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The Elder Scrolls Online (Rollenspiel) – Tamriel zwischen allen Stühlen

Es ist soweit. Tamriel hat seine Online-Tore geöffnet. Die Welt, die Offline-Rollenspielern mit Titeln wie Morrowind oder Skyrim hunderte erfüllte Stunden beschert hat, ruft zu den Waffen. Das Land muss vor den Daedra gerettet und unter der Führung einer der drei Allianzen geeint werden. Doch wie viel Elder Scrolls steckt wirklich in der Online-Welt? Der erste Teil des Test-Marathons liefert Antworten.

© Zenimax Online / Bethesda Softworks

Kaiser von Tamriel

Denn wenn man sich clever anstellt und im Rahmen der zeitlich begrenzten Kampagne die meisten Punkte sammelt, hat man die Chance, zum Herrscher ausgerufen zu werden, wenn die eigene Allianz die Imperiale Stadt einnimmt, was wiederum spezielle Boni mit sich bringt. Die Freude darüber könnte allerdings von kurzer Dauer sein, da das Geschehen ständig hin und her wogt. Darüber hinaus haben die spannenden Auseinandersetzungen aber ihre eigenen Probleme zu bewältigen. Häufig ist das Geschehen an der Front so hektisch, dass man wie wild auf die Tasten für Spezialangriffe prügelt, in der Hoffnung, einen Gegner im Visier zu haben, der den ausgelösten Angriff abbekommt. Zudem sind derzeit höchstens minimale Ansätze von konzentrierten sowie aufeinander abgestimmten Aktionen zu spüren. Die Möglichkeiten der taktischen Kriegsführung, die sich mit hunderten gleichzeitig auf dem Schlachtfeld befindlichen Spielern sowie den Versorgungslinien und einem Mehrfrontenkrieg andeuten, werden (noch) nicht genutzt. Jeder ist sich selbst der nächste. Wenn der Kamerad stirbt, ist das ein verschmerzbares Opfer – zumal man auch hier keinen Malus für den Fall des Ablebens befürchten muss. Ein langer Weg zurück an die Front ist die Maximalstrafe.

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Ohne Pferd sind die Wege durch das idyllische Cyrodiil kaum zu ertragen. © 4P/Screenshot

Natürlich muss man bedenken, dass auch Dark Age of Camelot anfänglich ein ziemlich chaotisches Kriegsfest war, bis man erkannt hatte, dass Absprachen und Koordination mehr Erfolg versprachen als ein wildes „Lass-uns-mal-loslaufen-und-alles-erledigen-was-sich-in-den-Weg-stellt“. Dementsprechend dürften die Schlachten in Cyrodiil erst in den nächsten Wochen ihr gesamtes Potenzial abrufen. Vielleicht entfalten dann auch die grundsätzlich interessanten Nebenmissionen wie Ausspionieren von feindlichen Camps usw. ihren Reiz, die Solisten die Möglichkeit geben, in den Kriegswirren Erfahrung zu sammeln – auch wenn die Auswirkungen auf die Front zu diffus sind. Keine Frage: Derzeit wissen die Gefechte gegen andere menschliche Gegner zu unterhalten. Doch momentan grenzt man sich in diesem Bereich nicht so weit von Titeln mit ähnlichen Prinzipien wie z.B. Guild Wars 2 ab, wie es Zenimax Online sich wohl vorgestellt hat. Zumal man auch mit technischen Problemen wie Lags zu kämpfen hat, die bei mir im Gegensatz zu den Abenteuern in den PvE-Gebieten auch schon dazu geführt haben, dass meine Figur leblos am Boden lag, nachdem die starken Verzögerungen wie ein fieses Gewitter vorbei gezogen waren – ärgerlich!

Zwischenfazit, Teil 5



Sind die Auseinandersetzungen in Cyrodiil, bei denen hunderte Spieler im Kampf um Burgen und Versorgungslinien aufeinandertreffen können, ein zeitgemäßer Nachfahre der Reichsschlachten aus Dark Age of Camelot? Auf dem Papier ja: Mit den „Elder Scrolls“ als Ersatz für die Relikte Albions, Hibernias oder Midgards sowie dem mehrstufigen Einnehmen von Burgen baut man auf die gleichen Prinzipien. Und grundsätzlich schwebt auch ein Hauch von DAoC über das extrem groß angelegte Cyrodiil. Doch in der Umsetzung  der hektischen Gefechte bzw. der gegenwärtigen Spielweise der PvP-Fans (Player-vs-Player, Spieler gegen Spieler) schaffen es die Geplänkel derzeit nicht, sich ultimativ von denen abzusetzen, die man z.B. in Guild Wars 2 erleben kann. Vielleicht wäre es besser gewesen, sich noch mehr bei Mythics Online-Rollenspiel-Vorreiter zu bedienen und die Verzahnung von PvP und PvE (Player-vs-Environment, Spieler gegen Umgebung) zu intensivieren, so dass bestimmte Ereignisse in den Kampagnen-Questgebieten auch Auswirkung auf Cyrodiil haben und umgekehrt. Kurzum: Potenzial liegt in den Schlachten von Spielern gegen Spieler zuhauf und es blitzt auch immer wieder genug auf, um mich immer wieder in den Kampf um die Kaiserkrone zu rufen – selbst wenn ich kaum eine Chance auf den Thron habe. Doch wer sich schon an der Kampagne von TESO reibt, wird auch mit dem Fokus auf die hektischen Kämpfe um das politische Zentrum Tamriels derzeit nicht genug Gründe finden, um sich langfristig auf das Abenteuer einzulassen.

  1. Es ist am Ende eben ein MMO und kein Singleplayer Spiel, das sollte einem schon bewusst sein. Spiel doch mal die Mainquest durch und sammle Nebenquests. Evtl. kommst Du noch ins Spiel oder eben nicht. Grundsätzlich sollte einem TESO Spass machen wenn man die Singleplayer Spiele bereits gemocht hat. Aber da natürlich viele Mechaniken eines MMO drin sind, sind gewisse Dinge an die man sich gewöhnt hat eben anders, einfacher, schwerer, grösser oder nur in einer Gruppe machbar.
    Die Jagd nach Items, ein gewisser Grind und mehr Zeit muss man eben akzeptieren, gerade mit den DLCs ist das Spiel inzwischen gewaltig. Ich laufe da auch gerne nur etwas rum, gehe in eine Stadt wo gerade viele Spieler sind und geniesse die "Dorfplatz Atmosphäre". Danach ab ein paar Quest machen oder einem kleinen Radi anschliessen. Später evtl. noch in das eigene Haus und dort noch etwas dekorieren oder nachschauen was man als nächstes tun kann. Der Progress ist eben langsamer, nur schon bei der Herstellung von Waffen/Tränken braucht es viel mehr Aufwand als im Singleplayer Pendant, was ja auch Sinn macht bei einem MMO.
    Mir fehlt einfach die Zeit um dort richtig reinsinken zu können und daher ist TESO für mich mehr eine Kompensation, ein kleiner MMO Urlaub für Zwischendurch. Wer sich dem Spiel aber zu 100% widmet und alle andere Game mehr oder weniger ruhen lässt, der kann da schon extrem viel Spass haben.

  2. Flux Capacitor hat geschrieben: 17.10.2021 09:21
    NoCrySoN hat geschrieben: 16.10.2021 23:33 Letztens mal geholt und für meinen Bruder gleich mit. Wie sind jetzt Lvl 18 und haben uns bisher um nichts wirklich gekümmert. Rüstung und Waffen angeschaut ja, aber Tränke, die etlichen Rohstoffe im inventar? Ne.
    Wann wirds denn mal schwer bzw. herausfordernd? Ich verliere bei Kämpfen ja so gut wie keine Lebensenergie. Laufen, klicken, alle tot.
    Kurz gesagt, wir suchen noch den Spaß.
    Ihr werdet in der Welt schnell mal an Grenzen kommen wenn es um Events, Dungeons oder Raids geht. Warte nur, da findet sich schon noch was dass selbst viel höheren Level echte Probleme macht. 8)
    Wenn man einfach nur in der Welt herumläuft findet man auch Gebiete in denen die Gegner durchaus herausfordernd sind. Ma etwas rumreisen, weiter weg gehen. Das ist ja das schöne an TESO. Es bietet fast das selbe Casual Erlebnis wie die Offline Elder Scrolls Spiele, sämtliche NPCs sind vertont was für so ein Spiel der Wahnsinn ist. Man kann da nur wie ein Streuner etwas rumrennen und ein paar Quests machen oder man versinkt gaaaaanz tief in der Materie mit Crafting etc.
    Verfolgt doch einfach die Main Quest, da sieht man schon einiges von der Welt. Und wenn man die durch hat, gibt es ja noch tonnenweise Nebenquest und noch doppelt so viele grössere DLCs Quests. Wenn Du mit TES Spass hattest, kann TESO entweder zuerst etwas überfordern oder auch langweilig wirken (Zu Beginn) da man sich noch nicht so orientieren kann.
    Also für mich klingt das so, als wenn die Quests nicht wirklich herausfordernd werden, sondern eher die ganzen Events.
    Mich treibt aber eher die Story an und wenn diese hinsichtlich den Herausforderungen aber so weiterlaufen wie bisher, dann ist mir das zu wenig.
    Events, Raids sind mir egal, gute Dungeon ok, wenn da was hintersteckt, aber einfach so der Items wegen, ne, vor allem da doch eh alles mitlevelt.

  3. NoCrySoN hat geschrieben: 16.10.2021 23:33 Letztens mal geholt und für meinen Bruder gleich mit. Wie sind jetzt Lvl 18 und haben uns bisher um nichts wirklich gekümmert. Rüstung und Waffen angeschaut ja, aber Tränke, die etlichen Rohstoffe im inventar? Ne.
    Wann wirds denn mal schwer bzw. herausfordernd? Ich verliere bei Kämpfen ja so gut wie keine Lebensenergie. Laufen, klicken, alle tot.
    Kurz gesagt, wir suchen noch den Spaß.
    Ich denke ihr habt bisher nur die Oberfläche angekratzt. TESO ist riesig!! :mrgreen: Ihr werdet in der Welt schnell mal an Grenzen kommen wenn es um Events, Dungeons oder Raids geht. Warte nur, da findet sich schon noch was dass selbst viel höheren Level echte Probleme macht. 8)
    Wenn man einfach nur in der Welt herumläuft findet man auch Gebiete in denen die Gegner durchaus herausfordernd sind. Ma etwas rumreisen, weiter weg gehen. Das ist ja das schöne an TESO. Es bietet fast das selbe Casual Erlebnis wie die Offline Elder Scrolls Spiele, sämtliche NPCs sind vertont was für so ein Spiel der Wahnsinn ist. Man kann da nur wie ein Streuner etwas rumrennen und ein paar Quests machen oder man versinkt gaaaaanz tief in der Materie mit Crafting etc.
    Mir ist das Spiel zu umfangreich, ich komme da mit dem Content gar nicht mehr nach. Es ist eines dieser Spiele welches zur Lebensaufgabe werden kann.
    Verfolgt doch einfach die Main Quest, da sieht man schon einiges von der Welt. Und wenn man die durch hat, gibt es ja noch tonnenweise Nebenquest und noch doppelt so viele grössere DLCs Quests. Wenn Du mit TES Spass hattest, kann TESO entweder zuerst etwas überfordern oder auch langweilig wirken (Zu Beginn) da man sich noch nicht so orientieren kann.
    Und wenn irgendwo ein Gewitter ist und ein Anker vom Himmel fällt, schnell dahin, da gibt es fette Beute und wenn nicht gerade 50 andere High-LvL Chars auch dort sind, wird es auch genug schwer das Ding zu packen.
    Viel Spass noch!

  4. Letztens mal geholt und für meinen Bruder gleich mit. Wie sind jetzt Lvl 18 und haben uns bisher um nichts wirklich gekümmert. Rüstung und Waffen angeschaut ja, aber Tränke, die etlichen Rohstoffe im inventar? Ne.
    Wann wirds denn mal schwer bzw. herausfordernd? Ich verliere bei Kämpfen ja so gut wie keine Lebensenergie. Laufen, klicken, alle tot.
    Kurz gesagt, wir suchen noch den Spaß.

  5. ColdFever hat geschrieben:Ein Test der PS4-Version wäre in der Tat sinnvoll, da sich in einem Jahr seit dem PC-Release so extrem viel getan hat. Die Konsolenfassung enthält ja alle großen Updates des letzten Jahres und noch dazu eine neue Benutzerschnittstelle für Controller. Ich hätte es kaum für möglich gehalten, aber damit spiele ich jetzt erstmals wieder einen Titel lieber auf der PS4 als auf PC - das will schon was heißen, denn grafisch kommen die Konsolentitel schon lange nicht mehr mit dem PC mit. Aber letztlich zählt das Gesamtpaket.
    4P|T@xtchef hat geschrieben:Test kommt, aber erst nach der E3.
    Der PS4-Test der GameStar ist heute rausgekommen:
    Bild
    https://www.youtube.com/watch?v=sOoBjU8YU7U
    Aktuell sind übrigens diverse PS4-Spiele bei Amazon deutlich reduziert,
    darunter auch PS4-Elder Scrolls Online für nur 43,79 Euro.

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