Falls man in einem Hotelzimmer aufwacht und sich an rein gar nichts erinnern kann, hat man vermutlich zu viel getrunken. Wenn man sich dann umschaut, niemanden neben sich entdeckt und ein extrem teuer anmutendes Interieur betrachtet, gerät man vielleicht ins Grübeln. Nach ein paar Schritten in Egosicht durch ein extrem sauberes Zimmer, in dem das Bad und Schränke seltsamer Weise verschlossen sind, könnte man sich wie ein Fremder an einem unbekannten Ort fühlen. Spätestens als es an der Tür klopft und ein Roboter in Anzug und weißer Maske einen guten Morgen wünscht, um wie ein höflicher englischer Butler auf das Frühstücksbuffet aufmerksam zu machen, wird es bizarr.
…liebe Sorgen
Wo zur Hölle bin ich gelandet? Warum erinnere ich mich an nichts? Wer bin ich überhaupt? Es gibt keinerlei Spuren oder Hinweise in dem Zimmer, lediglich einen Kalender, in dem ich ein Kreuz machen kann. Ein Klingelgeräusch lockt mich zu einem kreisrunden Gerät – damit kann ich immerhin Nachrichten empfangen. Zunächst handelt es sich lediglich um verzerrt übertragene Textfetzen wie „Sie werden unten erwartet.“ Also bleibt mir nichts anderes übrig, als ins Restaurant zu gehen. Das Hotel wirkt wie von Künstlerhand erschaffen, alles sieht nach Art déco am Reißbrett aus, aber es gibt auch seltsame Lücken und verstörende Details. Wieder bekomme ich eine Nachricht, die nicht unbedingt beruhigt: „Werde sie da rausholen. Lassen Sie sich nichts anmerken!“
Mit wem habe ich Kontakt? Unten in der eindrucksvollen Lobby warten weitere Roboter in Dienerhaltung, im Restaurant weist mich einer freundlich zu meinem Platz. Auf dem Boden davor entdecke ich Fußspuren und…getrocknetes Blut? Es gibt keine anderen Gäste. Irgendetwas stimmt hier aber mal gar nicht. Wieder eine Nachricht, dann spielt die Uhr verrückt, das Blut verschwindet und plötzlich meldet sich eine Frauenstimme. Sie nennt sich Cooper, will mir helfen und erklärt, dass ich gegen meinen Willen in diesem Hotel festgehalten werde. Ich soll das „Handy“ auf keinen Fall der Belegschaft zeigen. Um zu entkommen, müsse ich aber alles tun, was sie mir sagt. Na toll! Als Erstes soll ich schnell zum Fahrstuhl gehen…
Die Story mag vielleicht nicht aufgesetzt wirken - bzw. die Rätsel-Einlagen dürften später, wenn sich die Geschichte entwickelt, einen Sinn ergeben -, aber ich bin schon nach ner Stunde von diesem ewigen Herumgelaufe angenervt. Einmal? - OK. Mehrfach die gleiche, lange Strecke im Schneckentempo? - ARGH!!! So frage ich mich, warum z.B. der Fahrstuhl nicht in der Lobby bereits ist, sondern erst im ersten OG beginnt (und dann natürlich noch ein gutes Stück im Hotelinneren). Oder warum ist das Büro des Hotelmanagers nicht direkt da, wo er arbeitet, sondern über das hinterste Eck des Ballsaals in einem ganz anderen Bereich des Hotels zu erreichen?
Story schön und gut, aber diese langweiligen Streck-Mechanismen sind unter aller Sau.
Also nur mit dem Testvideo als Info wirkt die Hotel-Geschichte aufgesetzt. Aber wenn du sagst es ist gut, dann wird das schon stimmen. Danke.
Ich find's cool. Weiß wirklich nicht wie ich darauf komme, aber es erinnert mich irgendwie an Command & Conquer 1.^^
Und das war eine verdammt geile Zeit damals.