Fordernde Kämpfe
Die Kämpfe sind spannend gemacht
und lassen euch einigen taktischen Freiraum. Von welcher Seite ihr angreift, mit welchen Waffen und in welcher Reihenfolge, bleibt eure Wahl – Staubwolken dienen sogar als Schutz vor Raketensalven. Allerdings werden die Missionen immer anspruchsvoller, so dass schon mal ein Pilot abgeschossen wird. Sein schnittiger Jäger ist dann zwar futsch, aber der Flieger wartet im Hangar auf den nächsten Einsatz. Wichtig sind im Gefecht die Spezialeigenschaften der Helden, wie die verbesserte Treffergenauigkeit, die sich für kurze Zeit aktivieren lassen. Bei der nächsten Schlacht ist sie wieder aufgeladen.
Zum Glück könnt ihr euren Kampfschiffen auch in der Pause Befehle erteilen, in die ihr bei jedem Feindkontakt automatisch gelangt. Dumm nur, dass das Einloggen der Ziele so hakt. Ihr müsst schon ganz genau anvisieren, damit eure Flieger das „Aye, Sir!“ von sich geben. Entsprechendes gilt übrigens auch für das Anwählen von anderen Zielen wie etwa Sprungtoren. Dafür sind die Einrichtungen nur einen Katzensprung voneinander entfernt, so dass langweilige Flugphasen entfallen. Zur Not gibt es auch einen Zeitraffer. Jegliches Manövrieren findet allerdings oft ein jähes Ende, wenn euer Schiff hilflos an einer Raumstation hängen bleibt.
Tödlicher Heldenmut
Leider sind eure Piloten kaum zu bremsen,
Rollenspiel lässt grüßen – eure Helden gewinnen immer mehr an Erfahrung, die ihr für Spezialfähigkeiten ausgebt. |
da es inmitten all der Buttons keine Schaltfläche gibt, bei der sie passiv bleiben würden. Sobald sie in Reichweite des Feindes sind, stürzen sie sich automatisch todesmutig auf den Feind, ohne dass ihr sie zurückpfeifen könntet. Die Attacke eurer Jäger ist außerdem oft wenig koordiniert, so dass ihr manuell Ordnung ins Chaos bringen müsst. Der Feind greift hingegen recht intelligent an, da er regelmäßig das langsame und verwundbare Mutterschiff attackiert. Insgesamt hilft nur eine abwartende Vorgehensweise, bei der ihr eure Jäger am Hauptschiff andocken lasst, wenn sie nichts zu tun haben.
Vollbewaffnete Raumschiffe
Es existieren 25 Raumschiffe, die ihr nach und nach kaufen könnt.
Am Anfang sind das noch leichtere Kisten, später kommen dann schon ausgeklügelter Tötungsmaschinen hinzu. Sie sind unterschiedlich schnell, besitzen ihre eigene Panzerung und verschiedene Waffen- und Systemplätze. Manche sind nur leicht bewaffnet, haben aber mehr Raketenschächte frei. Auch Geschütze und Raketen verbessern sich im Lauf des Spiels erheblich, so kommen Lenkwaffen hinzu. Raketen müssen immer wieder neu aufgefüllt werden. Komponenten wie Raketenabwehr, Reparatursysteme oder mehr Schilde verbessern die Eigenschaften eurer Jäger. Wer so etwas während eines Einsatz einsammelt, kann es dann sogleich einbauen.
Brauchbare Grafik
Grafisch kann Star Wolves trotz brauchbarer 3D-Grafik
in verschiedenen Auflösungen leider nicht ganz mit Homeworld 2 oder Nexus mithalten, was in erster Linie daran liegt, dass es weniger detailliert rüber kommt. Die Raumschiffe weisen v.a. aus der Nähe betrachtet weit weniger Einzelheiten auf als etwa bei der Konkurrenz. Erst bei einer höheren Auflösung als 1024×768 kommt Freunde auf. Die Explosionen erhellen den ganzen Bildschirm und sind recht beeindruckend, beschädigen eure Schiffe aber nicht, wenn ihr in der Nähe rumfliegt. Auch die Hintergründe wirken nicht so plastisch wie etwa bei Nexus. Unterhaltet ihr euch mit einer Person, bleiben die Gesichter leider unbewegt, manchmal gibt’s gar nur ein Emblem. Die Zwischensequenzen sind leider nur in Spielgrafik gehalten.
Sound
Star Wolves verfügt über eine deutsche Sprachausgabe, die sich für ein Spiel dieser „Preisklasse“ gut anhört. Die Hauptakteure besitzen brauchbare Stimmen, bei den vielen Nebendarstellern ist das allerdings schon nicht mehr überall der Fall. Die Frauenstimme mit ihrem nervigen „Auf geht’s!“ ist ohnehin gänzlich unpassend. Die genretypische Rockmusik mit Piepstönen hört sich irgendwie russisch an, was angesichts des Entwicklers auch nicht weiter verwundert. Wem sie zu nervig wird, der schaltet sie einfach aus. Leider herrscht dann weitgehend Funkstille, da Geräusche im All recht selten sind. Immerhin brummt noch der Schiffsmotor.