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Star Wars Battlefront (Shooter) – Eine neue Hoffnung?

Der Blaster ist geölt, das Jetpack aufgeladen, X-Wings, Speederbikes und TIE-Fighter stehen bereit: Electronic Arts und DICE wollen in Star Wars: Battlefront das Flair der Filme mit bombastischen Weltraum- und Bodenschlachten einfangen, in denen sich Rebellen und imperiale Truppen  gegenüberstehen. Erwartet die Sternenkrieger nur ein Battlefield Light mit anderen Texturen oder darf man schon vor dem Start des Kinofilms das Erwachen der Macht erleben? Im ersten Teil des Tests nehmen wir die Inhalte für Solisten unter die Lupe, bevor wir uns übers Wochenende in die Mehrspielerpartien stürzen…

© EA DICE / Electronic Arts

Chaos und Ordnung

Gerade in den Modi für maximal 40 Spieler, also Eroberung und Walker-Angriff, wirken die Gefechte oft wie ein unkoordiniertes Gewusel, das im Chaos versinkt. Das Partner-System, das nach dem Ableben den Wiedereinstieg bei einem anderen Spieler erlaubt, ist zwar durchaus sinnvoll, kann aber ein echtes Squad nicht ersetzen und will auch manchmal nicht so recht funktionieren. Ärgerlich zudem, dass es beim Respawn keinen kurzzeitigen Schutz gibt. So kann es gerade beim Wiedereinstieg bei einem Partner passieren, dass man im Kreuzfeuer startet und innerhalb weniger Sekunden schon wieder frustriert das Zeitliche segnet. Die willkürliche Verteilung von normalen Spawn-Punkten führt hin und wieder ebenfalls zu diesen unglücklichen Situationen, doch ist man zumindest die meiste Zeit sicher vor Spawn-Campern. Zudem kristallisiert sich in vielen Partien heraus, das im vorherrschenden Chaos doch langsam eine gewisse Ordnung Einzug hält. Viele Spieler ziehen nicht länger auf eigene Faust oder als Duo los, sondern finden sich schnell in größeren Verbänden ein und rücken dann gemeinsam zur markierten Eroberung oder Verteidigung vor. Trotzdem kommt das Teamwork in

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Wer würde nicht gerne den schnellsten Schrotthaufen der Galaxis fliegen? © 4P/Screenshot

Modi mit kleinerer Spieleranzahl generell besser zur Geltung als in den Massenschlachten, die man ruhig auch wie im Vorgänger auf 60 Teilnehmer hätte ausbauen können.

Zu wenige Karten

DICE hat sich bei der Auswahl der Modi durchaus ins Zeug gelegt, um für möglichst viel Abwechslung zu sorgen. Und auch die weitläufigen Karten sind klasse designt und nahezu perfekt auf die Spielerzahl ausgerichtet: Leerlauf gibt es kaum, dafür viele verwinkelte Pfade und Verstecke, eine leicht vertikale Ausrichtung sowie eine gute Mischung aus Innen- und Außenarealen. Die vier Planeten unterscheiden sich außerdem nicht nur visuell, sondern auch hinsichtlich der Architektur deutlich voneinander. Während auf Tatooine z.B. viele kleine Felsspalten und Vorsprünge für Verstecke oder Angriffe aus dem Hinterhalt bietet, blickt man auf dem Eisplaneten Hoth außerhalb der Basen auf viel freies und flaches Gelände, das von Schützengräben durchzogen ist. Ganz anders sind die Voraussetzungen auf dem dicht bewachsenen Waldmond Endor, bei dem es schon schwer fällt, Gegner zwischen den Pflanzen überhaupt zu entdecken, während von den verbundenen Baumhäusern der Ewoks auch noch ständig Angriffe von oben drohen.

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Die Pick-ups sind ein zweischneidiges Schwert. © 4P/Screenshot

Doch bei aller Freude über die gelungenen Karten und Schauplätze: Es gibt einfach zu wenige! Zwar hören sich über zehn Maps nach einem halbwegs erträglichen Starterpaket an, doch dabei darf man nicht vergessen, dass in den meisten Modi gerade mal vier Varianten zur Verfügung stehen. Entsprechend schnell hat man sich an den Schlachtfeldern satt gesehen und wünscht sich schnell eine größere Auswahl und mehr Abwechslung, anstatt recht penetrant auf den Erwerb eines Season Pass für weitere Inhalte hingewiesen zu werden. Dabei hätte man z.B. auch mit dynamisch wechselnden Witterungsbedingungen oder dem aus Battlefield bekannten Levolution die anfängliche Faszination länger aufrecht erhalten können. Warum nicht einfach mal einen Sandsturm auf Tatooine oder einen Schneesturm auf Hoth entfesseln? Warum lässt man auf dem finsteren, von Lava durchzogenen Sullust nicht einfach mal einen Vulkan explodieren und krempelt die Level-Architektur um? Und so sehr ich mich darüber freue, dass man sich hier auf die alte Filmtrilogie konzentriert: Auch die letzten drei Filme hätten die eine oder andere gute Vorlage für weitere Schauplätze und Karten geboten. Man muss ja nicht gleich Jar Jar Binks einbauen… Entsprechend werden abseits von Rebellen und Imperium keine weiteren Fraktionen geboten und auch bei den visuellen Anpassungen wäre mehr drin gewesen. Zwar lassen sich auf beiden Seite eine ganze Reihe an vorgefertigten Modellen beider Geschlechter freischalten, doch Details an Gesichtern oder Uniformen darf man leider nicht verändern bzw. nach eigenen Wünschen formen. Ein weiteres Ärgernis, das in der modernen Spielelandschaft leider immer mehr zum Alltag wird: Das Anlegen eigener Partien wird nicht gestattet und entsprechend gibt es auch keinen Server-Browser. Auch die LAN-Option als Alternative zu den Online-Gefechten wird wieder einmal sträflich vernachlässigt – ein trauriger Trend.

  1. Usul hat geschrieben:
    no need no flag olulz hat geschrieben:Es gibt einfach zu viele vergleichbare Spiele, die in fast allem besser sind als Battlefront.
    Mal angenommen, daß das stimmt. Ist das dann ausreichend, um SWB einen "Grafikblender" zu nennen?
    Wenn 1000 Produkte besser als Produkt XYZ sind, ist dann XYZ schlecht? Oder nicht einfach nur schlechtER als 1000 andere Produkte, aber unter Umständen immer noch gut in dem einen oder anderen Aspekt?
    Da hast du natürlich theoretisch recht. Die Frage ist auch, wie groß der qualitative Abstand ist. Und der ist meiner Meinung nach sehr groß, deshalb würde ich es auch als schlechtes Spiel bezeichnen. Das heißt ja nicht, dass damit niemand Spaß haben kann. Nur sollte man auch nicht denken, dass Battlefront für "ein anspruchloses Spiel zwischendurch" gut gelungen sei, denn das ist es nicht, es ist grundsätzlich schlecht, egal ob man es viel oder wenig spielt oder man viel oder wenig Spieltiefe verlangt.

  2. Und sind Gehirnzellen eigentlich aktiv während man tippt?! Fragen über Fragen ....
    Ob Du es so nennst bleibt Dir selbst überlassen, nur weil ein Spiel als Grafikblender von manchen bezeichnet wird, muss das ja nicht heissen das es keine Leute gibt denen es Spaß macht. Gründe sind wie immer vielseitig, manche mögen kurze Scharmützel, andere lange strategische Kämpfe, manch einer muss immer das neuste mit der neusten Grafik spielen, andere lieben die Star Wars Lizenz bla bla bla bla und dennoch muss es bei einem technischen Vergleich der spielerischen Möglichkeiten standhalten können um auch die Spieler aus anderen Lagern anlocken zu können. Und dem scheint es nunmal nicht standzuhalten (habs nicht gespielt). Grafikblender ist auch nur ein anderes Wort für Gedanken wie "Interessiert mich nicht, gibts besseres"

  3. no need no flag olulz hat geschrieben:Es gibt einfach zu viele vergleichbare Spiele, die in fast allem besser sind als Battlefront.
    Mal angenommen, daß das stimmt. Ist das dann ausreichend, um SWB einen "Grafikblender" zu nennen?
    Wenn 1000 Produkte besser als Produkt XYZ sind, ist dann XYZ schlecht? Oder nicht einfach nur schlechtER als 1000 andere Produkte, aber unter Umständen immer noch gut in dem einen oder anderen Aspekt?

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