd spielen.....????????????
Ist also bei mir eine Art...
PS:
Ich bin auch kein Troll, kein "Grantler", der anderen immer alles schlecht machen will.
Ich halte es da mit "Angry Joe" aus der "AngryJoeShow" auf youtube:
Je mehr ich mich auf ein Spiel freue, desto miesepetriger und "angrier" werde ich, wenn es meine Erwartungen enttäuscht, wie zuletzt Civilization: BE.
Das wird wahrscheinlich so manch einer verstehen können...