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The Legend of Zelda: Phantom Hourglass (Action-Adventure) – The Legend of Zelda: Phantom Hourglass

In der langen Geschichte von Nintendo spielte The Legend of Zelda in den letzten 21 Jahren eine von Anfang an hochwichtige Rolle – nur wenige Plattformen des Unternehmens wurden bislang nicht mit einer Version der Saga gesegnet, und die wären ohnehin nicht in der Lage gewesen, die Komplexität der Spiele zu verarbeiten. Der DS schafft das mit links – und prompt reiht sich Phantom Hourglass in die Liga der besten Spiele für den Handheld ein!

© Nintendo / Nintendo

Apropos: Normalerweise dürft ihr jederzeit den Spielstand sichern, allerdings mit Einschränkungen – es wird nur der gegenwärtige Status gespeichert, nicht die tatsächliche Position; der Spieler beginnt immer am Leveleingang. All das summiert sich schlussendlich auf ein Abenteuer, das ihr in 15 Stunden beenden könnt. Aber dann dürften euch viele Schätze und Verstecke entgangen sein. Und viele der witzigen Texte, die meist in ebenso amüsant inszenierten Cutscenes präsentiert werden.

Pimp my Ship!

Im Multiplayermodus übernehmt ihr abwechselnd die Rolle von Link und seiner Häscher – auch mit nur einem Modul und sogar online!

 Die Welt von Phantom Hourglass besteht wie schon ihr Pendant in Wind Waker nur zu einem kleinen Teil aus Festland – daneben schwappt viel mehr Wasser! Kurz nach Spielbeginn erhaltet ihr Zugriff auf ein Schiff (nebst dem zwielichtigen Captain Linebeck, eine Mischung aus Hook und Jack Sparrow), mit dem ihr die See erkunden könnt – sofern ihr eine Meereskarte habt, von denen es vier gibt, die nach und nach in euren Besitz gelangen. Um von Insel zu Insel zu schippern, malt ihr einfach einen Kurs auf die Karte und schon geht’s los – die Fahrt geschieht automatisch, ihr könnt allerdings die Perspektive frei drehen. Anfangs dreht ihr friedlich eure Runden, sobald ihr eine Kanone bekommt, gesellen sich noch Seekämpfe zum Ausflugsrepertoire hinzu. Darüber hinaus habt ihr noch die Möglichkeit euer Schiff zu »pimpen«: Ein neuer Antrieb hier, etwas mehr Panzerung da, vielleicht ein Greifhaken, um Meeresschätze zu bergen? Diese Teile findet ihr entweder gut versteckt in Kisten oder ihr kauft sie bei wandernden Händlern.

Nicht nur auf See umschmeicheln wohlfeile Klänge euer Gehör, auch im Rest des Spiels ist die Soundkulisse fantastisch! Gerade die Musik tänzelt mit einer auf dem DS bis dato nie gehörten Qualität aus den kleinen Boxen oder idealerweise den guten Kopfhörern. Sprachausgabe gibt es erwartungsgemäß keine, das wäre sowohl auf dem DS als auch bei der Zelda-Reihe im Allgemeinen reichlich ungewöhnlich.

Neben dem Solo-Abenteuer haben die Entwickler auch einen Mehrspielermodus integriert, der in Sachen Userfreundlichkeit nicht kleckert: Ihr könnt online spielen, gegen einen Freund mit Modul – oder auch ohne! Allerdings sind in jedem Fall nur zwei Zocker erlaubt, außerdem gibt es nur einen Spielmodus. In dem steuert der eine Link, der andere drei Wächter. Link muss versuchen, alle im Level verteilten Triforce-Teile einzusacken, der Gegner muss das konsequenterweise verhindern. Während Link direkt gesteuert wird, müssen die Pfade der Feinde gemalt werden, woraufhin sie wie ferngesteuert draufloszuckeln. Treffen sie auf Link, kassiert er einen Hieb, die Runde ist beendet, die Rollen werden getauscht. Das geht entweder so lange, bis einer alle Teile hat, oder drei Mal gewechselt wurde. Das Knifflige dabei ist, dass Link erheblich langsamer wird, wenn er ein Beutestück transportiert – aber diesen Nachteil kann er mit aufsammelbaren Extras kompensieren. Außerdem sieht man die Positionen von Freund und Feind immer nur kurz auf der Karte aufblitzen, muss die Abfang- bzw. Ausweichstrategie also entsprechend anpassen. Das Ganze macht dem simplen Konzept und den wenigen Karten (acht an der Zahl) zum Trotze verdammt viel Spaß – aber auf Dauer fehlt da einfach die Abwechslung.