Fazit
Im Gegensatz zum Vorgänger präsentiert sich Soul Reaver 2 deutlich actionreicher. Das bewährte Gameplay wurde dabei allerdings ebenso beibehalten wie die düstere Atmosphäre und der Wechsel zwischen Spektral- und materieller Ebene. Die neuen Elementar-Fähigkeiten des Soul Reavers verleihen dem Spielablauf neue Akzente und sorgen teils auch für anspruchsvollere Rätselkost, auf taktische Boss-Kämpfe hat man dieses Mal allerdings verzichtet. Audiovisuell ist Raziels 128-Bit-Debüt aber auf alle Fälle bestens gelungen und dank erneutem Einsatz der Streaming-Technologie sind Ladepausen Schnee von gestern. Längere Fußmärsche durch bereits passierte Spielabschnitte bleiben Euch aufgrund der wegrationalisierten Teleporter-Tore im zweiten Teil zwar nicht erspart, aber dafür sind die Locations um einiges imposanter und abwechslungsreicher. Die spannende und komplexe Story hält einige Überraschungen bereit und das Bonusmaterial auf der DVD ist eine willkommene Dreingabe. Action-Adventure-Fans, die auf eine erwachsene Handlung, anspruchsvolle Grübelaufgaben und taktisch inspirierte Kämpfe samt Splattereffekten wert legen, werden bei Raziels Streifzügen durch Nosgoths Vergangenheit und Zukunft voll auf ihre Kosten kommen und Kenner des ersten Teils fühlen sich sowieso gleich heimisch.
Ich bin der Meinung, dass man aus dem zweiten Teil deutlich mehr hätte rausholen können, denn der zweite Teil für die PS2 ist Gameplaymäßig leider durchwachsen, weil es:
1. die Teleporter nicht mehr gibt
2. die taktischen Bosskämpfe fehlen
3. der erste einfach Kult war: Raziel, du bist würdig...
Meiner Meinug nach ist der 2. Teil trotz des Generationenwechsels (PS1 zu PS2) technisch etwas hinter Teil 1, wovon mich im 2. Teil lediglich der Soundtrack und die geniale Story überzeugen konnten und das Verlangen danach zu wissen, wie es mit der Geschichte weitergeht.
Ich habe Soul Reaver 2 sowohl auf dem PC als auf der PS2 gespielt, wo es noch um eine Spur interessanter ist, da es ausschließlich in der PS2 Version zusätlichen Bonusinhalt gibt und die Steuerung mit dem Gamepad deutlich präziser ist, als mit der Maus und der Tastatur.