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The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken (Adventure) – The Book of Unwritten Tales: Die Vieh Chroniken

Ein echtes Vieh kann nichts erschüttern: Zwei Jahre nach der Insolvenz des Publishers HMH bekommt der flauschige Star aus unserem Adventure des Jahres 2009 endlich sein Serien-Spin-off. In den eisigen Nordlanden trifft Abenteurer Nathanial „Nate“ Bonnett sogar auf ein ganzes Rudel der wandelnden Bettvorleger – und auf die Weltherrschaftspläne des finsteren Hexers Munkus.

© King Art / Crimson Cow

Und nun zurück zum Sport!

All zu viel nützt das Nate übrigens trotzdem nicht. Letztendlich führt sein Gekabbel mit Ma’Zaz dazu, dass er über den Nordlanden abstürzt, wo er das Vieh und seine Artgenossen kennenlernt. Die meisten von ihnen haben übrigens bereits erstaunlich gut die Spreche von Menschen, Orks & Co erlernt. Nur das Vieh verständigt sich nach wie vor mit den albern klingenden Gutturallauten seiner Vorväter – und nimmt damit einen ähnlichen Außenseiterstatus ein wie Nate.

Praktisch: Das knuffige Baby-Vieh ahmt aufgeschnappte Satzfetzen genauer nach als jeder Papagei.

Praktisch: Das knuffige Baby-Vieh ahmt aufgeschnappte Satzfetzen genauer nach als jeder Papagei.



Der coolste Charakter ist übrigens das Baby-Vieh: Statt zu plärren, ahmt der Wonneproppen wie ein Papagei die Worte anderer Personen und Satzfetzen aus dem Fernsehen nach. Die Viecher sind nicht die einzigen skurrilen Gestalten in der Polarlandschaft. Neben ihnen lungert auch die fanatische Tierschutzaktivistin Petra in der Eiswüste herum. Die für sie geschriebenen Wollpullover-Plattitüden sind zwar bei weitem so lustig wie der Rest des Spiels, aber immerhin komme ich durch sie an „Schwitzwolle“ und andere nützliche Utensilien. Deutlich unangenehmer fällt der finstere Hexenmeister Munkus auf: Er belagert die armen Viecher in der Nähe ihres Unterschlupfes, um ihnen ein mystisches Artefakt abzujagen, welches ihm bei seinen Weltunterjochungsplänen helfen soll.

Helluratach!

Da Nate Hilfe bei der Reparatur seines Luftschiffs benötigt, arbeitet er fortan mit den technisch versierten Viechern zusammen. Von nun an wechsle ich per Mausklick zwischen Nate und dem Vieh. Natürlich können die beiden auch Gegenstände austauschen. Dank seines biegsamen Körpers kann mein kleiner Protagonist sich z.B. durch schmale Röhren quetschen, an denen Nate nicht weiter kommt. Ganz nebenbei versucht das Vieh übrigens, das Herz seiner weiblichen Artgenossin Leyla zu erobern – und deren gesundheitlich angeschlagenen Vater zu retten.

Umständlich: Befinden sich Vieh und Nate auf dem gleichen Bild, laufen sie beim Wechsel erst einmal an eine festgelegte Position.

Per Doppelklick auf das Icon wechselt man flott zwischen Nate und Vieh. Im verwirrenden Turm des Erzmagiers müssen sie gut zusammenarbeiten.

In einem späteren Kapitel verschlägt es das Duo in den verwirrenden Turm des Erzmagiers. Dort müssen  sie besonders gut zusammenarbeiten, um das „Unmöglichkeitssicherheitssystem“ zu umgehen.  Die Gemälde von MC Escher diente als Inspirationsquelle für das Bauwerk – es quillt geradezu über vor optischen Täuschungen, magischen Tricks und Fallen wie wegklappenden Treppenstufen. Hier erweist sich der Blasebalg vom Kamin als nützlich: Einfach Balg mit Vieh benutzen und schon schwebt das aufgeblasene Multitalent fröhlich glucksend an die Decke. Dort kann es nach Herzenslust umher watscheln, um skurrile Bilder, magische Schlangentöpfe und andere Dinge zu untersuchen – oder sie bei Bedarf in seinem unförmigen Rachen zu bunkern. Diese Abschnitte erinnern an die guten alten Gobliiins – schließlich gibt auch das Vieh nur Laute in seiner eigenen Sprache von sich. Ähnlich wie im französischen Klassiker geht es oft darum, mit allen erreichbaren Dingen herumzuexperimentieren.

  1. Der Wayne hat geschrieben:Ich denke, ich werde es kaufen, sobald es in Die Vieh-Chroniken umbenannt wird.
    Ich habe mich auch schon vor zwei Jahren auf der Gamescom drüber beschwert, direkt nach der Ankündigung. :lol:
    Das Beste am fehlenden Bindestrich ist, dass sogar ein Gag im Spiel darauf eingeht.

  2. slugger hat geschrieben:ich als alter point&click veteran (monkey island 1 - spielzeit 5! monate ;) )
    muss sagen: im vergleich zu den daedalic spielen sagt mir der stil und die art der rätsel der chroniken eher zu.
    ich fand edna und harveys neue augen stellenweise extrem unlogisch.
    ich hab die vieh-demo gespielt und bin recht frustfrei (weil rätsel allesamt logisch nachvollziehbar) und gut unterhalten bis zum ende spielen konnte.
    Nach der Vorschau-Fassung dachte ich auch, dass das so logisch bleibt. Vor allem, weil der Vorgänger recht logische Rätsel hatte. Ist später aber leider nicht immer der Fall.
    Wenn es bei Harvey ein obskures Puzle gibt, bekommt man immerhin einige Hinweise in Dialogen etc., das fehlt hier zu oft. Ich vermute mal, King Art hatte diesmal einfach nicht genug Ressourcen, die Rätsel lange zu testen und zu polieren - daran arbeitet Daedalic kurz vor Release ja meist auch noch auf Hochtouren. Vor allem bei Spielen, die länger auf Eis lagen, hat sich meist noch einiges getan - zum Beispiel bei A New Beginning.
    Sicherlich spielt auch eine Rolle, dass King Art auf die Kritik gehört hat und schwerere Rätsel ins Spiel packen wollte (siehe hoher Schwierigkeitsgrad mit dem Untertitel "All die Rätsel - all der Schmerz!" ;)

  3. ich als alter point&click veteran (monkey island 1 - spielzeit 5! monate ;) )
    muss sagen: im vergleich zu den daedalic spielen sagt mir der stil und die art der rätsel der chroniken eher zu.
    ich fand edna und harveys neue augen stellenweise extrem unlogisch.
    ich hab die vieh-demo gespielt und bin recht frustfrei (weil rätsel allesamt logisch nachvollziehbar) und gut unterhalten bis zum ende spielen konnte.

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