All zu viel nützt das Nate übrigens trotzdem nicht. Letztendlich führt sein Gekabbel mit Ma’Zaz dazu, dass er über den Nordlanden abstürzt, wo er das Vieh und seine Artgenossen kennenlernt. Die meisten von ihnen haben übrigens bereits erstaunlich gut die Spreche von Menschen, Orks & Co erlernt. Nur das Vieh verständigt sich nach wie vor mit den albern klingenden Gutturallauten seiner Vorväter – und nimmt damit einen ähnlichen Außenseiterstatus ein wie Nate.
Praktisch: Das knuffige Baby-Vieh ahmt aufgeschnappte Satzfetzen genauer nach als jeder Papagei. Per Doppelklick auf das Icon wechselt man flott zwischen Nate und Vieh. Im verwirrenden Turm des Erzmagiers müssen sie gut zusammenarbeiten.
Der coolste Charakter ist übrigens das Baby-Vieh: Statt zu plärren, ahmt der Wonneproppen wie ein Papagei die Worte anderer Personen und Satzfetzen aus dem Fernsehen nach. Die Viecher sind nicht die einzigen skurrilen Gestalten in der Polarlandschaft. Neben ihnen lungert auch die fanatische Tierschutzaktivistin Petra in der Eiswüste herum. Die für sie geschriebenen Wollpullover-Plattitüden sind zwar bei weitem so lustig wie der Rest des Spiels, aber immerhin komme ich durch sie an „Schwitzwolle“ und andere nützliche Utensilien. Deutlich unangenehmer fällt der finstere Hexenmeister Munkus auf: Er belagert die armen Viecher in der Nähe ihres Unterschlupfes, um ihnen ein mystisches Artefakt abzujagen, welches ihm bei seinen Weltunterjochungsplänen helfen soll.
Helluratach!
Da Nate Hilfe bei der Reparatur seines Luftschiffs benötigt, arbeitet er fortan mit den technisch versierten Viechern zusammen. Von nun an wechsle ich per Mausklick zwischen Nate und dem Vieh. Natürlich können die beiden auch Gegenstände austauschen. Dank seines biegsamen Körpers kann mein kleiner Protagonist sich z.B. durch schmale Röhren quetschen, an denen Nate nicht weiter kommt. Ganz nebenbei versucht das Vieh übrigens, das Herz seiner weiblichen Artgenossin Leyla zu erobern – und deren gesundheitlich angeschlagenen Vater zu retten.
The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken (Adventure) – The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken
Ein echtes Vieh kann nichts erschüttern: Zwei Jahre nach der Insolvenz des Publishers HMH bekommt der flauschige Star aus unserem Adventure des Jahres 2009 endlich sein Serien-Spin-off. In den eisigen Nordlanden trifft Abenteurer Nathanial „Nate“ Bonnett sogar auf ein ganzes Rudel der wandelnden Bettvorleger – und auf die Weltherrschaftspläne des finsteren Hexers Munkus.
Das Beste am fehlenden Bindestrich ist, dass sogar ein Gag im Spiel darauf eingeht.
Ich denke, ich werde es kaufen, sobald es in Die Vieh-Chroniken umbenannt wird.
Wenn es bei Harvey ein obskures Puzle gibt, bekommt man immerhin einige Hinweise in Dialogen etc., das fehlt hier zu oft. Ich vermute mal, King Art hatte diesmal einfach nicht genug Ressourcen, die Rätsel lange zu testen und zu polieren - daran arbeitet Daedalic kurz vor Release ja meist auch noch auf Hochtouren. Vor allem bei Spielen, die länger auf Eis lagen, hat sich meist noch einiges getan - zum Beispiel bei A New Beginning.
Sicherlich spielt auch eine Rolle, dass King Art auf die Kritik gehört hat und schwerere Rätsel ins Spiel packen wollte (siehe hoher Schwierigkeitsgrad mit dem Untertitel "All die Rätsel - all der Schmerz!"
ich als alter point&click veteran (monkey island 1 - spielzeit 5! monate )
muss sagen: im vergleich zu den daedalic spielen sagt mir der stil und die art der rätsel der chroniken eher zu.
ich fand edna und harveys neue augen stellenweise extrem unlogisch.
ich hab die vieh-demo gespielt und bin recht frustfrei (weil rätsel allesamt logisch nachvollziehbar) und gut unterhalten bis zum ende spielen konnte.
Danke für den Test
Edit:
So, habs mir gestern gekauft. Hab noch net viel gespielt, aber schon viel gelacht. Scheint wieder mal echt witzig zu sein.