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Tabula Rasa (Rollenspiel) – Tabula Rasa

Vor gut zehn Jahren hat Richard Garriott, alias Lord British, mit Ultima Online das Fundament für ein neues Genre gegossen. Mittlerweile sind Gildenkriege, Welten voller Kriegskunst und ewige Missionen über die Spielelandschaft hergezogen und haben die Felder der Online-Rollenspiele wie Heuschrecken geleert. Und ausgerechnet jetzt meldet sich Garriott mit einem neuen Projekt zurück. Kann Tabula Rasa mit seinen teils neuen, teils konventionellen Mechaniken für frischen Wind sorgen?

© Destination Games / NCsoft

Und wieder drängt sich ein Vergleich zu Bioware und Mass Effect auf, da es auch hier um moralische Konsequenzen geht. Diese wirken sich zwar bedingt durch die persistente Welt nicht so umfangreich auf den Spielverlauf aus wie im Offline-Rollenspiel aus Kanada, doch für die persönliche Moral macht es einen Unterschied, ob ich den Waffenschieber in einer Basis unterstütze oder an den zuständigen Offizier melde – abgesehen davon, dass mich manche NPCs als Verräter bezeichnen!

An Logos-Schreinen lernt ihr nicht nur die eigens für das Spiel entwickelte Sprache, sondern legt den Grundstein für die Entwicklung eurer Fähigkeiten.

Im Gegensatz zur unter dem Strich dennoch erfreulich unterschiedlichen Missionsstruktur ist das Crafting, die Herstellung eigener Gegenstände und Munition,  eine kleine Enttäuschung. Das System krankt vor allem an zwei Faktoren: Zum einen wird es unzureichend erklärt und man ist entweder auf die Hilfe von Mitspielern oder auf „Trial-and-Error“ angewiesen. Zum anderen gibt es derzeit noch keine Möglichkeit, seine Kreationen ohne größere Probleme an Mitspieler zu verschachern. Ein Auktionshaus oder so etwas in der Art sucht man vergeblich. Überhaupt bleibt festzuhalten, dass ein Wirtschaftssystem, wie es z.B. seinerzeit Ultima Online ausgezeichnet hat, nicht auf der Agenda des Tabula Rasa-Teams stand.
Der einzige Wert der Credits ist beim Erwerb der Munition spürbar. Doch auch hier kommt man nur in Bredouille, wenn man mit dem MG dauerfeuernd durch die Kriegsgebiete läuft.

Schöne neue Welt?

Die Mankos hinsichtlich der Gegenstands-Erstellung sind angesichts der stets überzeugenden Feuergefechte, die trotz „Wertauswürfelung“ ähnlich dynamisch und actionreich ausfallen wie z.B. in Mass Effect nur ein kleiner Fisch. Denn auch Benutzerführung und Kulisse wissen zu gefallen. Allerdings müssen sich die „Hardliner-Rollenspieler“ wieder einmal umgewöhnen. Die Zeiten, in denen man mitten im Gefecht in sein Inventar geht, um Änderungen vorzunehmen oder sonst irgendetwas zu erledigen, sind vorbei. Zwar lässt sich das Inventar, das im Übrigen vorsortiert in fünf Kategorien im Rucksack verstaut ist, sowohl über Tastenkürzel als auch über ein übersichtliches Radialmenü aufrufen. Dennoch würden wir empfehlen, alle nötigen Einstellungen, Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenstände im Vorfeld auf die entsprechenden Hotkeys zu legen. Im Gefechtseifer ist definitiv nicht die Zeit da, um ohne Hektik und vor allem ohne in Lebensgefahr zu geraten, Feineinstellungen vorzunehmen.

Überall in der Welt von Tabula Rasa toben Schlachten – auch ohne eure Beteiligung.

Ebenfalls sehr benutzerfreundlich ist das Teleportsystem, das nach Entdeckung der entsprechenden Stationen schnelles und problemloses Navigieren über die ganze erforschte Karte erlaubt, auf der ihr euch auch die Stationen eines Großteil eurer Missionen anzeigen lassen könnt.

Dass Tabula Rasa in Stoßzeiten immer wieder von bösen Lags heimgesucht wird, kann eigentlich nicht an der Engine liegen. Denn gerade weile sie sich als sehr skalier- und anpassbar präsentiert und auch auf schwächeren PCs ihre Dienste verrichten kann, ist es keine Überraschung, dass sie keine Bäume ausreißt. Ja: Welten und Gegner wurden gut aufeinander abgestimmt. Aber selbst auf unseren potenten Alienware-Kisten sieht TR aus wie ein x-beliebiges Online-RPG – zumindest, so lange man sich in „normalen Gebieten“ wie Wäldern etc. aufhält.
Doch sobald man in Areale oder Instanzen kommt, in denen die unabhängig von euch kämpfenden Thrax- und Menschenfronten aufeinander treffen, stellt sich doch ein „Aha“-Effekt ein. Zuerst bemerkt ihr nur das Lauterwerden von Artilleriefeuer. Dann verdunkelt sich der Himmel in ein düsteres Graubraun. Und dann schließlich ist die Erde unter euren Füßen so verbrannt wie die Holzkohle, die vor euch liegend einst ein stattlicher Baum gewesen sein muss.
Überhaupt muss man sagen, dass die Welt so lebendig ist, wie es in einem Spiel dieser Art möglich scheint. Überall können kleinere Scharmützel zwischen NPCs und Gegnern ausbrechen. Selbst einige eurer Landezonen sind nicht permanent gesichert und werden immer wieder angegriffen und sogar übernommen. Das Gefühl, mitten in einem Konflikt zu stehen, der nicht nur euch, sondern das Schicksal der gesamten Menschheit betrifft ist so groß wie in keinem anderen vergleichbaren Titel.   

  1. langhaariger bombenleger hat geschrieben:Wer Tabula Rasa als zu komplex empfindet, der hat auch Probleme beim Schuhe anziehen...
    Oder er trägt Slipper! :D
    Irgendwie sprang beim Testspielen bei einem Freund nicht so der Funke über wie am 01.02.2005 bei WoW, obwohl ich eher SiFi fan bin als Fantasy. Seltsamerweise hat mich kein MMORPG ausser COV so fasziniert wie WoW und bei CoV rennen nur noch 50 Leute rum wenn ich online bin, das macht dann auch keinen Spass mehr fürs Sologamen onlinegebühren zu zahlen.
    Mein Fazit zu TR es ist nett, aber das Verlangen nach "Ich will das unbedingt zocken" bleibt aus.
    Schade eigentlich

  2. TetsuoShima hat geschrieben:also kA was ihr habt ich zocks seit paar wochen und kann echt nur sagen das spielt macht saumäßig spass. die ersten minuten nach der charaktererklärung wird einem die steuerung usw. erklärt, kA wieso manche leute das trotzdem nicht raffen. nach 10 min eine meinung abzugeben ist auch ziemlich -> wayne. manche sachen sind nicht wirklich erklärt, aber wozu gibt es leute im chat die einem das dann erklären oder man geht auf die homepage, da steht alles schön erklärt. die kämpfe sind schön schnell und actionreich, nicht so wie in wow, wo ich mal nen spruch anfange zu casten und kann dann kurz pinkeln gehen und wenn ich glück hab ist der spruch fertig gecastet wenn ich fertig bin ;D jeder vergleicht es mit wow und wenn man innerhalb ner stunde sich nicht wie in wow fühlt dann isses direkt nen scheiss game. das crafting-system wird momentan überarbeitet, die heiler-klassen werden gerade aktualisiert, nen auktionshaus wird eingefügt, man darf einfach nicht vergessen, dass das game gerade erst erschienen ist. trotzdem macht es schon sauviel spass, es gibt viele klassen die man sehr individuell gestalten kann, die mobs sind nicht einfach immer am gleichen ort, sondern sie werden aufs schlachtfeld gebeamt, man muss basen verteidigen und bekommt dafür belohungen bzw. sind die questgeber nicht verfügbar wenn die bane die basis übernommen haben, was der atmosphäre zugute kommt, wenn man gemeinsam mit anderen wieder die basis zurückerobert usw. alles positive aspekte die sauviel für die atmosphäre tun und so nicht in anderen MMOs zu sehen sind.
    ich bleib bei TR.
    Oh gott meine Augen 8O

  3. also kA was ihr habt ich zocks seit paar wochen und kann echt nur sagen das spielt macht saumäßig spass. die ersten minuten nach der charaktererklärung wird einem die steuerung usw. erklärt, kA wieso manche leute das trotzdem nicht raffen. nach 10 min eine meinung abzugeben ist auch ziemlich -> wayne. manche sachen sind nicht wirklich erklärt, aber wozu gibt es leute im chat die einem das dann erklären oder man geht auf die homepage, da steht alles schön erklärt. die kämpfe sind schön schnell und actionreich, nicht so wie in wow, wo ich mal nen spruch anfange zu casten und kann dann kurz pinkeln gehen und wenn ich glück hab ist der spruch fertig gecastet wenn ich fertig bin ;D jeder vergleicht es mit wow und wenn man innerhalb ner stunde sich nicht wie in wow fühlt dann isses direkt nen scheiss game. das crafting-system wird momentan überarbeitet, die heiler-klassen werden gerade aktualisiert, nen auktionshaus wird eingefügt, man darf einfach nicht vergessen, dass das game gerade erst erschienen ist. trotzdem macht es schon sauviel spass, es gibt viele klassen die man sehr individuell gestalten kann, die mobs sind nicht einfach immer am gleichen ort, sondern sie werden aufs schlachtfeld gebeamt, man muss basen verteidigen und bekommt dafür belohungen bzw. sind die questgeber nicht verfügbar wenn die bane die basis übernommen haben, was der atmosphäre zugute kommt, wenn man gemeinsam mit anderen wieder die basis zurückerobert usw. alles positive aspekte die sauviel für die atmosphäre tun und so nicht in anderen MMOs zu sehen sind.
    ich bleib bei TR.

  4. Wie dem auch sei, werds die nächsten 3 Tage ausgiebig antesten. Hab nen 3 Tage Gratis Testkey bekommen und ziehe mir gerade den Clienten mit sehr schnellen 160k/s...kann sich nur noch um Stunden handeln ;)

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