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Star Wars Battlefront (Shooter) – Eine neue Hoffnung?

Der Blaster ist geölt, das Jetpack aufgeladen, X-Wings, Speederbikes und TIE-Fighter stehen bereit: Electronic Arts und DICE wollen in Star Wars: Battlefront das Flair der Filme mit bombastischen Weltraum- und Bodenschlachten einfangen, in denen sich Rebellen und imperiale Truppen  gegenüberstehen. Erwartet die Sternenkrieger nur ein Battlefield Light mit anderen Texturen oder darf man schon vor dem Start des Kinofilms das Erwachen der Macht erleben? Im ersten Teil des Tests nehmen wir die Inhalte für Solisten unter die Lupe, bevor wir uns übers Wochenende in die Mehrspielerpartien stürzen…

© EA DICE / Electronic Arts

Abgehoben

Der Modus „Abwurfzone“ ist bereits aus der Beta bekannt: Hier kämpfen zwei Teams mit jeweils acht Spielern um Versorgungskapseln, die nach und nach an zufälligen Orten auf den kleinen Maps abgeworfen und anschließend gesichert sowie verteidigt werden müssen. Ich empfand diese Variante schon beim Anspielen als durchaus gelungene Alternative zu den großen Schlachten, da sich die Gefechte nicht so lange hinziehen und sich deshalb perfekt als schnelle Partien für zwischendurch eignen. Einen ganz anderen Ansatz verfolgt der Modus Jägerstaffel, denn hier tauscht man den Bodenkampf gegen das Cockpit von X-Wings, A-Wings, Tie Fightern und Tie Abfangjägern. Mit etwas Glück darf man sogar die Kontrolle über den Millennium Falcon oder Boba Fetts Raumschiff Slave I übernehmen. In bester Rogue-Squadron-Manier stürzt man sich hier mit bis zu 20 Spielern in Luftkämpfe, wobei der Himmel zusätzlich von KI-Piloten gefüllt wird. Dadurch wirkt das Gewusel zwar mitunter etwas chaotisch, aber in diesem Modus geht definitiv die Post ab.

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Die Jägerstaffel sorgt für Abwechslung und viel Action. © 4P/Screenshot

Es ist ein herrliches Gefühl, sich mit perfekt dosiertem Schub und Flugmanövern wie ein Terrier am Heck der Feinde festzubeißen, bis man sie entweder mit den Laserkanonen pulverisiert oder ihnen nach der Zielerfassung eine Rakete auf den Hals hetzt. Umgekehrt hat man alle Hände voll zu tun, die Verfolger mit Ausweichrollen und wahnwitzigen Manövern abzuschütteln, wenn man z.B. durch die engen Schluchten eines Canyons fliegt oder sich in dichten Wolken versteckt. Hinzu kommen kleine Mini-Aufgaben, bei denen man startende Schiffe beschützen oder abschießen muss. Während ich gerade auf größeren Karten mit vielen Distanzkämpfen jederzeit die präzisere Maussteuerung am PC dem Controller vorziehen würde, ist es an Bord der Raumjäger genau umgekehrt: Mit dem Nager fliegen sich die Schiffe sehr schwammig und es fällt auch nach Anpassungen in den separaten Optionen für die Flugsteuerung schwer, ein Gefühl für X-Wing & Co zu entwickeln und unter Kontrolle zu halten. Hier ist der Controller eindeutig die bessere Wahl. Trotzdem schade, dass sich die Jägerstaffel einzig auf Planetenoberflächen beschränkt. Wo sind die grandiosen Dogfights im Weltraum, die bei Star Wars einfach dazugehören? Vor allem dann, wenn man die Spieler schon in ein Cockpit setzt. Gerade die Angriffe auf den Todesstern hätten sich auch hier exzellent für eine Umsetzung angeboten. Oder eine Attacke auf einen Sternenzerstörer. Möglichkeiten gäbe es mehr als genug, die Einsatzgebiete der Jägerstaffel auf den Weltraum auszuweiten. Aber auch in dieser Form können die Luftgefechte überzeugen – schon allein deshalb, weil sie für eine angenehme Abwechslung vom Shooter-Alltag am Boden sorgen und mit den zahlreichen Schiffen das Gefühl wecken, auch in der Luft Teil einer großen Schlacht zu sein.

Walker im Anmarsch

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Die Walker müssen unbedingt vor den Attacken der Rebellen geschützt werden. © 4P/Screenshot

Das schafft am Boden neben der Eroberung hauptsächlich der Kampfläufer-Angriff, der ebenfalls für 40 Spieler ausgerichtet ist. Auch dieser Modus konnte bereits im Rahmen der Beta ausprobiert werden und schickt die Rebellen in den Kampf gegen das Imperium, das mit drei mächtigen AT-ATs und Bodentruppen vorrückt. Während die Rebellen Uplinkstationen erobern müssen, um die benötigte Luftunterstützung in Form von Y-Wing-Bombern anzufordern, müssen die Truppen des Imperiums ihre Kampfläufer möglichst heil ans Ziel bringen und beschützen. Folglich sind nicht nur die Uplinkstationen heiß umkämpft, sondern auch die langsam marschierenden Kolosse, die sogar für eine begrenzte Zeit von Spielern übernommen werden können und mit ihren mächtigen Laserkanonen ein gewaltiges Feuerwerk zünden. Hinzu kommen weitere Vehikel vom AT-ST über Speederbikes bis hin zu Raumjägern, mit denen man als Spieler den Teamkameraden unter die Arme greifen kann.


  1. Usul hat geschrieben:
    no need no flag olulz hat geschrieben:Es gibt einfach zu viele vergleichbare Spiele, die in fast allem besser sind als Battlefront.
    Mal angenommen, daß das stimmt. Ist das dann ausreichend, um SWB einen "Grafikblender" zu nennen?
    Wenn 1000 Produkte besser als Produkt XYZ sind, ist dann XYZ schlecht? Oder nicht einfach nur schlechtER als 1000 andere Produkte, aber unter Umständen immer noch gut in dem einen oder anderen Aspekt?
    Da hast du natürlich theoretisch recht. Die Frage ist auch, wie groß der qualitative Abstand ist. Und der ist meiner Meinung nach sehr groß, deshalb würde ich es auch als schlechtes Spiel bezeichnen. Das heißt ja nicht, dass damit niemand Spaß haben kann. Nur sollte man auch nicht denken, dass Battlefront für "ein anspruchloses Spiel zwischendurch" gut gelungen sei, denn das ist es nicht, es ist grundsätzlich schlecht, egal ob man es viel oder wenig spielt oder man viel oder wenig Spieltiefe verlangt.

  2. Und sind Gehirnzellen eigentlich aktiv während man tippt?! Fragen über Fragen ....
    Ob Du es so nennst bleibt Dir selbst überlassen, nur weil ein Spiel als Grafikblender von manchen bezeichnet wird, muss das ja nicht heissen das es keine Leute gibt denen es Spaß macht. Gründe sind wie immer vielseitig, manche mögen kurze Scharmützel, andere lange strategische Kämpfe, manch einer muss immer das neuste mit der neusten Grafik spielen, andere lieben die Star Wars Lizenz bla bla bla bla und dennoch muss es bei einem technischen Vergleich der spielerischen Möglichkeiten standhalten können um auch die Spieler aus anderen Lagern anlocken zu können. Und dem scheint es nunmal nicht standzuhalten (habs nicht gespielt). Grafikblender ist auch nur ein anderes Wort für Gedanken wie "Interessiert mich nicht, gibts besseres"

  3. no need no flag olulz hat geschrieben:Es gibt einfach zu viele vergleichbare Spiele, die in fast allem besser sind als Battlefront.
    Mal angenommen, daß das stimmt. Ist das dann ausreichend, um SWB einen "Grafikblender" zu nennen?
    Wenn 1000 Produkte besser als Produkt XYZ sind, ist dann XYZ schlecht? Oder nicht einfach nur schlechtER als 1000 andere Produkte, aber unter Umständen immer noch gut in dem einen oder anderen Aspekt?

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