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Starpoint Gemini 2 (Action) – Im Weltraum hört dich keiner warten

Weltraum-Opern und Konsolen müssen sich nicht mehr ausschließen. Nachdem Elite: Dangerous bereits auf Xbox One erhältlich ist, kann man sich die Wartezeit auf die Konsolenumsetzung von Rebel Galaxy mit Starpoint Gemini 2 vertreiben, das letztes Jahr bereits auf PC erschien. Oder sollte man vielleicht doch lieber die Finger von der großen Leere des Alls lassen? Der Test gibt die Antwort.

© Little Green Man Games / Iceberg Interactive

Neue Plattform, alte Probleme

Man muss viel Geduld mitbringen, wenn man mit Starpoint Gemini 2 Spaß haben möchte. Nicht nur, weil das Tutorial dieser Weltraum-Oper wie der Rest der Präsentation staubtrocken gehalten wurde. Oder weil die komplexe Steuerung des Raumschiffes viel Lesen sowie fitzelige Einarbeitung seitens des Spielers erfordert. Sondern auch, weil man viel Zeit damit verbringt, durch die Leere des Alls zu düsen, die zwar immer wieder von Sternen, Planeten, Asteroidenfeldern, Weltraumschrott, Nebeln usw. aufgebrochen wird, aber trotzdem ein Gefühl der Einsamkeit nicht verbergen kann. Dass einem die Navigation vom Autopiloten abgenommen wird, macht das Warten auf die Zielankunft nicht angenehmer. Auch wenn sich dank der neuen freien Kamera in der Zwischenzeit in aller Seelenruhe umschauen kann, um die merkwürdig fesselnde Stille untermalt von sphärischen Kompositionen auf sich einwirken zu lassen. Denn natürlich wäre es ungleich angenehmer, wenn die Gründe für die jeweiligen Reisen motivierender wären.

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Die Kulisse geht in Ordnung. Und man hat viel Zeit, um sich mit der Umgebung auseinanderzuseten. © 4P/Screenshot

Doch sowohl die plakative Hauptgeschichte, die sich um ein Rachethema dreht, als auch die zahlreichen Nebenmissionen, die im angenehm großen sowie offenen Universum von Starpoint Gemini 2 warten, werden schwach inszeniert. Im Falle der Rachemär gibt es immerhin schwache Sprachausgabe, bei den Nebenaufgaben meist nur trockene Texttafeln. Dazu kommt, dass es nur wenig Abwechslung gibt. Es läuft zumeist auf nur wenige Missionstypen wie Vernichtung, Rettung oder Reparatur hinaus. Dass zudem die Rettung auch nur eine verkappte Vernichtung ist, bei der man ein Handicap in Form eines Raumschiffes hinzunehmen hat, das ständig beschossen wird, macht die Crux deutlich. Auch die übrigen Nebenmissionen bieten nicht die benötigte Variation: Reparatur und Scannen von Anomalien z.B. sind sich technisch sehr ähnlich, die Patrouille ist eine Vernichtung mit Wegpunkten usw. So läuft der langsame Fortschritt, bis man die empfohlene Charakterstufe für den nächsten Abschnitt der Story erreicht hat, meist nach Grindschema F, auch wenn nach ein paar Stunden weitere Missionstypen hinzukommen, die aber wie z.B. der „Taxidienst“ keine Überraschungen offenbaren. Rebel Galaxy hatte zwar ähnliche Probleme mit der Missionsvielfalt. Doch dort war das All belebter, man konnte mehr entdecken und geriet schon in der Anfangsphase häufig mit aggressiven Fraktionen aneinander. Hier kann man stundenlang fliegen, ohne dass einem die Gegner mit ihren Laser-, Strahlen- oder sonstigen Waffen auf den Pelz rücken, was auf eine entspannende, beinahe hypnotische Art auch für Reize sorgen kann.

Komplexe Schwierigkeiten

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Die Kämpfe sind punktuell spannend und bekommen u.a. durch Energieverteilung eine leicht taktische Komponente. © 4P/Screenshot

Zudem ist die Steuerung mit all ihren Möglichkeiten bis hin zur coolen Energieverteilung zwischen den Aggregaten für Angriff, Verteidigung sowie Antrieb sehr komplex und nicht immer intuitiv auf die wenigen zur Verfügung stehenden Knöpfe des Pads gelegt. Die Sonderfähigkeiten jeder Basisklasse, von denen drei zur Verfügung stehen, sind über das Zusammenspiel von Y-Taste und dem linken Stick erreichbar. Über B und den linken Stick können Drohnen, Sonderschilde sowie weitere Gimmicks abgefeuert werden. Natürlich gibt man für diese Momente die Steuerungsfähigkeit auf. Über X wiederum sind kontextsensitive Aktionen wie Scannen, Reparatur, aber auch der Traktorstrahl oder der Befehl für die Besatzung, das gegnerische Schiff zu kapern, zu erreichen. Und in diesen Momenten wird in eine Pause geschaltet; ebenso für den Blick auf die Sternenkarte sowie weitere trockene Informationsbildschirme, die einen über all das aufklären, was wichtig im All ist. Sprich: Man wird hier immer wieder aus der Spielwelt gerissen. Und in diesem Bereich wiederum ist Elite: Dangerous Lichtjahre weiter.


  1. Also, ich habe mittlerweile die PC und die XBOX ONE version, und muss sagen, das die Unterschiede schon ziemlich derbe sind!
    Nachteile der Xbox version: Es ist komplett in englisch gehalten, PC vers. ist in vielen Sprachen und auch Deutsch verfügbar.
    Im freien Modus kann man offenbar seinen Spielernamen nicht ändern, es bleibt einfach der vorgegebene Name der männlichen Figur aus dem Storymodus!? Man kann aber auch das Geschlecht im freien Modus wählen, somit hat man als Frau dann einen Männer namen.... also, ich hab noch keine möglichkeit gefunden den Namen zu ändern.
    Große unterschiede bei der bedienung: Auf PC recht umfangreiche shortcuts, kamera und ziel bezogene einstellungen möglich. Auf Konsole nur einfachste kommandos möglich, kein vergleich.
    Klar, mit Tastatur ist man natürlich im Vorteil, aber für die Pad belegung wäre hier viel mehr drin gewesen.
    Beim Entern zb. fehlt anscheinend eine ganze Funktion 8O : Beim PC kann man nach einer gewissen Pause nach dem Enterbeginn die Transporter bedienen und weitere Enterkommandos auf das Zielschiff entsenden. Das ist wichtig, weil nie die ganze Entermannschaft rüber geschickt werden kann (ist von der Transportergröße abhängig).
    Das Spiel berechnet diverse Faktoren in den Enterkampf mit ein, deshalb ist es wichtig so schnell wie möglich das ganze Enterkommano rüber zu schicken. Auf Konsole wird einfach alles nach und nach rübergeschickt, zwar auch abhängig von der Transportergröße, aber eben ohne direkten Einfluss.
    Bis jetzt hinkt für mich die Konsolen variante mindestens eine halbe Raumschifflänge hinterher, um es mal im Weltraumjargon auszudrücken :)

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