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Story of Seasons: A Wonderful Life (Simulation) – Test zu Story of Seasons: A Wonderful Life – Familienplanung auf dem Bauernhof

Spätestens seit dem Trend der sogenannten Cozy Games gibt es Farmsimulationen im Überfluss. Schließlich eignen sie sich hervorragend, um nach einem langen Tag runterzukommen und ein entspanntes Spiel zu genießen, ohne sich komplexen Rätseln oder knackigen Bossen zu stellen. Mit Story of Seasons: A Wonderful Life erscheint nun ein Remake des beliebten Klassikers und bringt die Kombination aus Bauernhof und Lebenssimulation auf die aktuellen Plattformen. Wir verraten euch, ob sich ein erneuter Abstecher ins Vergessene Tal lohnt.

© Marvelous / Marvelous / XSEED Games

Nicht nur das Werkzeug ist ha(r)kelig

Was dagegen für Frust beim Ackern sorgt, ist die unpräzise Steuerung. Futter nachfüllen oder das richtige Feld zum Harken auswählen wird schnell zur Geduldsprobe. Im Verlauf des Spiels könnt ihr beim fahrenden Händler, der zwei Mal pro Jahreszeit ins Dorf kommt, bessere Werkzeuge kaufen, die dann auch einen erweiterten Radius haben. Die Eingaben werden allerdings nicht immer zuverlässig umgesetzt.

 

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Die verbesserten Werkzeuge erleichtern die Farmarbeit, schützen aber nicht vor der hakeligen Steuerung. © 4P/Screenshot

Unzählige Male haben wir trotz der richtigen Taste doch nur ein Feld anstelle von mehreren gewässert. Die Bewegungen eurer Figur selbst sind beschränkt auf die acht Richtungen des Sticks, was es nicht gerade leichter macht, gezielt zu manövrieren. Wenn dann auch noch die beiden Forscher in der Mine zu nah an eurem Ausgrabungspunkt stehen und ihr plötzlich nicht mehr weiterbuddeln könnt, fragt man sich aufs Neue, wieso das Remake nicht über eine modernere Steuerung verfügt.

 

 

Zudem gibt es auf der Switch einen unnötig intensiven Vibrationseffekt, sobald ihr über einen Zaun springt oder einen Fisch aus dem Wasser zieht – die übrigens zufällig erscheinen, sobald ihr die Angel auswerft. Gelegentlich stehen sich die größeren Tiere gegenseitig im Weg und ruckeln und zucken sich dann ihren Weg in den nächsten Frame. Aber dann leiden sie wenigstens mit euch, wenn ihr verzweifelt versucht, den richtigen Winkel zum Futternachfüllen zu erwischen.

 

Ansonsten läuft A Wonderful Life flüssig, aber ein paar kleine Fehler lassen sich hier und da entdecken: Zum Beispiel, wenn Charaktere erneut mit euch reden, obwohl ihr die Taste kein zweites Mal gedrückt habt, oder anstelle der richtigen Anrede das Entwicklerkommando im Textkasten zu sehen ist. Alles keine riesigen Kritikpunkte, in Kombination mit der Steuerung machen sie allerdings einen unsauberen Eindruck.

 

Ein zeitloses Spiel oder aus der Zeit gefallen?

Dieser Test hat es uns nicht gerade leicht gemacht. Bei einem Remake stellt sich immer die Frage, worauf der Schwerpunkt liegt und welche Aspekte relevant sind. Soll es in erster Linie darum gehen, wie originalgetreu oder modern das Original umgesetzt wurde? Oder ist es wichtiger, zu beurteilen, wie gut das reine Spiel ist, das uns heute vorliegt? Wir versuchen, beides zu berücksichtigen, schließlich möchten wir euch im Endeffekt sagen können, ob sich der Griff zum Controller für euch lohnt.

 

 

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Familienplanung ist zwangsläufig nötig, um nach dem ersten Jahr spielen zu können. Kümmern müsst ihr euch nur um die Interessen, aber nicht um das Wohlergehen des Kindes. © 4P/Screenshot

Was vor 20 Jahren innovativ und abwechslungsreich war, ist heute schlicht veraltet. Farmsimulationen gibt es wie Sand am Meer, schaut euch nur mal an, wie viele Teile von Story of Seasons mittlerweile auf dem Markt sind. Wichtig ist also vor allem die Erwartungshaltung: Beim Remake von A Wonderful Life bekommt ihr einen leicht überarbeiteten, beliebten Klassiker aus dem Jahr 2003 serviert, was sich in der Art des Gameplays deutlich bemerkbar macht. Wenn ihr das Spiel damals mochtet und aus Nostalgie erneut einen Hof aufbauen und eine Familie gründen möchtet, werdet ihr mit der Neuauflage und ihren Verbesserungen sicher eure Freude haben.

 

 

Wenn ihr damit keine Berührungspunkte und einfach Lust auf ein virtuelles Leben auf dem Bauernhof habt, empfehlen wir euch das Spiel nicht unbedingt. Die Familienplanung rückt hier stark in den Vordergrund und ist der treibende Faktor eures Alltags, der Umgang mit den Tieren und das Anbauen und Ernten der Pflanzen sind zweitrangig und fallen entsprechend schlank aus. In den neueren Teilen habt ihr deutlich mehr zu tun und seid freier darin, eure Farm zu gestalten – heiraten könnt ihr dort allerdings auch. Greift dann also lieber zu einem der anderen Spiele.

  1. Wobei das Spiel hier halt auch ganz andere Schwerpunkte setzt. Bei A Wonderful Life ist die Farmsimulation eigentlich nur Beiwerk und nicht der Anreiz. Wem es darum geht einen erfolgreichen, großen Bauernhof zu bewirtschaften und optimieren, ist mit anderen SoS/HM oder Dritttiteln wie SV tatsächlich besser aufgehoben.
    In erster Linie geht es hier statt dessen eben um das Familienleben, darum den eigenen Nachwuchs großzuziehen und beim Wachsen zuzusehen, während man selbst - und das Dorf um einen herum - älter wird. Das zeigt sich auch schon daran, dass das Spiel eben grundsätzlich vom Spieler fordert sich nach dem ersten Jahr zu vermählen, sonst Game Over.

  2. Arkwood hat geschrieben: 20.06.2023 23:33 Ganz schön hoch bewertet. Fand die Story of Seasons Teile bisher alle durch die Bank weg ziemlichen Schrott. Unfassbar hässlich anzusehen und das Spielprinzip sehr dröge.
    Dann doch lieber zum 100x Stardew Valley.
    Vor allem lässt sich SV mega einfach extrem modden um den bereits sowieso üppigen Content noch weiter zu pushen. Ich denke da zb an SV Expanded.

  3. Ganz schön hoch bewertet. Fand die Story of Seasons Teile bisher alle durch die Bank weg ziemlichen Schrott. Unfassbar hässlich anzusehen und das Spielprinzip sehr dröge.
    Dann doch lieber zum 100x Stardew Valley.

  4. Ganz ehrlich, sowohl Harvest Moon, als auch Story of Seasons finde ich mittlerweile enttäuschend.
    Die Remakes / Remasters sind bestenfalls hingeschnudelt und leiden im schlimmsten Fall durch die damals begrenzten Features.
    Die neuen Teile hingegen finde ich schon konzeptional (SoS) oder grafisch (HM) ziemlich schwach.
    Ich glaub es ist so, wie der einstige HM-Schöpfer mal bezüglich zu Stardew Valley sagte:
    Die Entwickler haben schlicht den Kern der Reihe außer Augen verloren.

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